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Du willst wieder wie früher als Kind ein Rad schlagen können? Die gute Nachricht ist: Bewegungen, die für uns in der Kindheit ganz selbstverständlich waren, wie etwa das Rad schlagen, sind zellulär gespeichert – und jederzeit abrufbar. Zu diesen sogenannten archetypischen Bewegungsabläufen gehört auch das Radschlagen, davon ist Bewegungs- und Zirkuspädagogin Ruth Schleicher überzeugt. „Beim Radschlagen sollten die Leichtigkeit und das Spielerische im Vordergrund stehen“, sagt Schleicher. Dieses Gefühl gilt es wiederzuentdecken! Anders als ein 7-Minuten-Workout dauert ein Rad zu schlagen auch nur 3 Sekunden – probiere jetzt einmal diese Übungen:

Rad schlagen: Mit diesen Übungen lernst du es

1. Gelenke stärken als Vorübung zum Radschlagen

Illustration einer Frau im Liegestütz, als Vorübung zum Radschlagen

Illustration: Karo Oh

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Da die Handgelenke beim Rad am meisten beansprucht werden, beginne damit, ihre Stützkraft zu stärken. Begib dich in die klassische Liegestützposition. Die Hände zeigen nach vorn, die Arme stehen gestreckt unter den Schultern. Kopf, Oberkörper, Po und Beine bilden eine Linie. Mach dich (ähnlich wie beim Planken) so fest wie ein Brett und halte, solange es geht.

2. Beine schwingen über niedriges Hindernis

Illustration einer Frau, die über einen Hocker schwingt als Übung zum Radschlagen

Illustration: Karo Oh

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Um dich an die Kopfüber-Lage zu gewöhnen, schwinge die möglichst gestreckten Beinen über ein niedriges Hindernis. Das Bein, das näher dransteht, springt zuerst und landet zuerst. Hüpfe hin und her und versuche, die Beine immer höher in die Luft zu werfen. Die Angst verschwindet allmählich.

3. Fuß in Ausfallschritt, bevor du ein Rad schlägst

Illustration Frau mit Fuß in Ausfallschritt, kurz bevor sie ein Rad schlägt

Illustration: Karo Oh

Stell dir eine gerade Linie auf dem Bodenvor, oder mal dir (z. B. im Park) eine mit Kreide auf. Dort stehst du nun hüftbreit, Arme gestreckt über dem Kopf, Handflächen zeigen nach vorn. Dein Kopf schaut zu der Seite, zu der du dich gleich drehen wirst. Diese Entscheidung musst du noch schnell treffen: nach links oder nach rechts? Folge dabei deinem Bauchgefühl. Meist ist es aber die rechte Seite, stell daher den rechten Fuß nach vorn im Ausfallschritt auf.

4. Rad schlagen: Und los geht’s

Hast du genug Platz rund um dich, dann kann es losgehen. Fokussiere die Linie vor dir, auf der gleich eine Hand nach der anderen landen wird. Während die rechte Hand am Boden platziert wird, zieht das linke Bein (das Schwungbein) nach oben. Hier bewegt sich der Körper in einer Vierteldrehung zum Druckbein. Sobald das Druckbein den Impuls zum Höhenflug gibt, setzt du die linke Hand schulterbreit am Boden auf. Sowohl Schwung- als auch Druckbein katapultieren dich in die Höhe. Auch wenn das jetzt kompliziert klingen mag, die Bewegung ergibt sich von selbst. Der Bewegungsablauf lautet: Hand-Hand-Fuß-Fuß.

5. Gehe ins X und lass deine Hüfte stabilisieren

Illustration: Frau im Handstand beim Radschlagen, während zweite Person ihre Hüfte stabilisiert

Illustration: Karo Oh

Oben angekommen. Sehr gut. Für den Anfang ist es hilfreich, wenn dich eine vertraute Person im Bereich der Hüfte stabilisiert. Das schenkt Sicherheit und Mut. Für eine kurze Sekunde bist du jetzt ein X. Arme und Beine sind leicht zu den Seiten gestreckt, das Gewicht wird dabei auf den Schultern balanciert – wie bei einem Handstand. Du musst diese Stellung aber nicht halten. Das Rad dreht sich schon weiter.

6. Rad schlagen: Wieder aufrecht angekommen

Illustration von Frau, nachdem sie ein Rad geschlagen hat

Illustration: Karo Oh

Dein Schwungbein (in diesem Beispiel das linke Bein) landet zuerst auf der Linie, dicht gefolgt vom Druckbein (dem rechten). Richte den Oberkörper auf und freu dich darüber, dass du dir zugetraut hast, ein Rad zu schlagen.

Nachgefragt bei: Mag. Ruth Schleicher, Bewegungs- und Zirkuspädagogin.