Die Zwiebelknolle ist ein Wunder der Natur mit herausragenden Eigenschaften. Welches andere Gemüse schafft es schon, uns die Tränen in die Augen zu treiben? Und jedes Mal, wenn wir dabei sind, können wir (durch den Tränenschleier) auch ihren Aufbau aus mehreren Schichten erkennen. Was hat sich Mutter Natur nur dabei gedacht?

Eine überaus clevere Technik

Botanisch betrachtet sind diese Schichten einzelne Blätter, die eng aneinanderliegen. Jedes „Blatt“ speichert Wasser und Nährstoffe, um ein neuerliches Austreiben der Pflanze zu ermöglichen. Zudem schützt dieser Aufbau die Pflanze auch vor Kälte, Trockenheit und Verletzungen, und mit jedem Blatt, jeder Schicht, wird sie widerstandfähiger. Diese Funktion hat sich der Mensch abgeschaut und auf seine eigenen Bedürfnisse übertragen: Der Zwiebellook war geboren – eine clevere Technik, um sich flexibel an wechselnde Temperaturen anzupassen.

So einfach, wie es sich anhört, ist es dann aber doch nicht. Denn es ist nicht egal, wie die einzelnen Schichten beschaffen sind und in welcher Reihenfolge man sie trägt. Wer also ein wenig Nachhilfe in Sachen Zwiebellook benötigt, sollte sich einfach Schicht für Schicht durch die folgenden Tipps durchlesen.

Mit dem Zwiebellook ist man unterwegs flexibel und kann man sich auf wechselnde Temperaturen einstellen.
Mit dem Zwiebellook ist man unterwegs flexibel und kann man sich auf wechselnde Temperaturen einstellen.

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1. Verstehe das Grundprinzip des Zwiebellooks

Ganz nach dem Vorbild der Zwiebel schützt man den Körper durch mehrere Kleidungsschichten. Die einzelnen Layer sind tendenziell eher dünner. An unterschiedliche Temperaturen kann man sich schnell anpassen, indem man Schichten an- oder auszieht. So weit das Grundprinzip. Was heißt das nun im Detail?

2. Beachte das Schichtprinzip des Zwiebellooks

Im Grunde unterscheidet man drei Schichten:

  • Die Basisschicht oder innere Schicht ist jene, die direkt auf der Haut liegt. Ihre wichtigste Aufgabe ist es, Feuchtigkeit vom Körper wegzuleiten. Der Körper gibt laufend Feuchtigkeit ab, um seine Temperatur zu regulieren, wir merken es aber nur, wenn wir schwitzen und uns die Verdunstungskälte abkühlt. Zu viel davon schwächt jedoch unseren Körper und wir laufen Gefahr, krank zu werden. Funktionsunterwäsche aus einem Material wie (Merino-)Wolle oder Synthetik nimmt die Feuchtigkeit nicht auf, sondern lässt sie entweichen. Der Körper kann abkühlen, ohne dabei auszukühlen.
    Eine große Auswahl an Base Layer findest du auf Zalando. Die Langarmshirts der Marken Icebreaker oder Smartwool sind ideale Beispiele für Base Layer. Wenn es das Klima erlaubt, kann man sie als einzige Schicht tragen und damit im Freien trainieren. Mit diesem Langarmshirt von Adidas ist man dank Reflektoren auch in der Dämmerung gut sichtbar.

  • Die Isolationsschicht oder mittlere Schicht folgt auf die Basisschicht. Ihre Aufgabe ist es, den Körper warm zu halten. Denn nur so können die Muskulatur, alle Organe und Systeme optimal funktionieren und nur so fühlen wir uns wohl. Ideale Materialien für die Isolationsschicht sind beispielsweise Fleece, Daune oder Wolle. Diese sind nicht nur kuschelig weich, sondern bieten auch genügend Raum für Luft, die wärmeisolierend wirkt und für eine stabile Körpertemperatur sorgt.
    Auf Zalando findest du Markenprodukte, die diese Funktion hervorragend abdecken, wie dieses Langarmshirt von Asics.

  • Die Außenschicht oder Schutzschicht ist die dritte Schicht. Sie erinnert ganz besonders an den Aufbau einer Zwiebel, bei der die äußerste Schicht zwar sehr dünn, dafür aber auch ausgesprochen robust ist. Übertragen auf unsere Kleidung schützt uns die Außenschicht vor Wind, Regen oder Schnee. Softshell-, Hardshelljacken oder Windbreaker, wie dieses Modell von Salomon wurden genau dafür konzipiert. Ist es dafür noch zu kühl, kann es auch eine gefütterte Winterlaufjacke sein, wie beispielsweise diese von Asics.

Je nach Bedarf können diese drei Schichten weiter ergänzt werden – zum Beispiel mit einer weiteren mittleren Schicht, wenn es besonders kalt ist. Ist es dagegen regnerisch und windig, gleichzeitig aber mild, kann die wärmende mittlere Schicht weggelassen werden. Für einen ganztägigen Ausflug ist es auf jeden Fall sinnvoll, alle drei Schichten mit dabei zu haben.

3. Profitiere von den Vorteilen des Zwiebellooks

So wie eine Zwiebel von ihrem raffinierten Aufbau profitiert, kannst auch du die Vorteile des Zwiebellooks auskosten:

  • Der Zwiebellook macht dich flexibel – egal, in welcher Klimazone du dich befindest.

  • Auch wenn du mal schwitzen solltest, bleibst du immer schön trocken.

  • Du fühlst dich stets wohl in deiner Haut, weil sich deine Körpertemperatur an die Bedingungen anpassen kann.

  • Du bist für jegliche Aktivität im Freien bestens ausgerüstet und kannst dich auf jeden Wetterumschwung einstellen.

Die Außenschicht des Outfits schützt den Körper vor Feuchtigkeit und Kälte.  Damit kann einem selbst ein Regenguss nichts mehr anhaben.
Die Außenschicht des Outfits schützt den Körper vor Feuchtigkeit und Kälte. Damit kann einem selbst ein Regenguss nichts mehr anhaben.

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4. Vermeide Fehler, die die Funktionen des Zwiebellooks stören

Meistens sind es nur Kleinigkeiten, die ein funktionierendes System stören. Diese Fehler solltest du vermeiden:

  • Zu viele Baumwollschichten sind nicht ratsam. Baumwolle mag angenehm auf der Haut sein, jedoch saugt sich das Material gerne mit Feuchtigkeit voll und trocknet nur langsam. Das bewirkt eine übermäßige Verdunstungskälte auf der Haut und damit eine Schwächung des Körpers.

  • Bekleidung sollte generell gut sitzen, damit sie auch gut aussieht. Beim Zwiebellook geht es aber um noch viel mehr: Zu enge Schichten verhindern eine Zirkulation der Luft und damit Wärmeisolierung. Zu weite Sachen sind ebenso nur beschränkt funktionell, weil sie die Feuchtigkeit nicht ableiten undKälte nicht isolieren können.

  • Eine fehlende Außenschicht lässt kalte Luft oder Feuchtigkeit eindringen und schränkt damit die Funktionsweise der Basis- und Isolationsschicht ein. Softshell- oder Hardshelljacken sind meist so konzipiert, dass sie sich klein zusammenlegen lassen, leicht sind und in jeden Rucksack passen. Kurz gesagt: Ein Muss für jede Packliste. Ein Beispiel dafür ist diese Laufjacke von Asics.

5. Setze auf Accessoires, die den Zwiebellook komplettieren

Was nützt die beste Oberbekleidung, wenn die Füße nass und kalt oder der Kopf ungeschützt ist? Es sind die Accessoires, die unser Outfit vollständig machen und zur Funktion des Zwiebellooks beitragen. Sämtliche Produkte findest du auf Zalando.

  • Viel Wärme geht über den Kopf verloren. Die Mütze von On lässt sich in jeder noch so kleinen Tasche verstauen und ist damit schnell einsatzbereit. Manchmal genügt es aber auch, nur die Stirn und Ohren zu schützen. Dann ist man mit dem Headband von Nike bestens bedient.

  • Auch der Hals hat es gerne schön warm und reagiert auf kühle Zugluft oft mit Verspannungen. Der Neckwarmer von Adidas kann dem entgegenwirken.

  • Kalte Hände und Finger können schmerzhaft unangenehm sein. Der Laufhandschuh von Nike funktioniert wie ein Base Layer – er wärmt die Finger und trocknet schnell.

  • Die Füße danken es einem, wenn man nicht auf sie vergisst. Mit den dünnen, atmungsaktiven Laufsocken von Asics tut man ihnen auf jeden Fall etwas Gutes.

  • Last but not least dreht sich alles um den perfekten Schuh. Dieser hat beim Wechsel der Jahreszeiten einiges zu leisten, denn gerade in diesen Tagen erwartet ihn eine Bodenbeschaffenheit der unberechenbaren Art. Ein leichter Trailrunning Schuh mit Profil wie diese Modelle von Hoka oder Asics ist nun ideal. Damit ist der Zwiebellook von Kopf bis Fuß komplett.

Der Zwiebellook bewährt sich auch auf Reisen und in den unterschiedlichsten Bereichen des Alltags.
Der Zwiebellook bewährt sich auch auf Reisen und in den unterschiedlichsten Bereichen des Alltags.

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6. Werde zum Zwiebellook-Profi im Sport und Alltag

Wer an Zwiebellook denkt, denkt in erster Linie an Sport und Aktivitäten im Freien: Ob beim Wandern und Trekking, Laufen, Radfahren oder Wintersport aller Art – hier hat sich der Zwiebellook nicht nur bestens bewährt, sondern längst durchgesetzt. Aber der Zwiebellook hat auch außerhalb des Sportbereichs seine Berechtigung:

  • Auf Reisen
    Selbst wenn es in wärmere Gefilde geht, so ist man doch allerorts – ob im Flugzeug, in Geschäftsgebäuden oder Hotels – Klimaanlagen oder kalter Zugluft ausgesetzt. Je nach Destination muss sich der Körper auch an verschiedene Klimazonen anpassen, und das unter erschwerten Bedingungen, wie Jetlag, Ernährungsumstellung, trockene Luft und eiskalte Getränke. Mit dem Zwiebellook kann man ihn tatkräftig unterstützen, um fit zu bleiben.

  • Unterwegs
    In der Bahn, im Bus, beim Einkaufen im Shoppingcenter – der Körper ist auch hier einem ständigen Temperaturwechsel ausgesetzt. Eine dünne Jacke lässt sich leicht an- oder ausziehen und sorgt für Wohlgefühl.

  • Im Büro und Arbeitsalltag
    In der Früh ist es kalt, tagsüber warm? Ein Blazer oder eine Strickjacke über einem Hemd oder einer Bluse ermöglicht ein schnelles Anpassen. In klimatisierten Räumen hilft ein Schal oder eine zusätzliche Schicht, um nicht zu frieren.

  • Bei besonderen Anlässen
    Bei Hochzeiten oder anderen Veranstaltungen im Frühling machen sich ein eleganter Überwurf oder leichter Cardigan immer gut, wenn es abends kühler wird.

  • Zu Hause
    Mit dem Zwiebellook lässt sich sogar zu Hause Energie sparen: Anstatt die Heizung noch höher zu drehen, kann man sich auch in mehrere dünne Lagen kuscheln.

Mit dem Zwiebellook kann man sogar Energie und Kosten sparen.
Mit dem Zwiebellook kann man sogar Energie und Kosten sparen.

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  • Bewusst und achtsam kleiden mit dem Zwiebellook
    Am Ende der Sommersaison musst du deine Lieblingsstücke voller Wehmut einwintern? Keineswegs! Als Profi in Sachen Zwiebellook hast du die Möglichkeit, sie noch länger zu tragen, indem du sie einfach mit wärmenden Schichten kombinierst. Damit kannst du leichte Teile länger tragen und brauchst auch weniger Stücke, um dich abwechslungsreich zu kleiden.

Du siehst: Zwiebellook macht einfach Sinn – Schicht für Schicht!