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Befrei dich von allem, was dich nicht glücklich macht. Gutes Leben ist leichter, als du denkst. Schau, dort – da ist die Freiheit! Manchmal beginnt sie an einem verregneten Nachmittag vor dem Kleiderschrank. Bekommt Lust zu wachsen, kann ganz groß werden, tausende Kilometer draußen im Ozean. Eines Tages fällt dir auf, dass du 99 Prozent nicht brauchst. Du nimmst all den Ballast und schmeißt ihn weg. Denn weniger es reist sich besser mit leichtem Gepäck.

Im Song der Pop­band Silbermond schwingen jene Fragen mit, die ge­rade so viele Menschen beschäftigen: Bedeutet Besitz wirklich keine Bereicherung, sondern eher Einschrän­kung? Ist weniger mehr? Wie viel ist zu viel?

Die Freiheit des Weglassens

Wir leben in einer Überflussgesellschaft. Wissen wir eh. Spätestens seit wir vor dem Regal mit den Schoko­riegeln standen und uns für keinen entscheiden konn­ten. Wir wissen auch, dass dieser Zustand zu einer Gegenreaktion führen kann, zu einem Bedürfnis nach Reduktion. Wir spüren es richtiggehend um uns her­um und wissen, dass in diesem Fall weniger mehr ist. Wenn ein befreundetes Ehepaar beschließt, nach dem Auszug der Kinder das große Haus aufzugeben: „Wozu brauchen wir denn den ganzen Platz?!“ Oder der Kollege erzählt: „Für jedes Teil, das bei mir einzieht, muss ein anderes gehen.“ Oder als die Schwester be­ginnt, ihre Socken nach der Marie­-Kondo­-Methode zu schlichten.

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Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.

Antoine de Saint-Exupéry

Die japanische Hardcoreausmisterin und Bestsel­lerautorin hat nicht nur Fans – aber was sie empfiehlt, trifft auf ein tiefes Bedürfnis nach einfacher Klarheit: Frag dich bei jedem Stück: „Does it spark joy – bringt es dir Freude?“ Wenn nicht, bedanke dich und lass es los.

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Alltagstauglicher Verzicht

Wer den alltäglichen Überfluss nicht mehr als reines Vergnügen wahrnimmt, kann dieses Phänomen mit einem psychologischen Fachbegriff bezeichnen: „Para­dox of choice“, auf Deutsch „Auswahl-­Paradoxon“. Zu viele Wahlmöglichkeiten vermitteln nämlich keines­wegs ein Gefühl von Freiheit, sondern das Gegenteil: Die Palette an Möglichkeiten kann uns ganz schön läh­men und schließlich sogar extrem unglücklich machen.

Wir sind also nicht allein, wenn uns all das viele zu viel wird – und bei den 10.000 Dingen, die ein Mittel­europäer laut Studien durchschnittlich besitzt, gibt es tatsächlich großes Potenzial zum Ausmisten und Platz­ schaffen. Hier setzt der Trend zum Minimalismus an: Minimalisten leben nicht vollständigen Verzicht, aber klare Reduktion – und setzen damit den Fokus auf das (für sie) Wesentliche.

„Will-weniger-Haben“

Forscher sehen den Trend zum Weglassen daher paral­lel zum neuen Mindset der Achtsamkeit. Ein „Will­-nicht-­Haben“ oder „Will-­weniger-Haben“ schenkt uns mehr Lebensqualität. Weil wir durch bewusstes Weglassen Raum für etwas anderes gewinnen: Zeit, Zufrie­denheit, Geld, Kreativität, Freiheit, Klarheit, Kontrolle über den eigenen Kosmos.

Du möchtest selbst minimalistischer leben? Dann melde dich jetzt zu unserer kostenlosen Challenge im Februar an und probier es aus!