Kinderfragen: So findest du gute Antworten
Wieso, weshalb, warum? So meistern Eltern die Kinderfragen während der Ich-will-alles-wissen-Phase:
Die Warum-Phase ist für Kinder sehr wichtig – für Eltern kann sie dagegen mühsam sein. (Lustiger ist es, wenn Kinder Witze erzählen.) Wir haben ein paar Ideen, wie Eltern Kinderfragen gut bewältigen:
Darum brauchen Kinder die Warum-Phase
Mit etwa drei Jahren fangen die meisten Kinder an, viele Warum-Fragen zu stellen. Etwa bis zum fünften Lebensjahren hören Eltern immer wieder Fragen wie: Warum hat Opa so viele Falten? Warum ist die Banane krumm? Warum heißt es überhaupt Banane und warum ist der Himmel blau? Auf all ihre Fragen wollen Kinder von Mama und Papa eine Antwort und stellen manche Fragen auch mehrmals.
Für Kinder ist diese Phase sehr wichtig: Durch die Fragerei versuchen sie, die Welt um sich herum besser zu verstehen. Dafür wenden sie sich mit vielen, sehr vielen, sehr, sehr vielen Warum-Fragen an ihre Eltern. Für die Eltern wiederum kann die ständige Fragerei des Nachwuchses zur Geduldsprobe werden. Darum haben wir einige Ansätze, wie Eltern auf die unstillbare Neugier der Kinder reagieren können.
Kinderfragen: Wie Eltern antworten können
Bildlich und kurz antworten
Kleine Kinder brauchen keine wissenschaftlich fundierten Antworten. Denn: Damit können sie im Alter von drei Jahren nichts anfangen. Eine verständliche Antwort sollte möglichst kurz und bildlich sein.
Beispiel: Warum hat Opa so viele Falten? Jede Falte im Gesicht eines Menschen ist eine Erinnerung an ein schönes oder wichtiges Ereignis in seinem Leben.
Geht dein Kind schon in die Grundschule, kann es auch komplexere Sachverhalte und Hintergründe verstehen. Deine Antworten dürfen dann gerne fundierter sein.
Auf Kinderfragen Gegenfragen stellen
Die unzähligen Fragen deines Kindes rauben dir gerade den letzten Nerv? Dann stelle Gegenfragen. Warum glaubst du, dass der Himmel blau ist? Was denkst du, wieso die Banane so heißt? Es verschafft dir auf jeden Fall eine kurze Verschnaufpause, wenn dein Liebling selbst über die Antwort nachgrübelt.
Kinderfragen: Wenn du keine Antwort hast
Es wird dir bestimmt einmal passieren, dass du keine Antwort hast. Es ist völlig in Ordnung, das deinem Kind gegenüber zuzugeben. So lernt es richtigerweise: Meine Eltern sind nicht allwissend.
Was du deinem Kind hier außerdem gleich beibringen kannst: Wie es später selbst Antworten auf seine Fragen findet. Recherchiere mit deinem Kind zusammen die Antwort in einem Buch oder im Internet. Oder: Wenn du weißt, wer von deinen Freunden die Antwort kennt, ruft ihn oder sie gemeinsam an und gebt die Frage weiter.
Wenn du eine Pause brauchst
Fragen über Fragen und kein Ende in Sicht? Dann sag deinem Kind, dass du ihm seine Fragen gerne später weiter beantwortest. Am besten notierst du dir die Fragen, damit du sie nicht vergisst. Denn: Dein Kind wird sie nicht vergessen und fühlt sich dadurch ernst genommen.
Wenn dieselbe Frage immer wieder kommt …
… dann bedeutet das nicht, dass dein Kind dich ärgern will. Ganz im Gegenteil: Kinder suchen Sicherheit und Geborgenheit in Wiederholungen. Das heißt: Dein Kind möchte von dir auf dieselbe Frage auch immer dieselbe Antwort hören. Genau wie es abends zum Einschlafen immer dieselbe Geschichte hören möchte.