Was macht Manuka-Honig aus?
Manuka-Honig aus Neuseeland ist nicht nur sprichwörtlich in aller Munde. Der süße Brotaufstrich ist ein Multitalent für unsere Gesundheit. Wir erklären, wieso.
Er kommt von weit her und ist um ein Vielfaches teurer als unser heimischer Honig: Manuka-Honig. Schon die Ureinwohner Neuseelands waren von den Heilkräften des Naturschatzes überzeugt - nicht zuletzt wegen seiner Wirkung erfreut sich der süße Brotaufstrich auch heute großer Beliebtheit.
Manuka-Honig: Besonderer Inhaltsstoff
Was den Honig von unseren heimischen Honigsorten, etwa aus Gänseblümchen, unterscheidet, ist seine Zusammensetzung. So enthält der Honig aus Neuseeland ein Vielfaches mehr des Zuckerabbauprodukts Methylglyoxal (MGO), was seine stark gesundheitsfördernden Eigenschaften erklärt. Denn MGO wirkt antibakteriell. Zur Veranschaulichung: In einem Kilo heimischem Bienenhonig stecken etwa 0 bis 20 mg MGO, demgegenüber enthält Manuka-Honig etwa 100 bis 800 mg MGO pro Kilo.
Welcher MGO-Wert ist empfehlenswert?
Mehr MGO ist aber nicht gleich gut, darauf verweisen Experten wie der Lebensmitteltechniker Thomas Henle. Er entdeckte 2006 mit seinem Team an der TU Dresden: die Verbindung namens Methylglyoxal im Honig ist für seine antibakterielle Wirksamkeit verantwortlich. Laut Henle seien MGO-Werte ab 300 mg pro Kilogramm nicht empfehlenswert, weil diese Mengen nach seiner Ansicht „möglicherweise nicht mehr unbedenklich“ für den menschlichen Körper seien.
Echten Manuka-Honig erkennt man am sichersten an jenen Labels, die den tatsächlichen Gehalt an Methylglyoxal angeben; dieser kann auch als MGO oder UMF (Unique Manuka Factor) abgekürzt sein.
Warum Manuka-Honig so gesund ist
Gut für die Haut
Die antiseptische Wirkung von Honig ist seit fast 40 Jahren bekannt. Bei Hauterkrankungen, etwa bei Akne, Neurodermitis, Schuppenflechte oder Pilzerkrankungen, kann man mit etwas äußerlich angewandtem Manuka-Honig versuchen, eine Heilwirkung zu erzielen.
Für Immunsystem & Darm
Noch fehlen Studien, die sicher belegen können, dass der Honig aus Neuseeland auch innerlich angewandt Effekte zum Beispiel auf Immunsystem und Darm haben. Dennoch gibt es Empfehlungen, etwa bei Halskratzen, Heiserkeit und Schnupfen eine Manuka-Kur anzuwenden. Oder vorbeugend das Immunsystem mit dem Wunderhonig zu stärken.
Gesichert sind bislang nur erste Forschungsansätze dazu, dass Manuka-Honig im Darm bei bestimmten Erkrankungen und Magenbakterien helfen kann. Zudem scheint der Wirkstoff im Honig das Immunsystem insofern beeinflussen zu können, als es kontrolliert entzündungshemmende und entzündungsfördernde Reaktionen hervorrufen kann. Doch hierbei ist es noch unklar, ob das nur bei lokaler Anwendung passiert – etwa bei der Wundheilung, unterstützt durch Manuka-Honig – oder auch innerlich angewendet.
Manuka-Honig ist nicht für jeden geeignet
Trotz der Wirkungen, die man dem "Wunder-Honig" nachsagt: Nicht für alle ist der süße Brotaufstrich aus Neuseeland uneingeschränkt zu empfehlen. Diabetiker und Allergiker sollten die Einnahme in jedem Fall mit ihrem Arzt absprechen. Für Kinder unter zwölf Monaten ist der Honig ebenso wenig geeignet wie jeder andere Honig, denn er kann Botulismus auslösen.
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