Was es für richtig guten Sex braucht
Was uns sexuell begeistert und berührt, ist sehr individuell – laut unserer Expertin gibt es jedoch acht entscheidende Aspekte, die von so gut wie jedem als befriedigend empfunden wird.
Die kanadische Sexualwissenschaftlerin Peggy Kleinplatz hat in diesem Zusammenhang den Begriff „sex worth wanting“ (Sex, der es wert ist, gewollt zu werden) geprägt. Damit meint sie eine Sexualität, die vollkommen stimmig und authentisch ist – und die zeigt, so die Ergebnisse ihrer groß angelegten Interviewstudie, durchaus ein bestimmtes Muster.
Um dieses zu erkennen, befragte sie unter anderem ältere Frauen und Männer mit ausreichend Erfahrung und in langjährigen Partnerschaften, aber auch Personen, die ihre Sexualität außerhalb der gängigen Muster und Rahmenbedingungen leben (etwa sexuelle Minderheiten) oder neu erfinden mussten (etwa nach dem Ausbruch einer Krankheit). Welche emotionalen, mentalen und körperlichen Qualitäten diese außerordentlichen Liebhaber:innen schildern, fasst sie in ihrem Buch „Magnificent Sex: Lessons from Extraordinary Lovers“ zusammen.
Fazit:
Für herausragenden Sex braucht’s (zumindest) acht Zutaten – und – kleiner Spoiler – um Technik, Leistung oder Ausdauer geht’s dabei nicht.
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Sexologin & Moderatorin Sandra Spick: Let’s talk about Sex Positivity! Was steckt eigentlich hinter diesem Begriff?
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1. Präsenz und Fokus
Ganz bewusst im Moment zu sein, frei von Ablenkung. Einige Teilnehmer vergleichen diesen Zustand mit einem „Flow“, also der Empfindung, ohne Zeitgefühl und völlig im Einklang mit dem eigenen Körper im Liebesakt aufzugehen. Das gelingt eher, wenn langsam vorgegangen wird.
2. Verbundenheit und Verschmelzung
Egal ob die Beziehung nur ein paar Stunden oder viele Jahre dauert – emotionale Verbundenheit wird oft als wichtiger eingestuft als der körperliche Akt. Wie sich dieses Einswerden anfühlt, beschreiben Teilnehmer unter anderem mit den Begriffen „Elektrizität“, „Energie“ und „Leitfähigkeit“.
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3. Intimität
Sie entsteht aus gegenseitigem Respekt, echter Akzeptanz, Wertschätzung und dem Bedürfnis, den anderen zu umsorgen. Je größer das Vertrauen, desto stärker kann diese tiefe sexuelle und erotische Intimität wachsen.
4. Kommunikation und Empathie
Es geht darum, miteinander verbal und nonverbal, also durch Berührungen, zu kommunizieren und sich dadurch nachhaltig in das Gegenüber einzufühlen. Der Austausch ist echt, es wird gegeben und genommen, zugehört und verstanden. Man ist nicht nur physisch, sondern auch emotional nackt.
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5. Authentizität und Enthemmung
Außerordentliche Liebhaber:innen denken nicht in den Kategorien „richtig“ oder „falsch“. Sie lassen sich fallen und fühlen sich in einer sicheren Umgebung, in der sie ihre tiefsten Wünsche ohne Angst vor Verurteilung teilen können.
6. Verletzlichkeit und Hingabe
Loslassen und sich verwundbar zeigen kann nur, wer tiefes Vertrauen hat, dass dies die Verbindung zum Partner stärkt. Teilnehmer:innen geben an, sich zu fühlen, als würden sie von einer Klippe springen und gleichzeitig in absoluter Sicherheit sein.
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7. Transzendenz und Transformation
Sexualität wird als etwas Wachstumsförderndes erlebt. Sie hat das Potenzial, Gefühle von Frieden, Ekstase und Glück zu ermöglichen.
8. Erkundung und Spaß
Richtig guter Sex ist ein Abenteuer, eine andauernde Entdeckungsreise, in der es darum geht, offen für Neues zu bleiben, trotz aller Vertrautheit. Gemeinsam lachen, gemeinsam spielen, gemeinsam mutig sein.
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