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Ob man es für einen Marketing-Gag hält oder etwa Açai-Beeren als täglichen Bestandteil des Speiseplans wählt – Superfood ist längst nicht mehr aus dem Lebensmittelhandel wegzudenken. Doch was ist das eigentlich genau?

Das Europäische Informationszentrum für Lebensmittel (EUFIC) bezeichnet alle Lebensmittel – insbesondere Obst und Gemüse –, die aufgrund ihres Nährstoffgehalts einen höheren gesundheitlichen Nutzen haben als andere Nahrungsmittel, als Superfood.

Dass diese Nahrungsmittel aber rund um die Welt gereist sein müssen, steht nirgends. Fakt ist allerdings, dass die bekanntesten unter den Turbo-Lebensmitteln einen gewaltigen ökologischen Fußabdruck hinterlassen.

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Frisch und knackig statt getrocknet und vermahlen

Viele der exotischen Früchte, Samen und Pulver enthalten zahlreiche gesunde Inhaltsstoffe, keine Frage – doch auch die heimischen Gärten liefern jede Menge Obst und Gemüse, das jenen in keiner Weise nachsteht. Egal ob Kräuter, Nüsse, Blattsalate, Beeren oder Samen – der Vorteil beim Regionalkauf ist darüber hinaus, dass alles frischer, knackiger und somit auch vitaminreicher ist als das meist getrocknete Superfood.

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Brombeeren und Schwarze Johannisbeeren statt Goji-Beeren

Die Goji-Beere ist Superfood der ersten Stunde – vor allem wohl durch ihren Ruf als jahrhundertealtes chinesisches Heilmittel. Was jedoch die Freude an der Fülle an Mineralstoffen und Vitamin C schmälert: Bei uns kommen die Früchte leider oft mit einem hohen Gehalt an Pestizidrückständen an. Die Alternative aus dem Garten: Schwarze Johannisbeeren oder Brombeeren mit den Vitaminen C und E sowie ihrem bakterienhemmenden dunkelroten Farbstoff.

Leinsamen statt Chia-Samen

Ballaststoffe, Eiweiß, Omega-3-Fettsäuren und knochenstärkendes Calcium – all das liefern nicht nur Chia-Samen, Leinsamen können da locker mithalten. Über den Salat gestreut, ins Joghurt gerührt, in den Smoothie gemixt, wirken sie darüber hinaus auch verdauungsfördernd.

Heidelbeeren und Sauerkirschen statt Açai-Beeren

Die vitamin- und mineralstoffreiche Açai-Beere aus dem Regenwald wird aufgrund ihres hohen Gehalts an Anthocyanen als Superfood gehandelt. Dieser Pflanzenfarbstoff wirkt antioxidativ, was freie Radikale unschädlich machen soll. Und das hilft, jung zu bleiben und Krankheiten vorzubeugen. Der perfekte Ersatz: Heidelbeeren, Weichseln/Sauerkirschen oder auch Rotkohl. Sie sind genauso reich an Anthocyanen, Vitaminen und Mineralstoffen.

Brokkoli und Spinat statt Chlorella

Chlorophyll ist der Wunderwirkstoff, der Chlorella (unter anderem) so berühmt macht. Der grüne Farbstoff wirkt entgiftend, ist gut für den Darm und fördert die Wundheilung. Wer zu Brokkoli, Spinat, frischem Weizengras (von der Fensterbank!) oder anderem grünen Gemüse greift, spart nicht nur Geld, sondern erhält ebenfalls Chlorophyll, Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe in ausreichender Menge.

Kamillen- oder Löwenzahntee statt Sencha

Sencha und auch andere Grünteesorten sollen den Stoffwechsel ankurbeln und helfen, Stress abzubauen. Das kann auch Kamillentee – ganz österreichisch. Braucht man einen Verdauungs-Anstupser, so hilft etwa Löwenzahn. Egal, worum es geht – Tees aus heimischen Kräutern können wunderbare Helferlein sein.