10 Gründe, warum auch du Eisbaden solltest
Du willst es schon länger probieren, es fehlt aber noch der letzte kleine Stupser, um dich zu überzeugen? Vielleicht helfen ja diese Argumente…
Wird dir schon kalt, wenn du das Foto oben auch nur ansiehst? Unsere Lieblings-Kolumnistin Maria hat während der carpe diem Auszeit in Kärnten den Schritt in die Wanne gewagt – randvoll mit Eiswürfeln, das Badethermometer hat knackige 4 Grad Celsius angezeigt. Warum? Das hatte (mindestens) zehn gute Gründe:
Kältemangel ist wie Bewegungsmangel: Beides hat einen ähnlichen Effekt auf unsere Gesundheit: Es begünstigt Zivilisationskrankheiten.
Ein Eisbad stärkt das Immunsystem, schützt vor Infekten und kann unseren Kreislauf nachhaltig positiv verändern.
Kälte hilft bei der Regeneration nach Sport: Ein Eisbad wirkt sehr stark durchblutungsfördernd, weil sich die Blutgefäße zunächst zusammenziehen, danach aber wieder weiten – und das sogar ein bisschen mehr als davor. Es ist also ein Spitzen-Workout für die Blutgefäße, ergänzt durch die entzündungshemmende Wirkung von Kälte. Profisportler machen sich das zunutze, um Muskelkater gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Kälte ist ein Lehrmeister: Im Eisbad kannst du viel über dich selbst lernen, speziell darüber wie du mit unangenehmen Dingen (im Leben) umgehst. Schaffst du es, ruhig zu bleiben? Was passiert mit deiner Atmung? Kannst du deine Panik regulieren? Was du in der Wanne lernst, macht dich auch im Alltag resilient und besser gewappnet für unangenehme und stressige Situationen.
Kalte Duschen helfen bei Depressionen, weil sie eine Auswirkung auf Belohnungssystem und Neurotransmitter haben. (Eine spannende Studie dazu findest du hier.)
Kälte kann die sportliche Leistung steigern. Das wird gerade intensiv erforscht und ist vermutlich eines der "next big things", die auf uns zukommen werden. Einige Geräte, die darauf abzielen, sind bereits auf dem Markt…
Bessere Kälteanpassung: Wenn dir schnell kalt wird, hilft dir regelmäßiges Eis- oder Kaltbaden dabei, besser mit der Umgebungstemperatur umzugehen. Das geht zwar nicht von heute auf morgen; aber es funktioniert.
Eisbaden wirkt wie Meditation. Endlich Zeit und Ruhe für dich. Endlich den Kopf frei kriegen und ganz im Moment sein (geht ja nicht anders…)
Hallo, ihr süßen braunen Fettzellen! Kälte bewirkt die Bildung von braunen Fettzellen, die Mitochondrien enthalten. Richtig gelesen. (Normalerweise finden sich Mitochondrien nur in Muskeln, nicht in Fett.) Diese Kraftwerke der Zelle wirken wie eine körpereigene Heizung. Außerdem ist braunes Fett ein guter Indikator für deine Gesundheit: Wer viel davon hat, ist gesünder. Sehr einfache Rechnung. Und: Braunes Fett schützt vor Diabetes Typ 2. (Die Insulinresistenz geht zurück.)
Kälteschock? Ja, bitte. Dabei werden nämlich Kälteschockproteine gebildet, die – so wie's aussieht – eine ganze Reihe Erneuerungsprozesse im Körper starten.
Lust bekommen?
Die Kärntner Seen bieten mit ihren moderaten Temperaturen im Herbst ideale Bedingungen für Kaltbadeanfänger. Im Oktober finden beispielsweise rund um den Millstätter See, in Bad Kleinkirchheim bis zur Turracher Höhe, die Kaltbadewochen mit geführten Kaltbade-Workshops nach der Wim-Hof-Methode statt. Wer es dann noch eisiger mag, hat Ende Dezember beim Raunacht-Eisbadeevent die Gelegenheit, sich „Frisch und Gsund“ auf das kommende Jahr einzustimmen.
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