Der Granatapfel und seine Superkräfte
Würde alles stimmen, was man dem Granatapfel nachsagt, müsste man für „Superfood“ noch eine Steigerungsform erfinden.
Aber manches ist halt nur ein „G’schichtl“, und auch nicht alle der über 250 Studien darüber verfügen über die nötige Aussagekraft, um Wirkungen auf Gesundheit, Anti-Aging oder Liebesleben wissenschaftlich fundiert nachzuweisen.
Bleiben wir bei dem, was Sache ist, und da ist der Granatapfel immer noch eine echte Granate.
Sein hoher Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen (Quercetin, Anthocyanen, Flavonoiden) hat einen schützenden Effekt auf die Nervenzellen in Gehirn und Rückenmark.
Die reichlich vorkommenden Antioxidanzien schützen auch die Leber vor Zellschädigungen und unterstützen so bei der Entgiftung.
Die antikanzerogene (krebshemmende) Wirkung speziell bei einem Prostatakarzinom wird in Studien beschrieben, ist allerdings wissenschaftlich nicht ausreichend abgesichert.
Übrigens: Ausgerechnet der „Liebesbringer“ Granatapfel verträgt sich nicht gut mit dem Wirkstoff Sildenafil, der in der Potenzpille Viagra vorkommt. Da ist es vielleicht gesünder, die Chemie erst mal wegzulassen und drauf zu setzen, dass die roten Kerne den Liebesrausch auslösen.
Nachgefragt bei: Mag. Dr. Birgit Wild, Arbeitseinheit Ernährung und Gesundheit am Institut für Berufspädagogik und Sekundärpädagogik in Innsbruck.
Salatschiffchen mit Bulgur-Fülle und Granatapfel
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