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Wir Menschen lieben Abwechslung. Auch der zauberhafteste Winter, auch der herrlichste Schnee wird uns irgendwann einfach langweilig. Der Beginn des Frühlings flutet unsere Sinne und Synapsen mit neuen Reizen: Sein Licht wirkt auf unsere Hormone, seine Farben und Düfte beeinflussen unsere Psyche. Wir haben bei Wissenschaftlern nachgefragt, was hinter dem Potpourri an Empfindungen steckt, die wir „Frühlingsgefühle“ nennen.

1. Ausgesprochen glücklich

Frühlingsblumen

Bild: Unsplash

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Wenn uns Abwechslung so guttut, warum hüpft das Herz dann nicht bei jedem Wechsel der Jahreszeit? Weil der Frühling eine herausragend gute Propagandaabteilung hat: praktisch alle Dichter! Die sprachlichen Bilder, mit denen wir unsere Umgebung beschreiben, wirken ganz stark auf uns. „Wachsen“, „aufblühen“, „sprießen“ – die Kraft dieser Wörter trägt den äußeren Frühling in unser Inneres.

2. Wir werden farbenfroh

Blühende Wiese in einem Wald im Frühling

Bild: Edwerb Webb/ Gallerystock

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Krokusse leuchten in Hellblau, Dunkelblau und Gelb. Buschwindröschen überziehen die Wiesen als blassrosa Tupfenteppich. All das tut uns gut: Bunte Vielfalt ist Balsam für Geist und Seele, während sich farbliche Eintönigkeit nachweislich aufs Gemüt schlägt. (Arktisforscher, zum Beispiel, bekommen nach einiger Zeit im ewigen Weiß emotionale Probleme.) Und dann ist da noch die Leitfarbe des Frühlings: Grün vermittelt Sicherheit und entspannt uns.

3. Unser Gehirn riecht mit

Bild: Jonas Jungblut/ Gallerystock

Betörender Frühlingsduft? Nun ja... Wenn der Schnee schmilzt, gibt die apere Erde gefrorene Duftmoleküle frei: Moose und verrottete Herbstblätter riechen dank Wärme und Schmelzwasser intensiver – wenn auch nicht besonders gut. Genau genommen riecht der Frühling sogar ein bisschen modrig. Aber wir lieben diesen Geruch, weil er seit vielen Jahren im Hippocampus gespeichert ist, dem Erinnerungszentrum unseres Gehirns. Wir verbinden ihn mit allen Freuden, die der Frühling mit sich bringt.

4. Frühlingsgefühle: Berauscht vom Hormoncocktail

Gelbe Frühlingsblume

Bild: Gallerystock

Schluss mit dem Winterschlaf! Das mit jedem Tag stärker werdende Sonnenlicht sorgt für einen Frühjahrsputz im Hormonhaushalt: Der Körper drosselt tagsüber das Müdigkeitshormon Melatonin. Stattdessen schüttet er mehr vom Glückshormon Serotonin und vom Antriebshormon Dopamin aus.

Fachliche Beratung bei:
PROF. DR. H. C. HELMUT SCHATZ, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE), der Wissenschaft für Hormone und Stoffwechsel
DR. BARDIA MONSHI, Psychologe, hypnosystemischer Coach
und Gründer des Instituts für Vitalpsychologie