Gelsen vertreiben: So funktioniert der Mückenschutz
Natürliches Hausmittel oder chemischer Mückenspray – wie lassen sich die lästigen Gelsen am besten vertreiben?
Vor allem im Sommer triffst du auf Gelsen, denn zu dieser Jahreszeit sind sie am aktivsten. Selbst bei Regenwetter legen sie kaum eine Pause ein. Ohne Schutz ist der Körper nach kurzer Zeit zerstochen, wenn viele Gelesen in der Nähe sind. Doch Sprays und Hausmittel plus gutes Wissen über Mücken können Abhilfe schaffen.
Gelsen vertreiben
Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, um Mücken von seinem Körper fernzuhalten: Mückensprays, Stecker oder auch diverse Räuchermischungen. Möchtest du die Biester auf natürlichem, pflanzlichem Wege vertreiben, bietet sich eine DIY-Kerze als Mückenschutz an. Für drinnen sind Gelsenstecker mit Nachfüll-Plättchen sehr beliebt, denn mit einer Dauer von mindestens acht Stunden halten sie die lästigen Biester fern. Der Nachtteil: Die Wirkstoffe der Plättchen reizen die Schleimhaut. Und dann wären da noch Insektensprays, die sogenannte Repellents enthalten. Das sind Wirkstoffe, die Mücken abschrecken, sie jedoch nicht töten. Und um diese Repellents soll es jetzt gehen;
Mückenschutz: Welche Inhaltsstoffe stecken in Sprays?
DEET: Diesen weitverbreiteten Wirkstoff gibt es bereits seit 50 Jahren. Bei der Anwendung darauf achten, den Inhalt nicht unmittelbar im Mund-, Nasen- und Augenbereich aufzutragen. DEET reizt die Schleimhäute und der Wirkstoff kann auch Hautirritationen hervorrufen. Schwangere und stillende Mütter sollten deswegen auf DEET verzichten. Das Gleiche gilt für Kinder unter drei Jahren.
Icaridin: Icaridin hat eine ähnliche Wirkung wie DEET, ist aber schonender für die Haut. In der Schwangerschaft musst du also auf diesen Wirkstoff nicht verzichten. Kinder unter zwei Jahren sollten in sicherheitshalber nicht anwenden.
PMD: Dieser Wirkstoff ist pflanzlich, er wird aus der Zitronen-Eukalyptus-Pflanze gewonnen. Da er noch recht neu ist, hält sich die Anzahl der Studien in Grenzen. Deswegen sollten Produkte, die PMD enthalten, bei Kleinkindern nicht aufgetragen werden.
Fettsäuren: Kokosfett, Laurin- oder Caprinsäure kommen ebenso für den perfekten Schutz vor Gelsen in Frage. Laurinsäure wirkt dabei auch gegen Zecken, genauso wie PMD. Die Wirkung von Fettsäuren ist jedoch kürzer als bei Repellents, sie haben aber den Vorteil, dass sie auch für Babys und Kleinkinder geeignet sind.
Mückensprays richtig anwenden
Auch bei der Anwendung von Mückensprays gibt es drei Dinge zu beachten:
Viel Schweiß oder eine inkorrekte Anwendung verkürzen die ursprüngliche Wirkungsdauer von fünf bis sechs Stunden.
Beim Schwimmen auf wasserfestes Spray zurückgreifen.
Mückenschutz erst etwa 20 Minuten nach dem Eincremen von Sonnenschutzmilch verwenden. Repellents müssen gleichmäßig auf die ungeschützte Haut und auf die Kleidung gesprüht werden. Vorsicht: Nicht ins Gesicht sprühen, sondern zuerst etwas auf die Hände geben und danach im Gesichtsbereich verteilen.
Gelsen vertreiben: Was hilft noch als Mückenschutz?
Mückensprays sind das eine, aber gibt es noch mehr Wege, um Gelsen fernzuhalten? Ja, wenn man diese Fakten kennt:
Leider Zufall: Der "richtige" Schweißgeruch
Es gibt Menschen, die bleiben von den lästigen Plagegeistern weitgehend verschont. Dass Gelsen eine Vorliebe für „süßes“ Blut haben, ist jedoch ein Mythos und wissenschaftlich nicht bestätigt worden. Fakt ist jedoch: Der Geruch eines jeden Menschen ist individuell. Studien zeigen, dass rund 20 Prozent der Menschen bzw. ihr Schweiß für die Mücken sehr anziehend ist. Werdende Mütter und große und/oder dicke Leute werden ebenso von den Gelsen bevorzugt. Warum das so ist, ist noch offen.
Natürliche Hausmittel zur Gelsenabwehr
Es gibt eine ganze Reihe an Hausmitteln aus der Natur, die als Mückenschutz funktionieren. So wirkt etwa der Duft von Tomate, Pfefferminze, Lavendel und Melisse abschreckend. Unsere Nachhaltigkeitsexpertin Katharina Krebs erklärt warum und hat noch weitere Tipps parat.
Citronella-Öl als Mückenschutz
Auch ätherisches Citronella-Öl wirkt abschreckend auf Insekten, während sein fruchtiges Aroma auf Menschen eine entspannende und ausgleichende Wirkung hat. Gewonnen wird es aus Zitronengras, und es lässt sich vor allem auch besonders leicht selbst herstellen. Probiere es aus: Wir haben ein praktisches DIY für eine Citronella-Kerze zur Mückenabwehr vorbereitet.
Helle Kleidung tragen
Helle Kleidung kann helfen, dass dich Mücken nicht ins Visier nehmen. Forscherinnen und Forscher fanden heraus, dass Gelsen eher Menschen bevorzugen, die dunkel gekleidet sind. Auch hier ist das „Warum“ noch ungeklärt.
Lüften, um Gelsen zu vertreiben
Mücken wittern potenzielle Opfer schon von Weitem. Das liegt daran, dass unser Atem CO² beladen ist. Regelmäßiges Lüften verringert den Kohlendioxidgehalt im Zimmer - und Mücken bleiben so eher fern. Übrigens: Licht während des Lüftens lockt Gelsen nicht an. Die Quälgeister sind schlechte Seher und folgen ausschließlich ihrer Nase.
Ciao, Mücke: Ventilator nutzen
An heißen Sommertagen ist der Ventilator oft dein Freund? Er bewahrt dich aber nicht nur vor Schweißperlen, sondern kann auch Mücken fernhalten. Der Ventilator kann die Plagegeister einfach wegwehen und das Kohlendioxid deiner Atemluft besser verteilen. So können dich die Quälgeister nicht so leicht orten.
Ich wurde gestochen: Was tun gegen Gelsenstich?
Eine Garantie, dass du trotz dieser Tipps und Hilfsmittel, nicht gestochen wirst, gibt es leider nicht. Wenn es jedoch so weit ist und dich eine Mücke gestochen hast, kann dir Hitze helfen. In der Apotheke oder in der Drogerie gibt es elektronische Wärmestifte, die gegen das Jucken helfen. Wenn du keinen Wärmestift bei der Hand hast, hilft es auch, einen Löffel im Wasserbad zu erhitzen und ihn auf den Stich zu pressen. Oder du wendest diese Hausmittel gegen juckende Mückenstiche an.