Schöner schaben: Gua Sha
Was nach dem Mittagsmenü beim Chinesen klingt, ist eine wunderbar effektive Art der Massage.
Wer sich gerne mal fester, mal sanfter duchkneten lässt, weiß: Im Dschungel der verschiedenen Massage-Arten und -Techniken kann man sich auf der Suche nach der totalen Entspannung schon mal verlaufen.
Auf der Suche nach der totalen Entspannung ist nicht jedes Angebot passend.
Außerdem passt nicht jedes Angebot für jeden: Manchen ist die klassische Thai-Massage mit heftigem Hin-und Hergebiege zu anstrengend. Manche stehen auf literweise duftende Öle, andere wollen nicht zu viele Streicheleinheiten abbekommen, sondern gehen die Sache eher sportlich an.
Gua Sha hilft bei bei akuten und chronischen Schmerzzuständen oder Bewegungseinschränkungen.
Heute wollen wir euch eine Massage vorstellen, die bei uns noch nicht ganz so populär ist – aber ideal, um Schmerzen und Verspannungen nachhaltig und im Notfall auch schnell zu beseitigen. Besonders bei akuten und chronischen Schmerzzuständen oder Bewegungseinschränkungen durch Hexenschuss, Nackensteife, Muskelfaserriss, Zerrungen und Prellungen.
Durchschaben lassen
Gua Sha stammt aus der Traditionellen Chinesischen Medizin. Es ist eine Technik, bei der die Haut mithilfe eines Schabers behandelt wird. Gua steht für „schaben“ und Sha bedeutet „rötlich erhabene Hautausschläge“. (Bitte trotzdem weiterlesen, denn die Massage-Art ist wirklich großartig.)
Unter moderatem Druck auf leicht eingeölter Haut wird im betroffenen Körperareal mit klaren Bewegungen und einem entsprechenden Werkzeug geschabt. Das wird als wärmend und sehr angenehm empfunden.
Mithilfe eines Schabers werden Muskelknötchen punktuell behandelt.
Durch dieses Verfahren kommen Muskelknötchen in der Haut und Blockaden im Gewebe zum Vorschein, die nun punktuell, und deshalb sehr effektiv, mit den Händen behandelt werden können.
Gua Sha fördert die Durchblutung, wirkt schmerzlindernd, entspannend, aktiviert den Stoffwechsel und stimuliert das Immunsystem – auch bei leichten Erkältungen wirkt es wahre Wunder.
Gua Sha wirkt auch bei leichten Erkältungen Wunder.
Nach ein paar Tagen sind die Rötungen auf der Haut auch wieder verschwunden. Rückenfrei sollte man gleich danach aber nicht herumlaufen. Lieber noch ein wenig ausruhen und viel Wasser trinken. Das Beste daran? Man verspürt direkt nach der Behandlung eine große Erleichterung.
Und womit wird geschabt?
Mit einem abgerundeten Schaber – meistens aus Jade oder Horn – wird entlang der Muskeln und Meridiane geschabt. Er sieht aus wie der perfekte Stein zum Am-Wasser-Platteln-Lassen und fühlt sich gut auf der Haut an. Falls du ein besonders „harter Fall“ bist, kann es sein, dass der Therapeut vorher noch die Schröpf-Gläser ansetzt, um für ein Mehr an Durchblutung zu sorgen.
Bei besonders harten Fällen setzt der Therapeut vorher noch Schröpf-Gläser an.
Außer aber man gönnt sich eine Gua-Sha-Massage im Gesicht, was als Geheimtipp unter Schönheitskönigen und -königinnen gilt. Die Kollagenproduktion wird angeregt, der Teint gesund-rosig und strahlend. No Worries: Diese Behandlung ist sehr sanft und führt zu keinen Rötungen.
Aus Sicht der TCM bringt Gua Sha gestaute Energien wieder zum Fließen und entgiftet.
Doch egal, ob Körper oder Haupt: Aus Sicht der TCM bringt Gua Sha gestaute Energien wieder zum Fließen und entgiftet. Aus unserer Sicht ist es einfach eine wundervolle Methode, um sich im Fall der Fälle schnell wieder schmerzfrei bewegen zu können.