Warum werden wir schlecht gelaunt, wenn wir hungrig sind?
Unkonzentriert werden wir auch. Warum das so ist, hat uns ein ein Professor für Humanernährung erklärt.
Definition: hangry (hæn-gri) adj. – a state of anger caused by lack of food; hunger causing a negative change in emotional state
Sinkt der Blutzuckerspiegel und gehen die Glykogenvorräte in Leber und Muskeln zur Neige, schaltet unser Körper automatisch in eine Art „Energiesparmodus“ um – und zwar zuerst im Gehirn, deswegen macht uns Hunger schnell unkonzentriert. Bekommt der Körper weiterhin keine Energie zugeführt, greift er zu härteren Maßnahmen: Die Stresshormone Adrenalin und Cortisol machen uns bereit für den (in Vorzeiten ja überlebenswichtigen) Kampf um Nahrung. Die letzten Glykogenreserven aus der Leber werden mobilisiert, der gesamte Organismus ist in Alarmbereitschaft versetzt. Und um uns im Kampf um Nahrung auch ganz sicher durchsetzen zu können, steigen Kampfbereitschaft und Aggressivität.
Antwort von: UNIV.-PROF. DR. JÜRGEN KÖNIG, Professor für Humanernährung