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Köpfler nennt man ihn hierzulan­de, Köpper sagt man in Deutschland, als Kopfsprung be­zeichnen ihn die Profis, als Superman die Kinder – und Hand aufs Herz: Gibt es eine ästhetischere Art, ins Wasser zu gelangen? „Auf keinen Fall“, ist Marion Reiff überzeugt.

Sie muss es schließlich wis­sen, war sie doch jahrelang Olympia­teilnehmerin im Wasserspringen. Beim Köpfler geht es um Raum­gefühl, Koordination und auch ein bisschen um Mut. „Die Technik lässt sich lernen, aber schaffe ich es auch, mit dem Kopf voran ins Wasser zu springen? Denn das verlangt defini­tiv mehr Mut als eine Arschbombe“, sagt Marion Reiff.

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Und ergänzt: „Ei­nes darfst du beim Köpfler nicht sein: unentschlossen. Entscheidest du dich für ihn, dann zieh ihn durch. Sonst können Fehler passieren – Stichwort: Bauchfleck.“ Zuerst einmal durchatmen: Ein durchschnittlicher Kopfsprung dauert gerade mal ein oder zwei Sekunden. Wie du es schaffst, diese Zeit in der Luft möglichst elegant aussehen zu lassen? Hier gibt’s die Anleitung!

Mit diesen 6 Schritten zum perfekten Kopfsprung

  1. Informationsvorsprung

    Schätze die Wassertiefe ein (2,9 Meter sollten es mindestens sein) und teste die Temperatur mit den Füßen. Hier willst du keine Überraschungen er­leben. Und vor allem: Bereite dich mental darauf vor, mit dem Kopf vor­an im Wasser zu landen.

  2. Abtauchen

    Um das „Kopf­-voran­-Ge­fühl“ zu trainieren, pro­biere im Wasser wie eine Ente nach einem Fisch zu tauchen. Versenke dafür z. B. eine Münze und hol sie wieder herauf.

  3. Der Abfaller

    Setze dich an den Beckenrand oder auf einen Steg. Die Beine baumeln im Wasser, die Arme hältst du ausgestreckt über dem Kopf, die Oberarme berühren die Ohren. Die Hände liegen übereinander, die Finger­spitzen zeigen nach vorne. Jetzt ziehst du das Kinn zur Brust und die Schultern zu den Ohren. Los geht’s! Mit den Ar­men voran lässt du dich mög­lichst tief ins Wasser abfallen. Schön langsam ist der Kopfsprung erkennbar.

  4. Teamarbeit

    Geh am Beckenrand in die Hocke, sodass deine Zehen leicht über die Kante hinaus­ragen. Bring die Arme in Position. Bei dieser Übung wäre es super, eine zweite Person zur Seite zu haben, die deine Beine hält, während du kopfüber ins Wasser gleitest. So kannst du sicher sein, dass du auch wirklich mit den Ar­men voran im Wasser landest und es dir nicht kurzfristig anders mit dem Kopfsprung überlegst.

  5. Wer wagt, gewinnt

    Zeit für deinen ersten Kopfsprung! Bring dich in Position. Beuge die Hüfte leicht. Stell dir vor, jemand hält eine Stange, über die du springen musst. Stoß dich mit einem Fuß kräftig ab und versuche, den Po anzuheben, damit der Körper automatisch nach vorne/un­ten klappt. Beim Sprung selbst ist der Körper gestreckt, und die Beine sind geschlossen.

  6. Mit Anlauf

    Wenn du dich sicher fühlst, kannst du den Köpfler auch mit Anlauf probieren. Um aus­reichend Schwung zu bekommen, reichen drei bis fünf Schritte. Mit dem letzten Schritt solltest du am Ende der Anlauffläche an­kommen. Stoß dich mit einem Fuß ab und schließ die Beine, sobald sie in der Luft sind. Spring so hoch wie möglich, und schwing dabei die Arme in die Höhe. So entsteht die erwünschte Flugkurve.

Antwort von: Marion Reiff, mehrfache Olympiateilnehmerin im Wasserspringen und Lehrbeauftragte am Institut für Sportwissenschaften der Universität Wien.

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