15 unglaubliche Farben-Hacks
Welche Farben schützen mich auf der Straße? Welche Menschen können mehr Farben als „normal“ sehen? Fakten zum Thema Farbe, die mitunter unsere Vorstellungskraft sprengen.
1. Farben „heizen“ ein
Ein rot oder orange gestrichenes Zimmer wird von den meisten Menschen als 3 bis 4 Grad Celsius wärmer empfunden als ein blauer oder grüner Raum.
2. Kraken haben blaues Blut
... genauso wie Hummer, Taranteln und Skorpione. Während Hämoglobin unser Blut rot färbt, enthält der Lebenssaft dieser Tiere das Pigment Hämocyanin.
3. Tetrachromaten sehen mehr
Es gibt Menschen, die können die Welt in bis zu 100 Millionen Farben sehen, während ein „normaler“ Mensch nur ein Spektrum von rund 20 Millionen unterscheiden kann.
Konkret heißt das: Wo wir nur schnödes Weiß sehen, sehen Tetrachromaten z. B. Weiß in den unterschiedlichsten Schattierungen.
Der Grund: Tetrachromaten besitzen vier statt drei Farbrezeptoren. Das trifft auf rund zwei Prozent der Weltbevölkerung zu – allerdings können nur sehr wenige die Extra-Informationen im Gehirn auch verarbeiten.
Übrigens: Menschen, die mit jeder Farbe einen speziellen Geschmack im Mund oder einen Ton im Ohr assoziieren, nennt man Synästheten.
Das Abc der Farbenlehre
Endlich entschlüsselt! Diesen Einfluss haben Rot, Blau, Gelb & Co auf unseren Körper und unsere Stimmung. Weiterlesen...
4. Je heller die Decke ...
... und die Wände eines Raums gestrichen sind, desto größer wird dieser geschätzt – im Durchschnitt bis zu 15 Prozent.15 Prozent mehr Wohnfläche
5. Farbenblindheit ist (fast immer) männlich
Genauer geht es um die Rot-Grün-Schwäche. Rund neun Prozent aller Männer weltweit haben Probleme damit, einen roten von einem grünen Stift auseinanderzuhalten. Bei Frauen sind es lediglich 0,8 Prozent.
Der Grund: ein genetischer Defekt. Die Rezeptoren liegen auf dem X-Chromosom – von diesem haben Frauen zwei, Männer nur eines.
6. Geschlossene Augen sehen die Farbe „Eigengrau“
Eigengrau nennt sich die halluzinatorische Farbe, die wir sehen, wenn wir die Augen schließen – oder uns in völliger Dunkelheit bewegen. Sie ist nicht so dunkel wie schwarz und eine instabile Farbe, sprich: Sie ändert sich, je länger wir im Dunkeln sind, und wird meist heller. Geprägt wurde der Begriff Mitte des 19. Jahrhunderts vom deutschen Mediziner und Naturphilosophen Gustav Theodor Fechner.
7. Superehrliche Chamäleons
Der Farbwechsel bei Chamäleons dient nicht nur der Regulierung der Körpertemperatur, sie drücken damit auch ihre Stimmungslage aus. Während unsereins also allenfalls rot im Gesicht oder ein bisschen blass um die Nase wird, kann das Chamäleon seine Stimmung nie verbergen.
Wie funktioniert eigentlich unsere Farbwahrnehmung?
Für uns ist die Welt bunt – aber für Tiere sieht sie mitunter ganz anders aus. Da beginnt man sich zu fragen: Welchen Zweck haben Farben eigentlich? Wieso löst Orange bei dem einen gute Gefühle aus, beim anderen aber vielleicht nicht? Weiterlesen...
8. Die Farben mit geringerem Unfallrisiko sind …
… Silber und Weiß. Eine Studie der australischen Monash University ergab: Autos in diesen Farben sind statistisch gesehen weniger in schwere Unfälle verwickelt. Am häufigsten crasht es mit schwarzen Autos.
9. Stechmücken lieben Blau …
… und Schwarz und Rot. Kleidung in diesen Farben zieht die Blutsauger an. Erklärung: Sie können dunkle Flecken in der Landschaft am schnellsten optisch ausfindig machen. Daher bei Beißalarm möglichst helle Kleidung tragen.
10. Grün, grün, grün …
… waren alle seine Unterhosen. Pop-Art-Künstler Andy Warhol soll ausschließlich grüne Slips getragen haben.
11. Ein Baby sieht zuerst rot
Rot hat von allen Farben die längste Wellenlänge (620 bis 750 Nanometer ) – und ist damit am leichtesten für die kindlichen Sehrezeptoren zu verar beiten. Außerdem erinnert es an die Lichtstimmung im Mutterleib, Embryos können zwischen der 20. und 24. Schwangerschaftswoche ihre Augen öffnen und Lichtreize durch die Bauchdecke wahrnehmen.
Farbe bekennen: Wie die richtige Lichtfarbe für mehr Wohlbefinden sorgt
Schon kleine Veränderungen im Lichtspektrum einer Glühbirne kann Großes bewirken. Lichtexperte Dr. Peter Kirschner weiß warum. Weiterlesen...
12. Grüne OP-Kleidung schützt vor Verwirrung
Grün verhindert den sogenannten Nachbildeffekt. Betrachtet man längere Zeit einen bestimmten Farbton und schaut dann auf eine weiße Fläche, erscheint einem ein Fleck in der Komplementärfarbe.
Für Chirurgen heißt das: Nach längerem Starren in die rote Wunde würde sich ihnen ein grünes Nachbild zeigen. Durch grüne OP-Kittel ist dieser Effekt praktisch ausgeblendet.
13. So sehen wir Regenbogen
Man nehme: Sonne. Regen. Und den richtigen Blickwinkel. Die vom Himmel fallenden Wassertropfen wirken wie ein Prisma. Dieser Effekt spaltet weißes Licht, das immer ein Mischmasch der sieben Farben Violett, Blau, Cyan, Grün, Gelb, Orange und Rot ist, in seine einzelnen Bestandteile auf.
14. Vantablack
gilt als schwärzestes Schwarz der Welt und als eine der dunkelsten Substanzen, die je von Menschenhand hergestellt wurde. Es besteht aus Kohlenstoffnanoröhren – mikroskopisch kleinen Gebilden aus Kohlenstoff, die einfallendes Licht völlig schlucken.
15. Farb-Dichtung
In Europa war Johann Wolfgang von Goethe einer der Ersten, die sich mit der Farbwirkung auf die menschliche Psyche beschäftigten. 1810 erschien sein Buch „Zur Farbenlehre“, das er als sein Lebenswerk ansah und für bedeutungsvoller hielt als seine Dichtung.
Während Isaac Newton die Idee vertrat, dass Farbe durch Brechen von weißem Licht entsteht, war Goethe der Ansicht, dass es „Helligkeitsstrahlen“ sowie „Dunkelheitsstrahlen“ gibt.