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Marie Kondo hat weltweit Bekanntheit erlangt durch ihr selbst entwickeltes Aufräumkonzept: die Konmari-Methode. Ihren berühmter Sager „Does it spark joy?“ („Macht es dich glücklich?“) befolgen Kondo-Fans brav – beim Ausmisten der Steuerunterlagen genauso wie beim Nachdenken darüber, ob sie das verschlissene Lieblingsshirt nun klein zusammengerollt im Kleiderkasten verstauen oder doch endlich zum Container bringen sollen. Jetzt hat die Japanerin wieder einmal ein neues Buch herausgebracht – und nimmt sich die Wohnung vor. (Nicht jeder wohnt ja im praktischen Mikrohaus.) Der plakative Buchtitel: „Alles in Ordnung“. Na, dann los: Wir stellen daraus Kondos praktische Aufräumtipps vor.

Konmari-Methode 2.0: Tipps fürs Aufräumen von Marie Kondo

1. Vor dem Aufräumen

Vor dem Aufräumen, meint Marie Kondo, sei es wichtig, darüber nachzudenken, wie der Soll-Zustand ist: Also wie die ideale Wohnumgebung für dich aussieht. Dafür kannst du Magazine durchblättern und Einrichtungswebsites durchstöbern und mache dir Gedanken über die passenden Farben für jeden Raum. Fantasiere dich hinein in deine ideale Wohnumgebung und bringe diese dann zu Papier. Denn: „Wenn du vor dem Aufräumen dein Traumleben klar vor Augen hast, wird das auch große Auswirkungen auf deine Motivation haben“, schreibt Kondo.

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2. Kleidung aufräumen

Jetzt geht es los – und zwar mit der Kleidung: „Da hier die Entscheidung, ob man etwas behält oder entsorgt, verhältnismäßig leichtfällt und sich die Kategorie klar definieren lässt, ist sie ideal für den Einstieg“, sagt Kondo. Hole dir darum alle Kleidungsstücke, die du besitzt heraus und sammle sie an einer Stelle. Jetzt nimmst du jedes Teil einzeln in die Hände und spürst in dich hinein: Macht mich dieses Kleidungsstück glücklich? Behalte nur jene, bei denen die Antwort „Ja!“ lautet. Kondo rät: Fang mit den Oberteilen an. Da wir diese nah am Herzen tragen, sei das Glücksgefühl am leichtesten zu erspüren. Beim Wiedereinräumen gilt: Alles zusammenlegen, was sich zusammenlegen lässt und Kleider nur aufhängen, wenn es sich nicht vermeiden lässt. So lässt sich die Kleidung leicht verstauen.

3. Konmari-Methode: Bücher aufräumen

Von Büchern trennen fällt uns laut Kondo schon viel schwerer: Bücher zählen zu den Top 3 der Dinge, „bei denen uns das Wegwerfen am schwersten fällt.“ Das Gefühl, nach dem Bücher ausmisten beschreibt sie dagegen als besonders befreiend. Also: An die Regale und alle Bücher auf dem Boden stapeln. Wer besonders viele Bücher besitzt, kann auch nach Genres vorgehen. Nun, wie bei der Kleidung, wieder jedes einzeln in die Hand nehmen und nachspüren, welche Bücher dich wirklich glücklich machen: „Betrachte nur das Cover und den Titel und stelle dir ein Bücherregal vor, in dem nur die Bücher stehen, die dich glücklich machen.“ Räume deine Bücher im Anschluss auch so ein, „dass ihr Anblick glücklich stimmt.“

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4. Papierkram aufräumen

Bei Papieren und Dokumenten rät Kondo rigoros: alles wegwerfen! Das gilt natürlich nicht für wirklich wichtige Dokumente wie Steuerunterlagen, Altersvorsorge und ähnlichem. Aber: „Das Einzige, was übrigbleiben sollte, sind Papiere, die a) jetzt gebraucht werden, b) noch eine Weile wichtig sind oder c) für immer aufbewahrt werden müssen“, sagt Kondo. Alles andere darf nach Herzenslust geschreddert werden.

5. Kleinkram aufräumen

Marie Kondo, Wohnung

Bild: Kay Amano (Konmari Media Inc.)

Kleinkram umfasst leider sehr Vieles: Schreibwaren, Kosmetik, Medikamente und Putzmittel fallen alle unter diese Kategorie. „Meiner Erfahrung nach fällt hier das Ausmisten am leichtesten, wenn man mit den eher persönlichen Dingen anfängt und nach klar getrennten Kategorien vorgeht“, schreibt der Aufräumcoach. Am besten startest du also mit CDs, Make-up und Accessoires und arbeitetest dich langsam vor in Richtung Haushalts- und Küchengeräte. Gehe so vor, wie auch schon bei der Kleidung und den Büchern: Alles einzeln in die Hand nehmen und nachspüren, woran dein Herz wirklich hängt bzw. welche von deinen Haushaltsgeräten du wirklich brauchst. Räume dann so auf, dass sich alle Dinge derselben Kategorie an einem Platz wiederfinden.

6. Aufräumen mit Methode nach Konmari: Erinnerungsstücke

Zum Schluss die Kategorie, bei der die Entscheidung „Weg oder nicht?“ jedem am schwersten fällt: unsere Erinnerungsstücke. Das können Fotos sein, alte Videokassetten, Tagebücher, Basteleien der eigenen Kindern oder persönliche Briefe. Erleichtere dir die Entscheidung was bleiben darf, indem du dich fragst, welche deiner Erinnerungsstücke dich auch in Zukunft glücklich machen werden. Weil unser Herz an diesen Dingen am meisten hängt, nimm dir ruhig Zeit für deine Entscheidung, was bleibt und was gehen darf. Kondo rät, in Tagebücher und Fotoalben ruhig hineinzuschauen, alte Briefe nochmal zu lesen, „um dann mit Bedacht ein Urteil zu fällen.“ Erinnerungsstücke solltest du gut sichtbar aufbewahren – damit sie dich jedes Mal glücklich machen, wenn du sie erblickst.

BUCH | „Alles in Ordnung“ von Marie Kondo. Dein praktischer KonMari-Begleiter für Wohnung und Leben. Erschienen im Rowohlt Verlag.