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Quendel ist die volkstümliche Bezeichnung für den wilden Thymian (Thymus pulegioides, auch Feldthymian) – seine Wirkung als Mittel gegen Husten ist ebenso unumstritten, wie als Frauenheilkraut. Und gerne kommt er auch bei Verdauungs- und Hautproblemen zum Einsatz.

Mythologische Bedeutung des Quendels

Das schützende, kraftbringende Kraut hat eine lange Tradition in der Volksheilkunde – schon römische Soldaten sollen einst vor Schlachten in Quendel gebadet haben, um Mut zu tanken. Die Spartaner nutzten die energiespendende Wirkung des Thymians, indem sie sich Thymiankränze um die Stirn banden, bevor sie in den Kampf zogen. In Europa wurde er erst durch die Benediktinermönche verbreitet, die ihre Würzkräuter auf ihren Reisen immer mit dabei hatten.

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Quendel getrocknet in einem Glas auf einem Tisch bei Sonnenschein
Ob als Aufstrich auf dem Brot, als Tee oder in Form einer selbst angesetzten Essigessenz – Quendel ist vielseitig einsetzbar und wirkt wahre Wunder.

Bild: Maude Frederique Lavoie/ Unsplash

3 Anwendungsbeispiele für die Verwendung von Quendel

Als aromatisches Würzkraut ist er gut in der Küche verwendbar, zum Beispiel frisch auf einem Butterbrot. In der Hildegard-Medizin (nach Hildegard von Bingen) kennt man ihn in Form von köstlichen und konzentrationsfördernden Quendelkeksen. Die Wirkung von Quendel kann als Tinktur, in Salben, Badezusätzen oder als Sirup genutzt werden. Wir haben uns für nachfolgende Anwendungsbeispiele entschieden, die als Hausmittel gut gegen Erkältungen helfen.

1. Quendelbrot bei Grippe

Brotlaib auf einem Holzbrett

Bild: Ben Garratt/ Unsplash

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Besonders gut soll bei Grippe ein belegtes Brot mit Quendel und Honig – dreimal täglich gereicht – helfen:

  • eine halbe Scheibe Roggenbrot

  • 1 TL Butter

  • 1 TL Honig

  • 1/2 TL Quendel

  • 1/2 Knoblauchzehe

Zubereitung: Roggenbrot mit Butter und Honig bestreichen, Quendel darüber streuen und fein geschnittenen Knoblauch darauf verteilen.

2. Quendel als Husten- und Verdauungs-Tee

Quendel Tee

Bild: Olena Sergienko/ Unsplash

Der Tee wird zur Unterstützung der Verdauung (eine Tasse vor oder zu den Mahlzeiten) oder als Hustenmittel getrunken (mehrmals täglich eine Tasse).

  • 1 bis 2 TL Quendel

  • 250 ml kochendes Wasser

Zubereitung: Quendel mit dem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und danach abseihen.

3. Quendel als Essigansatz für die Schleimhäute

Quendelessig ist gut für Haut und Schleimhaut und bereits zwei Wochen nach dem Ansetzen einsatzbereit. Er kann für Salate und Saucen gereicht werden oder am Morgen als Essigwasser getrunken werden.

  • 5 Zweige Quendel

  • 1/2 Liter Apfel- oder Weinessig

  • Flasche zum Abfüllen

Zubereitung: Essig in die Flasche füllen, Quendel-Zweige dazu geben, gut verschließen und zwei Wochen warten.

Nachgefragt bei: MAG. BARBARA DERNTL, Naturpark Mühlviertel