In Partnerschaft mit

Bei manchen ist es nur ein leichtes Ziehen, andere haben so starke Schmerzen, dass sie sich tagelang kaum rühren können: Die überwiegende Mehrheit der menstruierenden Frauen sind von Regelschmerzen betroffen. Doch die Periode ist nach wie vor ein gesellschaftliches Tabu – gelitten wird meistens still. Grund genug, sich einmal genauer damit auseinander zu setzen, woher die Schmerzen kommen und wie Betroffene am besten damit umgehen können.

Was ist die Ursache für Regelschmerzen?

Während der Periode kommt es häufig zu krampfartigen Schmerzen im Unterbauch, der medizinische Fachausdruck lautet Dysmenorrhoe. Auch Kopfschmerzen bis hin zur Migräne treten an diesen Tagen gehäuft auf, was auf den schwankenden Hormonhaushalt zurückzuführen ist. Hauptursache für die Beschwerden sind bestimmte Muskelbewegungen der Gebärmutter, die in wellenartigen Kontraktionen auftreten – ähnlich den Wehen bei der Geburt. Ausgelöst werden diese wiederum durch das Hormon Prostaglandin, das produziert wird, um die im vergangenen Zyklus aufgebaute Schleimhaut in der Gebärmutter zu lösen und abzustoßen.

Anzeige
Anzeige
Frau mit Bauchschmerzen, Endometriose

Was ist Endometriose?

Wenn Regelschmerzen zur Qual werden, handelt es sich möglicherweise um Endometriose. Eine Gynäkologin erklärt was es mit dem Leiden auf sich hat. Weiterlesen...

Das sind die häufigsten Beschwerden während der Periode:

  • Bauchkrämpfe

  • Stimmungsschwankungen

  • Unreine Haut

  • Rückenschmerzen

  • Durchfall und Übelkeit

  • Brustschmerzen

  • Kopfschmerzen

  • Müdigkeit

  • Wassereinlagerungen

Anzeige
Anzeige

Diese 10 Tipps helfen bei Schmerzen während der Regel

Gerade weil der Körper während der Periode auf Hochtouren arbeitet, ist es besonders wichtig, sich zu schonen und eine Extraportion Ruhe zu gönnen. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Hausmitteln, die die typischen Symptome lindern können.

  1. Wärme: Eine Wärmflasche oder ein warmes Bad fördern die Durchblutung und die Muskeln entspannen sich, was wiederum eine krampflösende Wirkung hat. Wenn gängige Wärmeauflagen nicht ausreichen, kann ein Infrarotgürtel eine gute Idee sein.

  2. Kräutertees: Tees aus Kamille, Ingwer oder Pfefferminze haben entzündungshemmende und krampflösende Eigenschaften. Bei besonders starker Regelblutung kann ein Aufguss aus Schafgarbe helfen. Das Kraut hat eine blutungsstillende und krampflösende Wirkung. Brennnesseltee hilft auch gegen Wassereinlagerungen.

  3. Ernährung:  Während dem Zyklus ändern sich die Anforderungen des Körpers an die Ernährung. Der Energiebedarf ist in der Woche vor der Menstruation Studien zufolge um ganze 20 Prozent höher als während anderer Zyklusphasen. So baut sich bis zur Periode häufig ein Energiedefizit auf, die Folge: Heißhungerattacken auf Zucker und „schnelle“ Kohlenhydrate, die wiederum verkrampfend wirken. Es lohnt sich also schon in den Tagen vor „den Tagen“ auf eine vollwertige und proteinreiche Ernährung zu achten.

  4. Bewegung: Sanfte Gymnastikübungen und Yoga fördern die Durchblutung und reduzieren die Muskelspannung. Vor allem über Hormonyoga wird zuletzt viel gesprochen. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Hatha Yoga und Kundalini Yoga in Kombination mit tibetischen Energie-Übungen. Einen Versuch ist es Wert, schließlich ist körperliche Entspannung bereits ein gutes Mittel zum Erfolg.

Warum die HPV-Impfung so wichtig ist

Seit Anfang Juli 2024 ist die HPV-Impfung in Österreich für unter 30-Jährige kostenlos. Wir haben uns von einer Expertin erklären lassen, warum jede Person, die sexuell aktiv ist, sie auch in Anspruch nehmen sollte. Weiterlesen...

  1. Entspannungstechniken: Apropos Entspannung: Auch Meditationen, Atemübungen, und progressive Muskelentspannung können dabei helfen, Regelschmerzen in den Griff zu bekommen.

  2. Sex: Obwohl nur etwa 15 Prozent aller sexuell aktiven Frauen während ihrer Periode Sex haben, spricht nichts dagegen, aber einiges dafür: Denn während dem Sex werden Hormone ausgeschüttet, die entspannend wirken, die Bewegung wirkt duchblutungsfördernd und Orgasmen krampflösend. Das funktioniert selbstverständlich auch mit Masturbation.

  3. TCM: Positive Effekte werden den Methoden der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), Akupunktur und Akupressur zugeschrieben. Durch den Einsatz von Nadeln bzw. den gezielten Druck auf bestimmte Körperpunkte, können typische Regelschmerzen reduziert werden. Ein guter Punkt befindet sich etwa auf der Beininnenseite, eine Handbreit unterhalb des Knies. Wassereinlagerungen wirkt man mit dem Druck zweier Finger auf die Handfläche zwischen Daumen und Zeigefinger entgegen.

  4. Mönchspeffer: Die Studienlage ist nicht ganz eindeutig, dennoch wird Mönchspfeffer traditionell gegen PMS und Periodenbeschwerden empfohlen. Die Heilpflanze soll sich nämlich positiv auf den Prolaktinwert auswirken und den Hormonhaushalt so in Balance bringen. Mönchspfeffer ist als Tee, Nahrungsergänzungsmittel in Kapselform oder als Tropfen erhältlich. Er sollte mindestens drei Monate lang eingenommen werden, damit sich die Wirkung entfalten kann.

  5. Magnesium: Das Spurenelement hat eine entspannende Wirkung auf die Gebärmuttermuskulatur und kann dabei helfen, Krämpfe zu reduzieren. Darüber hinaus verbessert Magnesium den Blutfluss, wirkt entzündungshemmend und verringert das Schmerzempfinden.

  6. Hormonelle Verhütungsmittel: Wer so stark unter Regelschmerzen leidet, dass der Alltag regelmäßig beeinträchtigt wird (und wer gerade keine Schwangerschaft plant), kann auch über den Einsatz hormoneller Verhütungsmittel nachdenken. Allerdings können sowohl die Pille als auch die Spirale andere Nebenwirkungen auslösen. Eine ärztliche Beratung und die sorgfältige Abwägung des Für und Wider sind daher besonders wichtig.

Warum Gendermedizin wichtig ist

5 Fakten, warum es Gendermedizin braucht

Wusstest du, dass Männer- und Frauenherzen in einem unterschiedlichen Takt schlagen? Wir zeigen 5 verblüffende Unterschiede, die erklären, warum geschlechtersensible Medizin wichtig ist und Leben retten kann. Weiterlesen...