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Manche Eltern verzweifeln, weil sie alles für ihren Liebling tun und das Baby nur eine Antwort darauf kennt: Es schreit. Dabei ist aber nicht jedes schreiende Baby gleich ein Schreibaby, denn dass Neugeborene schreien, ist erst einmal völlig normal.

Doch manche Babys schreien mehr als andere: Bis zum 3. Lebensmonat schreien etwa 16 Prozent der Babys sehr viel und gelten als Schreibabys; nach dem 6. Lebensmonat sind es noch etwa 2,5 Prozent. Alle anderen Babys machen sich durchschnittlich etwa 30 Minuten pro Tag lautstark bemerkbar – hauptsächlich dann, wenn sie hungrig oder müde sind oder eine neue Windel benötigen.

Warum schreien manche Babys so viel?

Experten vermuten: Manche Neugeborene sind sehr sensibel und noch völlig überfordert mit der neuen Welt, in die sie hineingeboren worden sind. Die vielen Reize überfluten sie und sie können sich selbst nicht beruhigen, nicht richtig abschalten. Das heißt, die Kleinen nehmen mehr Eindrücke auf, als sie verarbeiten können. Man bezeichnet das auch als eine frühkindliche Regulationsstörung.

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Habe ich ein Schreibaby? Das sind die Anzeichen:

Start der Schreiattacken

Schreiattacken beginnen bei Babys meist im Alter von etwa zwei Wochen. Bis zur sechsten Lebenswoche nehmen sie häufig zu und enden im Alter von etwa vier Monaten. Manchmal dauern sie auch darüber hinaus an.

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Schreiattacken nehmen zudem meist im Tagesverlauf zu. Vor allem abends und in der ersten Nachthälfte drehen Schreibabys richtig auf.

Die Dreier-Regel

Um eine ungefähre Abgrenzung vorzunehmen, richten sich Experten nach der Dreier-Regel: Schreit ein Baby täglich mehr als drei Stunden, an mindestens drei Tagen in der Woche über einen Zeitraum von mehr als drei Wochen, gilt es als Schreibaby. Diese Regel ist allerdings nur ein ungefährer Richtwert, denn jedes Kind ist anders.

Schreibaby ab wann? Körperliche Anzeichen

Schreibabys können tagsüber kaum schlafen und in der Regel nicht länger als 30 Minuten am Stück. Sie nehmen während der Schreiattacken häufig eine bestimmte Körperhaltung ein: Sie ziehen die Beine an, ballen die Hände zu Fäusten, überstrecken den Rücken, der Bauch ist meist hart und aufgebläht. Dabei läuft das Gesicht rot an.

Schreibaby: Was tun?

Wer ein Baby zuhause hat, das sehr viel schreit, ist oft völlig überfordert mit der Situation. Eh klar, denn es leidet auch der Schlaf der Eltern und deren psychische Gesundheit darunter. Erste Anlaufstelle für betroffene Eltern ist häufig die Hebamme oder der Kinderarzt. Auch, um ausschließen zu können, dass eine Krankheit oder Allergie Ursache für das viele Schreien ist.

In einigen Städten gibt es zudem sogenannte Schreiambulanzen. Eltern erhalten dort emotionale Unterstützung und können qualifiziertem Personal Fragen stellen, wie sie mit der Situation am besten umgehen.