Vanlife: Wie wir die Philosophie in den Alltag holen
Den Traum vom Reisen mit dem eigenen ausgebauten Bus haben viele. Diejenigen, die den Vanlife-Traum leben, lassen uns meist auf Instagram & Co. daran teilhaben. Können wir dieses Lebensgefühl auch in unseren Alltag einbauen? Ja – mit der richtigen Einstellung.
Einfach fahren, wohin das Bauchgefühl einen führt, stehenbleiben, wo es schön ist, so lange bleiben wie man möchte und danach einfach weiterziehen zum nächsten wunderbaren Ort. Und das Ganze total unkompliziert ohne großen Rucksack auf den Schultern und ohne ständiger Suche nach der nächsten Unterkunft. Das sogenannte Vanlife ist in den vergangenen Jahren zum großen Trend geworden. Viele junge Menschen bauen sich selbst einen Bulli um und reisen auf diesen vier Rädern um die Welt.
Vanlife und das Leben „on the road“ steht für eine Freiheitsbewegung, für eine Lebenseinstellung, für ein Gefühl. Und genau dieses Gefühl können wir keineswegs nur im Nomaden-Leben spüren – wir zeigen, wie wir die Vanlife-Philosophie auch im Alltag leben.
Vanlife: So leben wir die Einstellung im Alltag
1. Handeln nach Bauchgefühl
Wenn wir auf Reisen sind und vor allem beim Vanlife verlassen wir uns in vielen Situationen auf unser Bauchgefühl. Sollten wir hier für die Nacht stehen bleiben? Möchten wir heute weiter in ein neues Land? Sollten wir diese Fremden um Hilfe bitten? Meist sagt uns unser Bauchgefühl schon, welche Entscheidung die richtige ist. Und darauf sollten wir uns auch im Alltag viel öfter verlassen. Eine Situation fühlt sich einfach nicht gut für uns an? Dann sollten wir die Finger davon lassen – auch, wenn der Verstand vielleicht in eine andere Richtung plädiert.
2. Minimalistische Zufriedenheit
Ganz einfach kochen am Gaskocher, altmodischer Filterkaffee, oft keine heiße Dusche und ein Zuhause auf wenigen Quadratmetern. Das einfache Leben kann so erfüllend sein! Denn wenn wir morgens schon die Füße in den Sand stecken können oder im Van liegend den Sonnenuntergang oder Sternenhimmel bestaunen, wissen wir: Mehr braucht es nicht, um glücklich zu sein. Diesen Grundsatz sollten wir uns auch im Alltag öfter in Erinnerung rufen und die kleinen Freuden des Lebens feiern. Es braucht nicht die großen Gesten, die schicke Designerkleidung oder die mega-stylische Einrichtung. Das gute Leben besteht aus den schönen kleinen Momenten, die unserer Seele gut tun.
3. Es ist nicht alles Gold was glänzt
Das #Vanlife wirkt auf Instagram, Tiktok & Co. immer fabelhaft: Digitale Nomaden, die – wenn überhaupt – vormittags ein paar Stunden am Laptop ihr Geld verdienen, danach ihre perfekten Körper aufs Surfbrett schwingen oder Yoga am Strand machen und abends den Sonnenuntergang am Meer genießen und romantisch am Lagerfeuer sitzen. Doch wie immer in den Sozialen Medien spiegeln diese Bilder nicht die ganze Realität wider. Denn hinter den Kulissen gibt es auch hier Konflikte und schlechte Phasen, in denen die Vanlifer total genervt sind, dass sie jetzt etwa nicht gemütlich duschen können, bei Schlechtwetter auf kleinstem Raum sitzen oder der Bus einen Motorschaden hat und sie für mehrere Tage bei einer Werkstatt festsitzen. Egal wie toll das Leben anderer aussieht: Wir sollten uns immer bewusst machen, dass dies immer nur kleine Ausschnitte sind und nicht die ganze Wahrheit zeigen.