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Oh, du Fröhliche! Endlich ist es wieder soweit: Weihnachten steht vor der Tür. Und damit all die wunderbaren Bräuche und Traditionen. Jedes Jahr freuen sich Kinder und Erwachsene auf der ganzen Welt auf Weihnachten. In Österreich lieben wir am Heiligabend Gänsebraten oder Karpfen und wärmende Maroni-Suppe, singen Weihnachtslieder und erfreuen uns an unserem schön geschmückten Christbaum im Topf. Aber nicht überall auf der Welt wird gleich gefeiert. Also: Was essen die Menschen anderswo und wie feiern sie?

Andere Länder, andere Sitten: 7 Weihnachtsbräuche aus Europa

Tschechien: Nussschalenorakel

In Tschechien baut man an Heiligabend aus Walnussschalen kleine Boote. Diese werden in eine Schüssel mit Wasser gesetzt, dann stellt jedes Familienmitglied eine Kerze in seine Nussschale und schickt sie übers Wasser. Mit diesem Brauch werfen die Menschen in Tschechien an Weihnachten einen Blick in die Zukunft: Kentert das Boot, bedeutet es, dass der „Bootsbesitzer“ im nächsten Jahr wenig Glück haben wird. Erreicht es hingegen das andere Ufer – also die andere Seite der Wasserschüssel – verheißt das ein langes Leben.

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Island: 13 Weihnachtsmänner

In Island kommen in der Weihnachtszeit gleich 13 kleine Weihnachtsmänner, die Jólasveinar. Die Jólasveinar kommen aber nicht alle auf einmal, das wäre ein bisschen viel Getummel. Nein, ab dem 12. Dezember kommt jeden Tag ein Weihnachtsgeselle, der früher viel Schabernack trieb (zum Beispiel Lärm machte und damit die Leute ärgerte), heute aber meist Geschenke im Gepäck hat. Am 24. Dezember sind dann alle 13 Weihnachtsgesellen beisammen und es wird traditionell Schaf gegessen. Bis zum 6. Jänner verschwinden die kleinen Weihnachtsmänner dann wieder einer nach dem anderen.

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Litauen: Die Zukunft liegt im Heu

In Litauen liegt am Weihnachtsabend Heu unter dem Esstisch. Damit gedenken die Litauer und Litauerinnen dem Jesuskind, das auf Heu gebettet lag. Nach dem gemeinsamen Weihnachtsessen zieht jedes Familienmitglied einen Halm unter dem Tisch hervor. Dabei bedeutet ein kurzer Halm auch ein kurzes Leben, ein vergilbter Halm kein Glück – ein grüner Halm dagegen verspricht Glück und Segen im neuen Jahr.

Serbien: Einen Monat feiern

In Serbien wird Weihnachten wirklich ausgiebig gefeiert – gleich einen ganzen Monat lang. Am 19. Dezember beginnt die Gaudi mit Slava. Das ist ein Fest, bei dem die Familie ihren Schutzheiligen mit einem Gottesdienst und einem Festmahl ehrt. Bescherung ist am 31. Dezember, gefolgt von zwei Neujahrsfeiertagen. Aber: Erst am 6. Januar wird das eigentliche Weihnachtsfest gefeiert, am 14. Januar schließlich das neue Jahr.

Polen: 12-Gänge-Festschmaus

In Polen heißt es an Weihnachten erstmal: verzichten. Denn: Die Polinnen und Polen fasten traditionell an Heiligabend. Erst wenn der erste Stern am Himmel zu sehen ist, darf reingehauen werden – und das nicht zu knapp.

Ganze 12 Gerichte werden beim traditionellen polnischen 12-Gänge-Festschmaus aufgetischt, darunter Pierogi (gefüllte Teigtaschen), Barszcz (Rote-Bete-Suppe) und diverse Pasteten. In Polen deckt man übrigens an Weihnachten für einen Gast mehr. Damit gedenkt man zum einen den Verstorbenen und will zu anderen vorbereitet sein, wenn ein Bedürftiger an die Türe klopft – wie Maria und Josef das in Betlehem taten.

Griechenland: Münze im Brot

In Griechenland müssen sich die Kinder gedulden bis es Geschenke gibt – erst am 12. Januar ist Bescherung. Dafür dürfen sie sich am Neujahrstag über leckeres Basiliusbrot freuen, das außerdem eine Überraschung bereithält: In dem süßen Gebäck wird eine Münze eingebacken. Wer diese findet, hat im kommenden Jahr keine Geldsorgen.

Schweden: Lichterfest

Beim weihnachtlichen Julfest in Schweden steht nicht der 24., sondern der 13. Dezember im Mittelpunkt. An diesem Tag feiern die Schweden (und übrigens auch die Italiener) das Luciafest: Ein Mädchen wird mit einem Lichterkranz geschmückt und bringt – ganz in Weiß gekleidet – den Schlafenden Frühstück. Dabei werden Lucialieder gesungen.