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Was ist Galaktose? 

Galaktose gehört – ebenso wie zum Beispiel Fructose oder Glucose – zu den sogenannten Einfachzuckern. Es gibt auch Mehrfachzucker, das sind praktisch mehrere Einfachzucker, die in einer langen Kette aneinander hängen. 

Galaktose gehört zu den Funktionszuckern. Das ist eine Gruppe von Zuckern mit positiven Eigenschaften

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Was macht Galaktose einzigartig? 

Galaktose hat zwei große Vorteile gegenüber anderen Zuckern:

  • Galaktose kann direkt in unser Blut aufgenommen werden, ohne weiter verdaut werden zu müssen.
  • Außerdem brauchen wir wenig Insulin, um es zu Energie zu verarbeiten. Somit ist Galaktose für Menschen mit Diabetes oder ihrer Vorstufe, der Insulinresistenz, relevant.  

Da es eine gute Energiequelle fürs Gehirn darstellt, kann es als schneller Energiebooster auch unsere Leistung steigern.  

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  • Galaktose ist Teil des Milchzuckers Laktose. Hier ist es auch ein Energieträger, muss aber zuerst bei der Verdauung herausgebrochen werden. Laktoseintolerante Menschen haben Probleme bei diesem Umwandlungsschritt. Sie können Galaktose aber verwerten, wenn sie sie als isoliertes Produkt aufnehmen.  
  • Auch beim Abnehmen kann Galaktose wertvoll sein: Im Gegensatz zu Glucose und dem Fruchtzucker Fructose vermindert Galaktose nämlich auch die Fetteinlagerung

Was passiert bei einem Mangel oder Überschuss an Galaktose? 

  • Da Galaktose für den menschlichen Körper nicht lebensnotwendig sind, gibt es keine Mangel-Symptome, wenn wir diesen Funktionszucker nicht einnehmen. 
  • Nehmen wir regelmäßig zu viel Galaktose ein, kann das zu Durchfall führen. 

Woher bekomme ich Galaktose? 

Galaktose kommt hauptsächlich als Teil des Milchzuckers Laktose in Milch vor, auch der Muttermilch. Wenn es nicht mit der Laktose eingenommen wird, sondern alleine, kann es aber auch von Menschen mit Laktoseintoleranz verarbeitet werden. 

Galaktose ist mittlerweile auf dem Markt – wenn auch zu einem relativ hohen Preis – für jedermann erhältlich. Man kann es als alternatives Süßungsmittel verwenden. 

Tabelle: Welche Lebensmittel enthalten wieviel Galaktose? 

Da Galaktose kein essenzieller, also lebensnotwendiger Nährstoff ist, gibt es keinen Tagesbedarf, der zur Aufrechterhaltung der Gesundheit mindestens zu konsumieren ist. 

LebensmittelGalaktosegehalt-Gehalt pro 100 Gramm
Sojasoße2080 Milligramm
Joghurt mind. 3,5% Fett1150 Milligramm
Sahnejoghurt800 Milligramm
Cheddar 50% Fett55 Milligramm

Was sind die wichtigsten Funktionen von Galaktose? 

  • Galaktose wirkt in unserem Körper als Energiespender. Ähnlich wie Glucose wandert sie direkt ins Blut und wird dann von den Zellen in Energie umgewandelt. Galaktose hat dabei einen entscheidenden Vorteil: Im Vergleich zu Glucose benötigt Galaktose kaum Insulin, um von der Zelle aufgenommen zu werden. Die Aufnahme von Galaktose wirkt sich daher kaum auf unseren Blutzuckerspiegel aus und hält diesen stabil. Das ist vor allem für Diabetiker und Sportler wichtig (sowie für Menschen, die fasten oder sich ketogen ernähren), um keine Nebenwirkungen durch die Energiezufuhr mit Zucker zu bekommen. 
  • Galaktose kommt als Teil des Milchzuckers Laktose auch in Muttermilch vor und wird vom Kind zur Energiegewinnung genutzt. 
Goldene Milch

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Wofür brauche ich Galaktose besonders? 

  • Wenn unsere Zellen in Höchstleistung arbeiten, können wir Galaktose sehr schnell in Energie umwandeln. Also kann Galaktose beim Sport oder bei viel geistiger Arbeit als Energiebooster helfen.  
  • Weil Galaktose mit relativ wenig Insulin in Energie umgewandelt werden kann und ihre Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel um den Faktor 5 geringer ist als bei herkömmlicher Glucose, ist sie eine mögliche Alternative für Menschen, die an einer Insulinresistenz oder an Diabetes leiden. 
  • Das ist auch wichtig für Menschen mit Krankheiten wie Alzheimer oder Demenz. Sie gehen oft einher mit einer Insulinresistenz. Galaktose kann in solchen Fällen eine Alternative zur Energiegewinnung und möglicherweise auch zur Leistungssteigerung des Gehirns sein, kann Symptome der Verwirrtheit und Vergesslichkeit lindern

Beitrag: Patrick Scheipl
Fachliche Beratung: Christian Burghardt, Facharzt für Allgemeinmedizin