Wirkung von Bärlauch: Wie setze ich ihn ein?
Die heilende Wirkung des würzigen Waldknoblauchs schätzten bereits unsere Vorfahren in der Antike und im Mittelalter. Aber: Worauf muss man beim Sammeln überhaupt achten, und wie macht man ihn haltbar?
Der Bärlauch ist ein Lauchgewächs und verwandt mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch. Im Volksmund nennt man ihn auch Waldknoblauch oder Wilder Knoblauch. Auch heute noch wird Bärlauch dank seines Geschmacks und seiner heilenden Wirkung gerne verwendet, es gibt eine Vielzahl an Immunbooster-Rezepten mit ihm.
Wilden Knoblauch sammeln: Was beachten?
Bärlauch kannst du kaufen oder aber im Frühjahr selber sammeln. Den Waldknoblauch findest du vor allem in schattigen Auenwäldern und an Fließgewässern. Achtung: Bärlauch wird leider häufig mit dem giftigen Maiglöckchen verwechselt. Unterscheiden kannst du die beiden Pflanzen an den Blättern: Die Blattunterseite des Bärlauchs ist matt und heller als die Oberseite. Die Blattunterseite des Maiglöckchens ist so glänzend wie die Oberseite. Unverwechselbar ist zudem der knoblauchartige Duft des Bärlauchs.
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Wirkung & Geschmack von Bärlauch nutzen: Wie am besten zubereiten?
Variante 1: Kalt zubereiten und haltbar machen
Bärlauchblätter schmecken roh auf dem Butterbrot, im Salat oder im Quarkdip. Auch für Kräutersalz eignen sich Bärlauchblätter hervorragend. Im selbstgemachten Bärlauchsalz bleiben die Inhaltsstoffe der Pflanze lange erhalten. Beliebt ist auch Bärlauchpesto mit gerösteten Pinienkernen und Olivenöl.
Wenn du Bärlauch lange haltbar machen möchtest, kannst du auch Bärlauch-Kimchi zubereiten. Durch die Milchsäuregärung bleibt es für viele Monate genießbar. Zum Trocknen eignet sich der Wilde Knoblauch leider nicht. Denn: Bei der Trocknung büßt er viele Inhaltsstoffe ein. Eine weitere Möglichkeit gibt es aber: Willst du Bärlauch konservieren, kannst du die Blätter einfach einfrieren.
Variante 2: Bärlauch in warmen Speisen
Die Blätter des Lauchgewächses lassen sich auch prima für warme Gerichte verwenden. Wichtig ist, dass der Bärlauch erst am Ende zum Gericht gegeben werden, sonst geht durch die Hitze leider sein Aroma verloren. Fischgerichten, Kartoffeln, Suppen und Soßen verleiht der Waldknoblauch eine milde, knoblauchartige Note. Absoluter Bonus: Im Gegensatz zu anderen Zwiebelgewächsen bekommen wir vom Bärlauch keinen Mundgeruch.
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Wirkung: Was Bärlauch so gesund macht
Die heilende Wirkung des Waldknoblauchs schätzten bereits unsere Vorfahren in der Antike und im Mittelalter. Gegen Läuse setzte man beispieslweise gepresste Bärlauchzwiebeln ein. Die Klostermedizinerin Hildegard von Bingen empfahl, die heilende Wirkung von Bärlauch zur Blutreinigung zu nutzen und bei Verdauungsstörungen.
Die natürliche Immunkraft des Bärlauchs eignet sich prima für eine vier- bis sechswöchige Frühjahrskur. Dafür kannst du täglich eine Handvoll frischer Blätter essen. Die in den Blättern enthaltenen Schwefelverbindungen sind nicht nur maßgebend für den knoblauchartigen Geruch: Sie sollen anregend auf Galle und Leber wirken und so die Verdauung fördern. Die schwefelhaltige Verbindung Allicin soll als natürliches Antibiotikum gegen Pilze und Bakterien funktionieren. Den Schwefelverbindungen im Bärlauch werden sogar krebsvorbeugende Eigenschaften zugesprochen. Bärlauch kann außerdem Blutdruck und Cholesterinspiegel positiv beeinflussen.
In der Volksmedizin wird das Lauchgewächs zusätzlich bei Arteriosklerose, Magen-Darm-Beschwerden, Blähungen, Kreislauf- und Hautproblemen eingesetzt.
Mögliche Nebenwirkungen des Wilden Knoblauchs:
Die meisten Menschen vertragen Bärlauch sehr gut. In seltenen Fällen kann das Kraut Allergien auslösen. Wird Bärlauch in sehr hohen Dosen konsumiert, kann er den Magen reizen.