Blumen nachhaltig: Mit gutem Gewissen schenken
Ob zum Muttertag oder einfach einmal zwischendurch: Blumensträuße schenken uns ein Lächeln. Ein noch besseres Gefühl haben wir, wenn es Blumen sind, die fair und nachhaltig produziert wurden. Worauf kommt es dabei an?
Etliche Blumen, die wir in österreichischen Läden vorfinden, haben bereits einen weiten Weg hinter sich und sind damit nicht gerade nachhaltig. Sie werden mit dem Flugzeug importiert und schädigen somit unser Klima. Aus Kenia stammen die meisten Blumen, bevor sie hierzulande am Tresen landen. Vor Ort tragen die Arbeitenden keine Schutzmasken und sind so den chemischen Stoffen ausgesetzt. Für den Anbau der Pflanzen wird viel Wasser benötigt, ungeachtet dessen, dass in Anbauländern Wasserknappheit herrscht. Außerdem enthalten diese Blumen Pestizide, die nicht nur für dich, sondern auch für die Umwelt schädlich sind. Damit du aber die Freude beim Schenken nicht verlierst, findest du nachfolgend etliche Alternativen.
Nachhaltig: Blumen selbst pflücken
Wer ländlich wohnt, kann Blumen nachhaltig selbst pflücken, und auch an Stadträndern befinden sich oft Felder, die mit einem Schild aufs Selberpflücken gegen wenig Geld hinweisen. Im April startet die Saison mit Tulpen, im Juli blühen dann Sonnenblumen, Lilien und Gladiolen. Im Herbst stehen die Chancen gut, Dahlien oder Chrysanthemen zu ergattern. Möchtest du lieber Wildblumen von öffentlichen Stellen (statt Privatfeldern) pflücken, bitte berücksichtigen: Wiesenblumen dürfen grundsätzlich nicht gepflückt werden. Mit einer Ausnahme, der Handstraußreglung. Hier darfst du eine Handvoll Blumen für den Eigengebrauch abnehmen. Vorausgesetzt, du befindest dich nicht in einem Naturschutzgebiet befindest oder pflückst gar giftige Pflanzen.
Bio-Blumen kaufen
Der Vorteil von Blumen aus biologischem Anbau ist: Sie sind nicht mit künstlichen Pestizide behandelt worden, was sie schon einmal umweltschonender macht. Allerdings gibt es Bio-Pflanzen nicht überall. Frag beim Blumenhändler des Vertrauens nach oder suche Gärtnereien mit ökologischem Schwerpunkt auf, die womöglich Bio-Blumen verkaufen. Auch auf einem Markt kannst du Ausschau halten.
Regionale und saisonale Blumen bevorzugen
Nicht nur beim Obst- und Gemüsekauf helfen regionale und saisonale Produkte unserem Klima, sondern auch beim Kauf von Blumensträußen. Es liegt in der Eigenverantwortlichkeit des Einzelnen, zu welchem Schnittblumen man greift. Dein Blumenhändler kann dir sagen, woher Pflanzen stammen und wie sie angepflanzt wurden. Achtung: Der Anbau in beheizten Gewächshäusern verbraucht enorm viel Energie, daher auf die Saison achten: Von Mai bis September findest du Blumen aus einem Freiland-Anbau. Zur Zeit des Muttertages empfiehlt es sich, Margeriten, Pfingstrosen, Tulpen, Akelei, Hyazinthen, Kornblumen oder Veilchen zu kaufen. Je mehr Leute nach regionalen und saisonalen Schnittblumen fragen, desto höher ist in Zukunft das Angebot.
Nachhaltig: Fairtrade-Blumen
Wenn dir die heimischen Blumen nicht zusagen und sie lieber aus dem Ausland eingeflogen werden sollen, ist der Griff nach Blumen mit Fairtrade-Siegel optimal. Dieses stellt sicher, dass die Arbeit der Menschen vor Ort auf einer fairen Grundlage beruht und die Umwelt weitgehend geschützt wird. Das Klima schädigen Fairtrade-Blumen aber dennoch, weil der Wasserverbrauch enorm ist und weil sie einen weiten Weg zurücklegen.
Blumenstöcke bevorzugen
Blumensträuße sind zwar der Klassiker, aber nicht nachhaltig. Die Blüten verwelken rasch, sodass der Strauß oft nach wenigen Tagen im Müll landet. Blumenstöcke sind in dieser Hinsicht nachhaltiger. Zum Muttertag im Mai eignen sich vor allem Hortensien, die in vielen verschiedenen Farben erstrahlen. Mit einer persönlichen Karte oder Verzierung kann auch die Topfpflanze zu einem Highlight werden. Auch hier gilt wieder: Auf regionale und saisonale Pflanzen achten. Hat die Beschenkte einen Garten, bieten sich auch Blumen zum Einpflanzen an. Beispiele hierfür sind Fuchsien, Begonien, Gardenien oder Rosenstöcke.
Blumen aus Papier
Schon einmal an Blüten aus Papier gedacht? Sie sind nicht nur kreativ und schön, sondern auch ökologisch und beständig. Auf zahlreichen Blogs oder in Video-Tutorials findest du brauchbare Anleitungen. Das Beste dabei: Du benötigst lediglich Seiden- oder Krepppapier, eine Schere und einen Kleber. Und: Dein Gegenüber wird sich bestimmt über deine originelle Idee freuen.