carpe diem-Retreat bei der WASNERIN – Tag 1: Yoga oder Der Versuch mit dem Tuch
Am ersten Tag unserer Retreat-Woche probieren wir zwei Yoga-Arten aus, schärfen dabei unsere Sinne von innen heraus und lassen wortwörtlich die Seele baumeln.
Die Vögel wecken uns an diesem Montagmorgen mit fröhlichem Gezwitscher und versorgen uns jubilierend mit Motivation für den Tag. Diese wird mit dem Zurückziehen der Vorhänge und der dahinter auftauchenden Bergkulisse gleich nochmal gesteigert. Dehnen und strecken müssen wir uns auch nicht, denn gleich geht es in den Aktiv- & Bewegungsraum der WASNERIN. Hier erwartet uns bereits Yoga-Trainerin Iris Rastl, denn gemeinsam mit ihr starten wir heute ganz bewusst in unsere Auszeit.
Mit allen Sinnen
Die Atmosphäre im Raum ist ruhig und entspannt. Hellgrüne Yogamatten und bequeme Yogapolster liegen kreisförmig auf dem Boden. Dazwischen brennen große Kerzen in Glasgefäßen und tauchen alles in ein angenehmes Licht. „Hier in der WASNERIN geht es uns darum, sich mit Yoga inmitten der Natur von Stress und Energielosigkeit zu befreien“, erklärt Iris. Genau das wollen wir mit Blindfold-Yoga probieren.
Yoga ist der sanfte Weg zu mehr Gelassenheit sowie zu körperlicher und mentaler Stärke. Eine regelmäßige Praxis verändert unseren Blickwinkel und hilft uns, bewusster wahrzunehmen – die Welt, unsere Mitmenschen und uns selbst. Blindfold-Yoga soll diese Selbstwahrnehmung noch verstärken, denn diese Form wird mit verbundenen Augen ausgeführt.
Wir beginnen im Liegen, spüren in unseren Körper hinein und lassen uns von der plötzlichen Dunkelheit einfangen. Iris erklärt währenddessen mit ruhiger Stimme, worauf wir achten und unsere Sinne lenken sollen. Mit der sogenannten „Bienenatmung“ – einer beruhigenden Summtechnik – und dem sanften Abklopfen einzelner Körperstellen fokussieren wir uns ganz auf den Moment.
Etwas schwieriger wird das mit dem Fokus, als wir in den Vierfüßlerstand wechseln und diagonal ein Bein und den gegenüberliegenden Arm strecken und beugen sollen. Nach diesem Balanceakt spüren wir noch ein paar Sekunden nach und nehmen die Augenbinde wieder ab. Wer möchte, kann bei den darauffolgenden Yogaübungen die Augen immer mal wieder schließen. Das soll den Gleichgewichtssinn fordern beziehungsweise fördern.
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Frisch gestärkt
Bevor wir Yoga aus einer ganz anderen Perspektive erleben dürfen – diesmal sehenden Auges – gibt es ein nahrhaftes, aber leichtes Frühstück. Wir erkunden nämlich für die Dauer unseres Retreats neues Ernährungs-Terrain: basische Kost. Unseren bereits knurrenden Mägen kommen der Grießbrei mit Kirschen und der Green Smoothie gerade recht.
Auf Tuchfühlung
Im Anschluss starten wir mit Teil 2 unseres Yogakurses. Schon beim Eintreten in den Bewegungsraum stellen wir fest: Hoppla, da hängt ja was. Mehrere bunte Tücher baumeln in Schlaufen von der Decke. Was wir gleich ausprobieren werden, nennt sich Aerial Yoga oder Fliegendes Yoga.
Bei dieser Yoga-Form steht das Loslassen an erster Stelle. Man gibt sein Gewicht ans Tuch ab, und mit ihm am besten gleich all seine Sorgen und Gedanken. Zunächst aber machen wir uns mit unserem neuen „Assistenten“ vertraut. Dafür setzen wir uns in die Schlaufe und schaukeln ein wenig darin. Klingt spaßig? Ist es auch!
Während unsere Füße immer weiter in die Luft segeln und uns schon der eine oder andere Höhenflug ereilt, holt uns Iris mit einem Lächeln auf den Boden beziehungsweise die Yogamatte zurück.
„Wir verlagern jetzt klassische Yoga-Asanas in die Luft. Fortgeschrittene Positionen, die am Boden schwerfallen, lassen sich oft spielerisch im Tuch meistern. Ihr werdet ein Gefühl der Schwerelosigkeit erfahren und bekommt die Möglichkeit, euch mehrdimensional im Raum zu bewegen“, erklärt Iris.
Gesagt, getan. Schon fächern wir die Tücher auseinander und wälzen uns darin wie kleine Raupen in ihrem Kokon. Sehr elegante Raupen natürlich, die jederzeit bereit sind, ein wundervoller Schmetterling zu werden. Die Tücher „entpuppen“ sich als äußerst elastisch, und so dehnen und strecken wir uns nach Iris‘ Anweisungen. Eine unglaublich gemütliche Angelegenheit!
Danach werden wir zu einer kleinen Herausforderung animiert: Wer möchte, kann eine Umkehrhaltung in der Luft probieren. Dafür setzen wir uns aufrecht in das zusammengeraffte Tuch, halten uns an beiden Seiten fest und machen einen halben Rückwärtspurzelbaum, sodass wir mit den Beinen kopfüber im Tuch hängen. Besonders Wagemutige üben so den Handstand, denn das Tuch bietet die perfekte Unterstützung dafür.
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(Bal)Last loswerden
Zum Abschluss legen wir uns auf die Matte und schwingen unsere ausgestreckten Beine im Tuch von links nach rechts. Eine absolute Wohltat für unseren unteren Rücken, da kein Druck auf der Wirbelsäule lastet. Wie wir diesen auch aus unserem fordernden Alltag nehmen können, werden wir an Tag 2 unseres Retreats lernen, der ganz dem Thema „Glück“ gewidmet ist. Dem sind wir heute schon etwas näher gekommen, wie der Blick in neun strahlende Gesichter verrät.
Tipp: In den sogenannten „Highlights“ unseres Instagram-Kanals (die runden Reiter unterhalb der Profilbeschreibung) haben wir unser Retreat in zahlreichen Videos dokumentiert, sodass du noch einen noch lebhafteren Eindruck von unseren Erfahrungen bekommst. Wir freuen uns, wenn du vorbeischaust!