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Dienerin der Frau: Klingt ganz schön anachronistisch und nach vergangenen Zeiten, wenn man den Begriff „Doula“ übersetzt. Tatsächlich gab es Doulas eigentlich schon immer. Seit jeher stehen Frauen werdenden Müttern während Schwangerschaft, Geburt und darüber hinaus zur Seite – und arbeiten danach nach dem Prinzip „Mutter zu Mutter“. Das heutige Doula-Konzept wurde in den USA geprägt, doch auch in Europa wird diese Art der Unterstützung heutzutage beliebter. 

Eines der wichtigsten Prinzipien der Doulas ist es, immer auf „Augenhöhe“ mit werdenden Müttern zu kommunizieren. Meist sind Doulas Frauen, die schon Mutter sind. In vielen Ländern - so auch in Deutschland - ist dies sogar Voraussetzung, um als Doula arbeiten zu können. In Österreich hingegen können auch kinderlose Frauen Doula werden. „Mütterlich kann man schließlich auch sein, ohne bereits Mutter geworden zu sein“, sagt Angelika Rodler, Obfrau des Vereins Doulas in Austria (DiA).

Welche Aufgaben übernimmt eine Doula?

Doulas bieten in erster Linie emotionale Unterstützung rund um die Geburt. Sie bereiten Frauen seelisch darauf vor, stehen während der Geburt tatkräftig zur Seite und entlasten auch den zukünftigen Vater. Oberste Priorität für eine Doula ist das Wohlbefinden der werdenden Mutter. Wie sich die Doula dann konkret um diese kümmert hängt stark von den Bedürfnissen der jeweiligen Frau ab.

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Kommt es zu schwierigen Situationen während der Geburt, kann die Doula der Frau helfen, mit der veränderten Situation umzugehen, Wünsche und Bedürfnisse mit Arzt und Hebamme zu besprechen. Kurz: Doulas sind eine wertvolle Ergänzung für eine Geburt voll schöner Erinnerungen - unabhängig vom Geburtsmodus.

Oft bieten Doulas auch nützliche Angebote für die Wochenbettzeit an. Dadurch sind sie auch nach der Geburt eine wertvolle Unterstützung für die frischgebackene Mutter. Außerdem haben Doulas ein breites Netzwerk und vermitteln an Still- und Trageberaterinnen, sofern dies gewünscht ist.

„Den Service einer Doula nehmen meistens Frauen in Anspruch, die bereits eine Geburt erlebt haben und wissen, was sie brauchen. Darum finden sich werdende Mutter und Doula oft schon sehr früh in der Schwangerschaft,“ sagt Angelika Rodler.

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Welche Vorteile hat eine solche Begleiterin rund um die Geburt?

Eine Doula kann die Geburt positiv beeinflussen. Das ist sogar wissenschaftlich belegt. So gelten Doulas unter anderem als verlässliche Prävention von primär durchgeführten Kaiserschnitten, so nachzulesen auf der Seite des American College of Obstetricians and Gynecologist (ACOG). Und auch die World Health Organization (WHO) ist für die Geburtsbegleitung durch Doulas.

Ersetzt eine Doula die Hebamme?

Hier lautet die Antwort ganz klar: Nein. Denn Doulas dürfen keine medizinischen Aufgaben durchführen, dies obliegt den Hebammen - sie sind es, welche die Gewichtszunahme des Neugeborenen und die Rückbildung der Gebärmutter kontrollieren sowie entzündete Brustwarzen versorgen.

Oft funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Doula und Hebamme gut. Idealerweise lernen sich Doula und Hebamme schon vor der Geburt kennen und nutzen die Gelegenheit, sich über ihre Aufgaben auszutauschen.

Wie finde ich eine für mich passende Doula und wieviel kostet sie?

Wer nach einer Doula sucht, wird in erster Linie darauf achten, dass diese nicht allzu weit vom eigenen Zuhause entfernt ist. Darum kannst du auf diesen Seiten geordnet nach Regionen eine Doula suchen:

Was die Kosten anbelangt, so sind diese recht unterschiedlich. Denn je nach Dauer und Umfang der gewünschten Betreuung, sowie möglicher Zusatzqualifikationen variiert auch die Bezahlung. Zudem gibt es auch Geburtshelferinnen, die ihre Arbeit ehrenamtlich verrichten. Expertin Rodler fasst es zusammen: „Doulas gestalten ihre Angebote individuell. Es ist uns Doulas wichtig, dass jede Frau von der Doula-Geburtsbegleitung profitieren kann. Daher finden wir eine Doula für jede Frau, die sich eine wünscht."