Drittes Kind: Ja oder nein?
Du fragst dich: Was ändert sich mit dem dritten Kind – und will ich wirklich noch eins? Vielleicht hilft dir der Rat unserer Expertin.
Zwei Kinder – oder doch lieber noch ein drittes? Einige Familien stehen irgendwann vor der Frage, ob es noch einmal Familienzuwachs geben soll. Gerade für viele Mütter ist ein drittes Kind oft ein Herzenswunsch. Natürlich kann dir die Entscheidung niemand abnehmen. Aber vielleicht hilft dir dieser Beitrag bei deinen Überlegungen.
Was sich mit dem ersten Kind verändert und was mit Kind 2, weißt du inzwischen selbst. Aber wie anders wird eine Familie mit dem dritten Kind? Das haben wir Katharina Weiner, Leiterin von familylab Österreich, gefragt - und auch von ihr Überlegungen eingeholt, wie man die passende Entscheidung für sich treffen kann.
Drittes Kind: Wie die Entscheidung leichter fällt
Was löst der Wunsch nach einem dritten Kind in dir aus?
Das eigene Umfeld reagiert leider oft mit Überraschung und Unverständnis, wenn man äußert, man hätte gern noch ein drittes Kind. Es ist letztlich aber alleine deine Entscheidung und die deines Partners. „Wir brauchen mehr Mut, zu unseren persönlichen Entscheidungen zu stehen, ohne dass jemand mit erhobenem Zeigefinger neben uns steht“, sagt die Expertin.
Bist du dir unsicher, kann es helfen, wenn du in dich gehst und die Vorstellung eines dritten Kindes in deiner Familie einfach einmal auf dich wirken lässt: Was löst diese Vorstellung in dir aus? Empfindest du große Vorfreude, Glück und Leichtigkeit oder macht es dir Sorgen und bekommst du sogar Existenzängste?
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Wie steht es um deine Paarbeziehung?
Die Entscheidung für oder gegen ein weiteres Kind liegt immer bei beiden Elternteilen. Es ist darum wichtig, diesen Wunsch miteinander zu besprechen. Ist dein Partner dafür, dagegen oder neutral eingestellt?
Die Entscheidung für oder gegen ein drittes Kind hängt auch davon ab, wie sich eure Paarbeziehung entwickelt hat – schließlich hat eure Familie mit euch beiden angefangen. Weiner rät: „Überprüft immer wieder, wie es euch als Paar miteinander geht: Gibt es gemeinsame Aktivitäten ohne die Kinder? Habt ihr genug Zeit zu zweit, um euch, auch abseits der Kinderfragen, auszutauschen?“
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Drittes Kind: Was ändert sich?
Was sich wirklich ändert, wenn die Familie plötzlich zu fünft ist, weiß man im Vorhinein nicht. Denn wer kann schon erahnen, welche Persönlichkeit das dritte Kind entwickeln und wie es sich ins Familienleben integrieren wird? Klar ist aber: Manches wird sich ändern.
Vermutlich braucht ihr zu fünft ein neues Auto und eventuell eine neue Wohnung. Familienurlaub könnte herausfordernder werden: Die Urlaubsplanung gestaltet sich zu fünft etwas schwieriger, da Familienangebote meist auf zwei Erwachsene und ein bis zwei Kinder zugeschnitten sind. Es wird außerdem lauter werden daheim. Über die Auswahl des Kindergartens und der Grundschule braucht ihr euch dafür keine Gedanken mehr machen – die habt ihr ja schon bei den ersten beiden gefunden.
Auch die Dynamik unter den Geschwistern wird sich vermutlich ändern. Das neue Familienmitglied wird sich von den beiden älteren Kindern beispielsweise viel abschauen. Generell habt ihr als Eltern schon viel Erfahrung gesammelt, das kann helfen. Weiner weiß: „Ein drittes Kind trifft auf Eltern, die manches viel entspannter erleben.“