Für mehr Konzentration: Phenylalalin
Phenylalalin ist eine besondere Energiequelle für uns – in welchen Lebensmitteln es zu finden ist und was es sonst noch kann, steht im carpe diem-Aminosäuren-Lexikon.
Was ist Phenylalanin überhaupt?
Phenylalanin ist eine Aminosäure. Von den 21 Aminosäuren, die der Körper als Bausteine für Proteine benötigt, sind acht essenziell – darunter Phenylalanin.
Was macht Phenylalanin einzigartig?
Wir können Phenylalanin auch zur Energiegewinnung nutzen. Wenn gerade keine andere Energiequelle – also bevorzugt Traubenzucker – zur Verfügung steht, kann unser Körper Phenylalanin in Glucose oder in Ketonkörper umbauen und daraus Energie erzeugen.
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Was bei einem Mangel oder einer Überdosierung passiert, kannst du im carpe diem-Mineralstoff-Lexikon nachlesen. Weiterlesen...
Was passiert bei einem Mangel oder Überschuss an Phenylalanin?
- Symptome eines Phenylalaninmangel können sein: ein geschwächtes Immunsystem, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, nachlassende Denkleistung und depressive Verstimmung.
- Bei einer zu hohen Dosierung von Phenylalanin kann es zu Nebenwirkungen kommen wie Kopfschmerzen und Schläfrigkeit. Wird zu viel Phenylalanin eingenommen versucht unser Körper den Überschuss über die Niere auszuscheiden. Das kann auf längere Sicht die Funktion der Niere einschränken.
Woher bekomme ich Phenylalanin?
Phenylalanin findet sich in vielen proteinreichen Lebensmitteln. Beispielsweise Geflügel, Milchprodukte, Eier, Getreide, Hülsenfrüchte, Nüsse und Soja. Hierbei ist Phenylalanin immer Bestandteil verschiedener Proteine und kommt nicht alleine vor.
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Tabelle: Welche Lebensmittel enthalten wieviel Phenylalanin?
Empfohlene Tageszufuhr von Phenylalanin laut der WHO in dem Bericht „PROTEIN AND AMINO ACID REQUIREMENTS IN HUMAN NUTRITION“:
- Der tägliche Bedarf eines gesunden Erwachsenen liegt bei 25 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Wir nehmen zur Darstellung das Körpergewicht von 70 Kilogramm her. Mit diesem Gewicht müsste man 1750 Milligramm, oder 1,75 Gramm täglich zuführen.
Lebensmittel | Phenylalaningehalt pro 100 Gramm | % des Tagesbedarf (bei 70 Kilogramm Körpergewicht) |
Sojabohnen | 2000 Milligramm | 114,29% |
Emmentaler Käse | 1600 Milligramm | 91,43% |
Mandeln | 1200 Milligramm | 68,57% |
Thunfisch | 1000 Milligramm | 57,14% |
Rindfleisch, Filet | 1000 Milligramm | 57,14% |
Hühnerei | 800 Milligramm | 45,71% |
Was sind die wichtigsten Funktionen von Phenylalanin?
Je mehr Stress wir haben, desto mehr Phenylalanin benötigt der Körper. Es ist gemeinsam mit Tyrosin – einer nicht-essenziellen Aminosäure – jene Aminosäure, aus der unser Körper die sogenannten Katecholamine herstellen kann. Zu den Katecholaminen gehören die Hormone Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin. Adrenalin und Noradrenalin versetzen uns in Stress- und Gefahrensituationen in den „Fight or Flight“-Modus.
Dopamin ist von zentraler Bedeutung für Antriebssteigerung und Motivation.
Wofür brauchst du Phenylalanin besonders?
- Besonders bei einem Mangel an Katecholaminen, also Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin, kann die Einnahme von Phenylalanin (und übrigens auch Tyrosin) helfen. Müssen wir uns stark konzentrieren, oder viel leisten, erweist sich Phenylalanin ebenfalls als hilfreich.
- Wichtig für Menschen, die sich gerne bräunen: Phenylalanin ist auch an der Produktion von Melanin beteiligt. Melanin ist der Farbstoff, der unsere Haut dunkel macht.
Beitrag: Patrick Scheipl
Fachliche Beratung: Christian Burghardt, Facharzt für Allgemeinmedizin