Hilft Kälte gegen Muskelkater?
So gut das Gefühl ist, mit einem Workout etwas für den Körper getan zu haben, so schmerzhaft ist häufig das Erwachen an den beiden Tagen danach. Intensive Kälte soll dabei Linderung schaffen. Wir haben einen Experten gefragt.
Das ist ein Mythos. Kälte hilft nämlich bei bestehendem Muskelkater nicht und kann diesen auch nicht schneller abklingen lassen.
Was aber schon stimmt: Kälte kann die Entstehung von Muskelkater abmildern, sofern sie sofort nach der sportlichen Belastung (beziehungsweise innerhalb von 24 Stunden) zum Einsatz kommt – zum Beispiel in Form von Eisbädern oder kalten Wickeln.
Der Hintergrund ist: Bei Überlastung der Muskeln kommt es zu kleinen Muskelverletzungen. Allerdings sind nicht die für unsere Schmerzen verantwortlich. Was wir als Muskelkater spüren, sind die Entzündungsreaktionen auf die Verletzungen, die unter anderem mit der Einlagerung von Wasser und Schwellungen einhergehen. Durch die Kälte wird die Durchblutung im Muskel gedrosselt, Schwellungen können etwas zurückgehen.
Zu viel sollte man sich davon aber nicht versprechen. Für Hobbysportler ist es besser, das Training an die eigene Leistungsfähigkeit anzupassen, anstatt falsches Training mit Kälte zu „therapieren“.
Nachgefragt bei: DR. ROBERT FRITZ, medizinischer Leiter des Zentrums für Gesundheit und Sportmedizin in Wien, sportordination.com
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