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Stell dir vor, du stehst barfuß in einer Sommerwiese und mit jedem Windhauch gelangt eine duftende Mischung aus Glockenblumen, Margeriten, Wiesenklee, Mohnblumen und Lavendel in deine Nase. Gleichzeitig hörst du das Summen und Herumschwirren unzähliger Insekten wie Bienen, Hummeln, Schmetterlingen, Marienkäfern und Libellen. Merkst du, wie entspannt und wohl du dich fühlt? Doch in Wirklichkeit ist dieser natürliche und uns so entspannende Rückzugsort vieler Tiere bedroht: Immer wieder lesen wir vom Insektensterben.

Und das ist dramatisch, denn: Insekten spielen eine essentielle Rolle für unser Überleben - viele von ihnen, nicht nur Bienen, sondern auch Schwebfliegen, Schmetterlinge, Wespen, bestäuben Pflanzen und sichern damit auch unsere Nahrung. In den letzten 30 Jahren jedoch ist der Bienenbestand hierzulande um rund 80 Prozent zurückgegangen. Ursachen sind die industrielle Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden sowie die großflächige Verbauung von Lebensräumen. In China ist das Insektensterben schon so weit vorangeschritten, dass mancherorts Menschen mit Pinseln die Bestäubung manuell vornehmen müssen.

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Stopp das Insektensterben: 3 Strategien

Immer mehr Menschen erkennen den Ernst der Lage und wollen aktiv gegen das Insektensterben ankämpfen. Wie kannst du Insekten schützen?

Bewusstsein schaffen

Es hilft bereits, darüber nachzudenken, wie man Insekten sieht: als Nützlinge oder Schädlinge? Gibt es so etwas wie Schädlinge überhaupt und wenn ja, wie werden sie zu solchen? Dazu tragen vor allem die industrielle Landwirtschaft und Monokulturen bei. Vermehren sich Nützlinge zu schnell, dann können sie zu Schädlingen werden. Marienkäfer sind beispielsweise hervorragende biologische Schädlingsbekämpfer, da sie Pflanzen von Läusen befreien. Verschwindet nun aber die Artenvielfalt durch Monokulturen, gibt es zu viele derselben Art, sodass sie die Larven anderer Nützlinge fressen. Grundsätzlich reguliert sich die Natur von selbst und so spielen auch sogenannte Schädlinge eine wichtige Rolle in diesem Kreislauf.

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Insektenhotels statt Insektensterben

Wenn du einen Balkon oder Garten hast, musst du gar nicht so viel tun, um beides insektengerecht zu gestalten: Vieles reguliert Mutter Natur nämlich ohne unser Zutun. Es hilft, wenn du an bestimmten Orten in deinem Garten Altholz, Unkraut und Äste nicht wegräumst, sondern Insekten zur Überwinterung überlässt. Außerdem kannst du die Lebenswelt vieler Arten schützen, in dem du auf regelmäßiges Rasenmähen verzichtest. Wenn du gerne gärtnerst, bastelst und gleichzeitig etwas Gutes für Insekten tun möchtest, dann pflanze ganz einfach Kräuter wie Thymian, Salbei und Lavendel oder baue ein Insektenhotel.

Versuche es mit natürlichen Pflanzenschutzmitteln und Dünger

Verzichte ganz auf künstliche Pflanzenschutzmittel und Dünger. Es gibt natürliche Alternativen, die deine Schützlinge nicht bedrohen. Verschiedene Wurmarten produzieren beispielsweise ganz einfach Humus, der wiederum als hocheffektives Düngemittel verwendet werden kann. So stellst du sicher, dass Bienen ihren Weg zurück in den Bienenstock finden und weiterhin fleißig Blüten bestäuben können.