Lauf-Mythen aufgedeckt: Diese Vor- und Nachteile hat der Laufsport wirklich
Ein Horror für die Knie oder eine Wohltat für die Seele? Wir haben die Vor- und Nachteile des Laufsports beleuchtet.
Wir haben Lauftrainerin und Carpe Diem-Autorin Beatrice Drach gefragt, welche Vorurteile gegenüber Laufen ihr am öftesten zu Ohren kommen – und machen uns gemeinsam mit ihr auf die Suche nach der Wahrheit. Wir räumen mit alten Mythen auf und erklären dir, warum die Zeit der faulen Ausreden vorbei ist. Denn: Mit dem Laufen kann jeder jederzeit starten, wenn man weiß, wie!
4 klassischen Mythen und Ausreden, die gegen das Laufen sprechen
April-Challenge: Laufen
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Mythos 1: Ich kann nicht laufen, weil ich übergewichtig bin.
Tatsächlich brauchst du fitte, trainierte Beine und Füße, denn beim Laufen werden sie und die Kniegelenke (so stärkst du sie mit Kniebeugen) mit einem Vielfachen unseres Körpergewichts belastet – aber das passiert auch beim Gehen. Für Neulinge ist es wichtig, mit einer Kombination aus Laufen und schnellem Gehen zu starten. So stellen sich schnell die ersten Erfolge ein, und die spornen dann auch weiter an.
Für Neulinge ist es wichtig, mit einer Kombination aus Laufen und schnellem Gehen zu starten.
Beatrice dazu: „Versprochen: Du fühlst dich bald besser, bekommst durch die richtige Atemtechnik mehr Luft und bist voller Energie. Aber bitte nie ohne die passenden Schuhe aus dem Fachhandel (die findest du mithilfe einer Laufanalyse) und falls weiblich, empfehle ich auch einen guten Sport-BH. Gerade für alle Anfänger, die mit etwas ‚Übergepäck‘ starten, sollte ein funktionelles Training von Beweglichkeit und Stabilität dazu gehören.“
Versprochen Du fühlst dich bald besser, bekommst mehr Luft und bist voller Energie.
Beatrice Drach
Apropos Gewichtsverlust: Wer ernsthaft ein paar Kilos verlieren will, sollte seinem Körper unterschiedliche Reize setzen. Immer wieder die gleiche Strecke mit der gleichen Geschwindigkeit – das tut zwar dem Herz-Kreislauf-System gut, aber beim Gewicht wird sich nicht viel tun. Besser:
„Setze auf Abwechslung, um deinen Körper aus der ‚Reserve‘ zu locken – mit kurzen, knackigen Intervallen und Hügelläufen. Einmal pro Woche sollte auch ein langer und sehr langsamer Lauf auf dem Programm stehen.“
Mythos 2: Ich kann nicht laufen, weil ich Probleme mit den Bandscheiben habe.
Unsere Wirbelsäule und auch unsere Bandscheiben lieben und benötigen Bewegung. Beatrice meint: „Lege abseits des Laufens ein Augenmerk auf Fitness-Übungen, die die Brustwirbelsäule beweglicher machen, und stabilisiere deinen Rumpf durch den Aufbau der tiefliegenden Muskulatur. Eine gute und ökonomische Lauftechnik hilft dir dabei, wirbelsäulenfreundlich zu laufen. Versuche, nicht nur auf Asphalt, sondern auch auf Waldwegen zu laufen – der weiche, unregelmäßige Untergrund tut gut.“
Eine gute und ökonomische Lauftechnik hilft dir dabei, wirbelsäulenfreundlich zu laufen.
Wer aber regelmäßig ernsthafte Bandscheibenprobleme hat, sollte unbedingt Rücksprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin halten.
Warum sich ein langer Atem nicht nur beim Laufen auszahlt
Das Leben ist kein Sprint. Sondern eher ein Marathon. Warum es nicht so leicht, aber durchaus machbar ist, einen langen Atem zu entwickeln. Ob auf der Strecke oder im Alltag. Weiterlesen...
Mythos 3: Ich kann nicht laufen, weil ich keine Luft bekomme.
Die meisten Läufer starten einfach viel zu schnell – dann hat man bereits nach wenigen Metern das Gefühl, dass die Lunge beim Hals rauskommt. Bitte langsam starten – Laufanfänger laufen und gehen im Wechsel und kommen so sehr bald in ihren Rhythmus.
Lauf-Expertin Beatrice Drach: „Unsere Muskeln, Sehnen, Bänder, aber auch das gesamte Herz-Kreislauf-System müssen behutsam an den Laufsport herangeführt werden.“
Mythos 4: Ich kann nicht laufen, weil die Knie schmerzen
Das Kniegelenk ist das größte Gelenk des menschlichen Körpers. Um dieses zu steuern und zu stabilisieren, brauchen wir eine Vielzahl von Muskeln in unmittelbarer Gelenknähe. Fehlbelastungen können dann zu Kniebeschwerden führen. Es lohnt deshalb, gezielte Übungen wie etwa Kniebeugen zu machen, um das Gelenk zu stabilisieren und die Muskeln nachhaltig aufzubauen.
Viele dieser Probleme resultieren aus einwärts gedrehten Beinachsen („X-Beinen“) oder Fußfehlstellungen. Daran kann man allerdings gut arbeiten, etwa durch spezielle Übungen und zusätzlichen Schuh-Einlagen.
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Kurze Antwort: Viel! Die Kniebeuge, auch Squat genannt, ist eine echte Fitness-Allzweckwaffe, vorausgesetzt natürlich, sie wird richtig ausgeführt. Weiterlesen...
Ein Läufer kommt um das Dehnen und auch um die Verwendung der Faszienrolle nicht herum.
Eine saubere Lauftechnik ist wesentlich, um Knieproblemen vorzubeugen, ein paar Stunden mit einem Lauf-Trainer sind deshalb empfehlenswert. Beatrice: „Zusätzlich ist es wichtig, die Oberschenkelmuskulatur sowie die sogenannte Oberschenkel-Sehnenplatte zu dehnen, da diese oft verkürzt sind. Ein Läufer kommt um das Dehnen und auch um das Lösen der Fazien nicht herum.“
Wie gewinnt man (neue) Lust am Laufen?
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Was Laufen wirklich ist
Schuhe an und raus, zu jeder Jahreszeit und überall trainieren: Es gibt keine unkompliziertere Art Sport zu betreiben, als einfach loszulaufen. Der Laufsport – einst Jogging genannt – boomt nicht grundlos, und alle seine Vorteile hier aufzulisten ist beinahe unmöglich.
Der Kopf wird frei, und man fühlt sich einfach wohl in der eigenen Haut.
Nebst den vielen körperlichen Goodies (Stärkung der Herzmuskulatur und des Immunsystems, Schwung für den Kreislauf, Gewichtskontrolle, Verbesserung der allgemeinen Fitness etc.) ist ein Lauf, egal ob kurz oder lang, flott oder gemütlich, auch eine Wohltat für die Psyche. Nach einer Runde ist der Stress des Tages vergessen, der Kopf wird frei und man fühlt sich einfach wohl in der eigenen Haut.
„Beim Laufen kommt alles in Fluss, heißt es so schön – und es stimmt. Egal ob du mit Musik oder in Stille läufst, alleine oder in der Gruppe, durch die City oder in der Natur: Es ist niemals umsonst. Plus: Wenn du mit dem Laufen anfängst, wirst du auch wie ein Läufer handeln; du nimmst häufiger die Treppe statt den Lift, achtest ohne großen Druck auf eine gesunde Ernährung und natürlich: auf ausreichende Erholung“, sagt Drach.
Du hast Lust aufs Laufen bekommen? Einfach starten!
Jedes Jahr findet der Wings for Life World Run statt. Tausende Menschen starten weltweit zur selben Zeit - live bei einem der Flagship Runs und per App. Und alle laufen für die gute Sache: Querschnittslähmung heilbar zu machen. 100 Prozent der Startgebühr fließen in die Rückenmarksforschung. Werde auch du Teil dieser globalen Community und tue dir selbst und anderen Gutes.
Sichere dir jetzt deine Startnummer für den Flagship Run oder lade dir die Wings for Life World Run App runter und entscheide mit deiner Anmeldung für den App Run individuell, wo und wie du gerne laufen möchtest: Alleine oder mit Freunden. Mit der App kannst du beim Wings for Life World Run dabei sein, wo immer du willst. Am Lauftag erwartet dich eine coole Audio Experience, die nochmal extra motiviert, informiert und bei bester Laune hält. Sei dabei!
Über Beatrice Drach
Es war der Laufsport, der Beatrice Drach-Schauer nach einem Burnout im wahrsten Sinne des Wortes wieder auf die Beine brachte. Aus der ausgepowerten Managerin wurde eine begeisterte Outdoor- und Personaltrainerin, der es ehrlich am Herzen liegt zu vermitteln, wie wichtig regelmäßige, sportliche Betätigung für Geist und Körper ist. Vor Kurzem ist ihr erstes Buch erschienen: „Wirf die Waage in den Müll“.