Was bitte ist Padel?
Kurz gesagt: eine Mischung aus Tennis und Squash – ein Full-Body-Workout mit Spaßfaktor und Teamspirit.

Karo Oh
Klingt doch nach einem gefinkelten Erfolgsrezept für eine neue Sportart. Ganz so einfach ist es aber nicht abgelaufen. Als großer Tennisfan erfüllte sich der mexikanische Geschäftsmann Enrique Corcuera in den späten Sechzigerjahren seinen Traum vom eigenen Court. Auf seinem Grundstück hatte er jedoch nicht genug Platz für einen normgroßen Tennisplatz – also musste er improvisieren: Das Feld wurde verkleinert und umzäunt, damit die Bälle nicht mehr beim Nachbarn landeten. Ein paar neue Spielregeln später war Padel-Tennis geboren. Damals ahnte nur noch niemand, dass der Tennis-Squash-Hybrid jemals den Court in Acapulco verlassen würde.
„Heute wird Padel auf der ganzen Welt gespielt und ist vor allem im Amateurbereich beliebt, weil man nach einer Übungsstunde schon ein solides Match mit seinen Freunden spielen kann“, erzählt Padel-Trainer Lukas Dobrowolski.
Die Glaswände, die jeden Padel Court umgeben, sind übrigens auch deine Freunde – vielleicht nicht gerade die Liebe auf den ersten Blick, aber du kannst dank ihnen freche Spielzüge planen, die deine Gegner in den Wahnsinn treiben. Ganz sicher.

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Karo Oh
Schritt für Schritt
Wer Padel spielen will, braucht: einen umzäunten Court mit Netz, einen Padel-Schläger, einen Tennisball mit weniger Druck und drei Padel-Buddies, denn man spielt im Doppel gegeneinander. Und dann kann’s auch schon losgehen. Stell dich für die Ausgangsposition mit abgewinkelten Beinen hinter die Grundlinie und halte den Schläger mit beiden Händen vor deinem Körper. Jetzt bist du für den Aufschlag der gegnerischen Mannschaft bereit.
Bring den Ball ins Spiel: Anders als im Tennis wird das Service beim Padel von unten gespielt. Die Regeln geben vor, dass der Ball unter der Hüfte getroffen werden und diagonal im gegenüberliegenden Feld aufkommen muss. Der Ball darf danach nicht direkt den Zaun berühren – die Glaswand wäre aber okay.
Sichere dir das Match: Aus deiner Ausgangsposition öffnest du dich entweder in die Vorhand oder Rückhand und spielst den Ball ins gegnerische Feld zurück – direkt oder über die Wand. Den Ballwechsel musst du allein schaffen – hin und her spielen mit dem Teampartner ist nicht erlaubt.
Nimm die Kraft zurück: Ja, wir können’s nachvollziehen. Am liebsten würde man mit aller Kraft auf den Ball „smashen“. Aber Padel ist kein kraftorientiertes Spiel. Es geht vielmehr um Technik, Strategie, Reaktion und Teamwork. Das Ganzkörper-Workout, das sogar kleinste Muskelgruppen in die Pflicht nimmt, gibt’s trotzdem dazu. Versprochen.
Neugierig?
Hier siehst du, wie Julia und Leonie zum ersten Mal Padel spielen.
NACHGEFRAGT BEI:
Lukas Dobrowolski, Trainer bei der Padel Union Wien und Playpadel Academy