Bewusstsein
Was ist das „innere Kind“?
Gehen wir auf die Suche nach unserem inneren Kind und holen uns unsere längst verloren geglaubte Kreativität und Fantasie zurück ins Boot?
Oder: Warum es eine gute Idee ist, dein eigener Erziehungsberechtigter zu werden.
- Was ist ein inneres Kind? Nein, wir tragen keinen kleinen Menschen in uns spazieren. Das sogenannte innere Kind ist ein Modell aus der Psychotherapie, das hilft, innere Erlebniswelten sichtbar zu machen. Es symbolisiert die im Gehirn gespeicherten Gefühle, Erinnerungen und Erfahrungen aus der eigenen Kindheit.
- Was steckt dahinter? Grundannahme ist, dass unserkindliches Erleben in unserem Gehirn gespeichert ist. Es ist uns nur selten bewusst. Sobald wir unsere Kindheitserfahrungen wieder erlebbar machen, können wir sie als Ressource nutzen: Unsere kindliche Neugierde, Begeisterungsfähigkeit und Intuition sind nicht verloren, nur verschüttet unter Verpflichtungen und Sorgen, die das Leben als Erwachsener mit sich bringt. Den Zugang zum inneren Kind zu finden bedeutet auch, sich die eigene Kreativität und Fantasie zurückzuholen.
Der Sinn des Lebens – Ein Interview mit Lars Amend über Werte, Chancen und Kalendersprüche
Wo findet das Leben statt? Im Kopf. Sagt Lars Amend. Da gibt es die Gedanken, die uns stark machen – und die Stimmen, die uns kleinreden wollen. PLUS: 15 motivierende Anregungen zum Durchstarten. Weiterlesen...
- Was, wenn meine Kindheit nicht so schön war, dass ich sie wiedererwecken möchte? Hier kommt ein häufig zitierter Satz ins Spiel: „Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit!“ Auch unsere kindlichen Ängste, Verletzungen und die erlebten Zurückweisungen sind in uns gespeichert – ebenso wie unser Grundbedürfnis nach bedingungsloser Liebe. Die Arbeit mit dem inneren Kind zielt darauf ab, dass wir uns jene Zuwendung und Sicherheit, die in der Kindheit gefehlt hat, hier und jetzt selber geben und so psychische Verletzungen aus der Kindheit heilen können.
Janina Lebiszczak trifft ihr „inneres Kind“
Wenn man das Urvertrauen ins Leben verliert und um seine Kreativität bangt, hilft es, sich zu erinnern, wer man war und wie man fühlte, bevor man erwachsen wurde. Janina Lebiszczak hat ihr kleines „Ich bin ich“ gesucht – und gefunden Weiterlesen...
- Wozu brauche ich das? Ein inneres Kind, dessen Bedürfnisse nicht wahrgenommen werden, boykottiert uns oft im Alltag: Wir reagieren beispielsweise beleidigt und trotzig in Situationen, die das gar nicht rechtfertigen. Wir hindern uns daran, wichtige Aufgaben zu erledigen. Wir lassen uns (zu) leicht verletzen ... Ziel der Methode ist es einerseits, das Kind zu nähren und ihm liebevolle Zuwendung zu schenken, andererseits, es zu „erziehen“. („Du darfst deinen Spaß haben – aber pfusch mir jetzt nicht in die Gehaltsverhandlung rein!“) Im Idealfall entsteht eine Partnerschaft, bei der der (heutige) Erwachsene das (damalige) Kind beschützt, während das Kind dem Erwachsenen Lebensfreude und Kreativität schenkt.
- Kann man das einfach ausprobieren? Ja. Aber Menschen mit Traumaerfahrungen bitte nicht ohne professionelle Begleitung