Im Rahmen der gemeinsamen Fitness-Plattform von carpe diem und Anna Veith ist es Anna wichtig, auch Rückbildungstraining für Mamis zur Verfügung zu stellen. Die Workouts wurden mit dem Physiotherapeuten Max Oberndorfer entwickelt.

"Diese Übungen haben mir dabei geholfen, nach meinen Schwangerschaften meinen Körper zu regenerieren und zu stärken", sagt Anna.

Du brauchst:

  • bequeme Kleidung

  • eine Matte

Dauer: 26 Minuten

Vorschau: Rückbildung - Teil 1

Anna wurde ausgestattet von Zalando.

Ab wann ist Rückbildung sinnvoll?

Direkt nach der Geburt, also im sogenannten Wochenbett, ist Sport ein "No Go". Der Körper braucht Zeit, sich zu erholen, oftmals sind noch Schmerzen oder kleine Verletzungen da. Da wären Übungen verfrüht – und sogar kontraproduktiv: Wer sich zu früh zu viel abverlangt, riskiert möglicherweise eine Beckenboden- oder Blasensenkung.

Klassische Rückbildungskurse, wie sie oft von Hebammen oder auch direkt im Krankenhaus angeboten werden, beginnen deshalb erst sechs bis acht Wochen nach der Geburt. Soviel Zeit braucht der Körper.

Das Wochenbett heißt nicht umsonst WochenBETT. Auch wenn uns Hollywood da anderes suggeriert: Das ist echt keine Zeit, um so rasch wie möglich wieder in Form zu kommen. Du solltest in diesen Wochen so viel wie möglich liegen (schon klar, das ist mit einem Baby nicht immer möglich), sportliche Betätigung können sanfte, kurze Spaziergänge sein. Das reicht dann aber auch.

Wenn du deinen Körper dennoch bei der Rückbildung unterstützen möchtest: lieg immer wieder mal 15 Minuten am Bauch. Du kannst dafür auch einen Polster unter den Bauch legen – der sanfte Druck auf die Gebärmutter hilft.

Wer sollte Rückbildungsgymnastik machen?

Prinzipiell: jede! Falls du jedoch schwerere Geburtsverletzungen oder einen Kaiserschnitt hattest, müssen die Wunden vollständig verheilt sein, bevor du mit den Übungen beginnst. Lass dich diesbezüglich unbedingt von deinem Arzt beraten.

carpe diem x Anna Veith: WAS UNS BEWEGT

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Warum Rückbildung?

Die Schwangerschaft hat deinen Körper ordentlich "umgebaut":

  • Die Gebärmutter wurde auf das 20fache ihrer normalen Größe gedehnt.

  • Die gerade Bauchmuskulatur wurde durch den wachsenden Bauch nach außen gedrängt, sodass sich ein Spalt zwischen den beiden Muskelsträngen gebildet hat ("Rektusdiastase").

  • Der Beckenboden musste in den letzten neun Monaten nicht nur enormes Gewicht schleppen; durch das Schwangerschaftshormon Relaxin wurde er auch weicher. Um später wieder unfallfrei lachen, hüpfen oder niesen zu können, ist jetzt Beckenbodentraining angesagt.

  • Nicht zuletzt tut es der Psyche gut, sich zu bewegen und den eigenen Körper Schritt für Schritt neu kennenzulernen.

Und wann darf ich mehr?

Immer schön langsam. Eine Rückbildung kann drei bis sechs Monate dauern. "Um den Beckenboden zu regenerieren, werden intensive Sportarten wie Laufen, Trampolinspringen und Ballsportarten erst sechs Monate nach einer Geburt empfohlen, das gilt auch für Frauen nach einem Kaiserschnitt", erklärt die Gynäkologin Dr. Daniela Lüftl, Oberärztin am Wiener KH Nord.

Sanfte Sportarten wie Schwimmen, Nordic Walking oder Training am Fahrradergometer sind – nach Rücksprache mit dem Arzt oder der Ärztin – aber auch schon zwei Monate nach der Geburt möglich.