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Schwingen und springen, hopsen und hechten. Ein Nachmittag am Trampolin springen, macht jeden von uns zum schwerelosen Superhelden – egal in welchem Alter. Und während wir im Geiste Schurken jagen oder uns im Cirque du Soleil wähnen, fällt uns gar nicht auf, was für ein Rundum-fit-Programm absolvieren.

. Eines für alle

Am Trampolin springen darf jeder – ob jung oder alt, durchtrainiert oder Couchathlet. Das Intensitätslevel gehört aber entsprechend angepasst: Während die einen ihren ehrgeizigsten „Schneller, höher, weiter“-Modus aktivieren,­ profitieren ­andere davon, einfach sanft in das Sprungtuch hinein zu federn. „Es gibt beim Trampolinspringen keine Kontraindikationen“, sagt Sportmediziner Dr. Robert Fritz, „Also: rein gar nichts, was Sie davon abhalten sollte. Außer Sie haben ein akutes medizinisches Problem. Einen frischen Bandscheibenvorfall etwa – aber dann kämen Sie sowieso nicht auf die Idee.“

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. Wirkungs-Mix

Oberschenkel- und Wadenmuskulatur, Rumpfkraft und Schultergürtel – sie alle können durch beherztes Hopsen gestärkt werden. Gleichgewichtssinn und Sensomotorik werden trainiert, etwaige Gangunsicherheiten ausgeglichen.

Und dann wären da noch die weniger sichtbaren Nutznießer: Auch Stoffwechsel, Kreislauf und Verdauung wird auf die Sprünge geholfen.

. Ausdauer oder Kraft?

Trampolinspringen ist weder reines Ausdauer- noch reines Krafttraining. „Es ist ein sogenanntes Kraft-Ausdauer-Training“, erklärt Dr. Robert Fritz, „also eine Mischform.“ Anders als beim klassischen Ausdauertraining (z. B. beim Radfahren auf niedriger Intensität) profitiert nicht nur das Herz-Kreislauf-System.

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Denn das Abdrücken vom Trampolin erzeugt durchaus Druck auf die Bein- und Rumpfmuskulatur. Allerdings: Im Gegensatz zum klassischen Krafttraining geht’s nicht darum, dass der Muskel wächst. Vielmehr lernt der Muskel, effizienter Energie zu produzieren.

. Starke Knochen, geschonte Gelenke

Fällt unser Körper nach unten, bewegen sich auch all unsere Weichteile (Muskulatur, Fettgewebe) nach unten. Dadurch entsteht ein Zug an den Sehnen, die nun ihrerseits den Zug auf die Knochen übertragen. Man könnte auch sagen: Durch unsere Sprünge spüren wir die Erdanziehungskraft. Diese Erdanziehungsbelastung (g-Kraft) brauchen wir für den Knochenaufbau.

Unser Körper reagiert nämlich mit freudiger Effizienz auf Herausforderungen: „Ah, da kommt eine Belastung? Kein Problem! Sobald genügend Vitamin D und Kalzium vorhanden sind, baue ich das in die Knochen ein und mache sie ein bisschen stabiler!“

So weit, so genial. Leider kommt das Springen oft mit Pferdefuß. Denn zur erwünschten Zugbelastung („Kompressionseffekt“) gesellt sich im Alltag eine unerwünschte Stoßbelastung, die unseren Gelenken zu schaffen macht: Sprunggelenk, Knie, Hüfte, Wirbelsäule ... das kann ganz schön wehtun – insbesondere, wenn man hier vorbelastet ist.

Und an dieser Stelle kommt das Trampolin ins Spiel. Es schenkt dem Körper Zug ohne Stoß, sprich: genau den Reiz, den wir für eine bessere, stabilere Knochenstruktur brauchen. Aber ohne
die unangenehme Gelenksmisere.

. Die Gute-Laune-Pille

Wo-hooo! Trampolinspringen baut Stress ab, macht den Kopf frei und sorgt für gute Laune. „Die meisten Menschen lieben das“, sagt Dr. Fritz, „und das ist sowieso das wichtigste beim Sport: dass man Spaß dran hat. Sonst macht man’s ja auf die Dauer nicht.“

. Die Summe macht‘s

„150 Minuten Ausdauersport mittlerer Intensität pro Woche“ – so lautet die offizielle Bewegungsempfehlung der WHO. Klingt viel, ist es aber nicht unbedingt. Stell dir mal vor, du hast ein kleines Trampolin zu Hause: zweimal täglich für 15 Minuten. An fünf Tagen in der Woche. Schwupps – schon sind die WHO-Vorgaben erfüllt. Gute Musik dazu. Und der Spaß kann beginnen!