Jetzt geht's los: Beikost für Babys
Es ist soweit – das Baby will mehr als nur Muttermilch und ist bereit für den Beikoststart. Was nur Eltern wissen können, verraten sie uns hier.
Wann ist Zeit für den Beikoststart? Was ist dabei erlaubt? Wie viel Löffel muss Baby schaffen? Kuhmilch im ersten Lebensjahr Ja oder Nein? Wenn Eltern mit der Beikost starten, herrscht beim ersten Kind durchaus Verunsicherung. Nicht zuletzt deshalb, weil im eigenen Umfeld im Zweifelsfall jeder etwas anderes rät. Und keine Frage, der Umstieg von der Muttermilch oder dem Flascherl ist ein großer Entwicklungsschritt für das Baby und fordert Eltern wie Kind gleichermaßen heraus.
Beikoststart: Mit diesen Tipps gelingt's
1. Wann kann man mit der Beikost starten?
Ab dem 4. Monat ist das Baby theoretisch im idealen Alter, um mit Beikost zu starten. Doch wann genau ein Kind damit anfängt, ist individuell verschieden. Manche Babys beobachten einen bereits mit vier Monaten beim Essen mit Argusaugen und greifen danach. Andere schauen zwar schon interessiert, wollen aber in der Praxis noch nicht.
Kein Grund zur Sorge: Einfach immer wieder anbieten, irgendwann kommt jedes Kind auf den Geschmack. Und auch wenn Baby anfangs kräftig beim Brei zuschlägt, aber plötzlich doch nur Busen will: ganz normal. Manche Kinder wollen auch keinen Brei gelöffelt bekommen, sondern gleich mit (weich) gekochten Essensstücken, die sie selbst in die Hand nehmen können.
2. Welche Nahrungsmittel für die erste Beikost?
Pürierte Karotte ist der Klassiker für kleine Beikoststarter. Doch auch Pastinake, Kürbis oder Zucchini eignet sich für den ersten Löffel Brei. Übrigens: Durch die Geschmacksprägung im Mutterleib schmeckt Babys meist nur das, was auch Mama gerne isst.
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3. Soll die Beikost nur aus Gemüse bestehen?
Schmeckt dem Baby Gemüse und isst dieses regelmäßig, darf es ab dem 5. Lebensmonat gerne auch circa dreimal pro Woche Fleisch und einmal pro Woche Fisch essen. Ab diesem Alter schmeckt Kindern auch Getreidebrei.
Achtung: Manche Getreidearten enthalten Gluten. Kommt es also ab der Zufütterung von Getreidebrei vermehrt zu Bauchschmerzen oder Verdauungsproblemen, kann das ein Hinweis auf eventuelle Unverträglichkeiten sein, die mit dem Arzt oder Ärztin abgeklärt werden sollten.
Wichtig ist zudem, die Nährstoffe beim Beikoststart nicht außer Acht zu lassen: Zink und Eisen braucht das Hirn zum Reifen, es ist in Getreide, Hülsenfrüchten sowie Fleisch vom Rind und Kalb enthalten.
In den selbst gemachten Brei gehören immer einige Tropfen hochwertige, raffinierte Öle, etwa Raps- oder Sonnenblumenöl, um dem Körper die fettlöslichen Vitamine besser bereitzustellen. Und Eisen können wir besser gemeinsam mit Vitamin C verwerten, weswegen Fachleute raten, zum Beispiel Brokkoli, Beeren oder Fenchel mit der Beikost zu kombinieren.
4. Welche Tageszeit ist ideal für den Beikoststart?
Kurz nach der Mittags-Milch ist der ideale Zeitpunkt für die ersten Löffel Brei. Doch viele Kinder halten sich nicht an Zeitvorgaben und akzeptieren ihre erste Beikost nicht zur Mittagszeit, sondern essen ihre ersten Löffelchen lieber am Nachmittag.
Tipp: Das Baby sollte für den ersten Beikoststart nicht zu müde und auch nicht zu hungrig sein, denn die Stimmung kann dann für dieses Erlebnis schnell kippen.
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5. Sind Gewürze in der Beikost erlaubt?
Zu Beginn der Beikost ist es sinnvoll, das Baby die neuen Nahrungsmittel ohne Salz und Gewürze kosten zu lassen, damit es sich geschmacklich orientieren kann. Ab dem 6. Monat kann der Brei mit Salz oder milden Gewürzen aufgepeppt werden.
6. Beikoststart: Wie sieht es mit Zucker in Babys Essen aus?
Ab wann ein Kind Zucker essen darf oder überhaupt soll, darüber gehen die Meinungen stark auseinander. Während die einen davon überzeugt sind, Zucker im ersten Lebensjahr absolut zu vermeiden, sehen andere diesem Thema entspannter entgegen und vertrauen auf ihr Bauchgefühl.
Egal, für welche Richtung man sich entscheidet, bedenklich ist nicht das ein oder andere Stück Schokolade oder eine kleine Kugel Eis, sondern viel mehr der versteckte Zucker in Säften oder Quetschies. Letztere enthalten ähnlich viel Zucker wie ein Glas Cola.