"Finanzen verstehen" – Tag 5: Wie steht es um dein Money-Mindset?

Nachdem wir uns in den letzten Tage mit ein paar Grundlagen für Sparen und Investieren beschäftigt haben, wollen wir heute in dein Unterbewusstsein eintauchen. Denn wir alle haben eine bestimmte Meinung über Geld, meistens eine eher negative. Finde heraus, wieso! Die Challenge lautet:

Beantworte die Journaling-Fragen zu deinem Money-Mindset.

Unten im Text findest du 9 Fragen zu deiner Einstellung zu Geld, die du beantworten kannst. Bevor du dich der Challenge widmest, empfehlen wir dir, den Beitrag durchzulesen. Wir erklären dir dort, wieso dein Mindset eng mit deinem Kontostand verknüpft ist.

Wie Glaubenssätze und Geld zusammenhängen können

Was ist ein Glaubenssatz?

Dieser Begriff kommt aus der Psychologie und beschreibt einen unterbewussten Gedanken, den du (meistens) in der Kindheit aus Situationen geschlussfolgert hast und den du über dich selbst, andere Menschen oder bestimmte Dinge im Leben hast.

Die Betonung liegt hier auf unterbewusst. Denn jeder von uns hat Glaubenssätze! Du merkst im täglichen Leben gar nicht, dass sie da sind. Doch im Hintergrund ziehen sie die Fäden und beeinflussen deine Gefühle, Gedanken, Einstellungen und am Ende auch deine Entscheidungen.

Was sind Beispiele für Glaubenssätze?

Du kannst in jedem Bereich deines Lebens einen Glaubenssatz haben. Nehmen wir das Thema Partnerschaften her. Du lernst das Führen von Beziehungen von deinen Eltern, da sie deine ersten und wichtigsten Bezugspersonen im jungen Alter sind. Wurde bei dir zuhause viel gestritten? Gab es eine Trennung? Ein Glaubenssatz könnte dann beispielsweise sein: „Konflikte sind schlecht“ oder „Streiten führt zu Trennung“. In deinem heutigen Leben könnte sich das darin abzeichnen, dass du vor Konflikten fliehst und sehr harmoniebedürftig bist.

Auch beim Thema Arbeiten prägen uns Glaubenssätze. War in deiner Kindheit Leistung sehr wichtig? Wurdest du für schlechte Noten bestraft? Dann könntest du vielleicht folgenden Glaubenssatz angenommen haben: „Ich bin nur etwas wert, wenn ich viel leiste“ oder „Ich bin nicht gut genug“.

Was bedeutet das jetzt in Bezug auf Geld?

Es ist uns vielfach nicht klar, aber Geld ist eng mit unserem Selbstwert verknüpft und emotional sehr stark behaftet, meistens eher negativ. Dabei ist Geld eigentlich, rein objektiv betrachtet, nichts anderes als ein Zahlungsmittel. Ein neutrales Werkzeug, dass dir ermöglichen kann, das Leben zu leben, das du dir wünscht. Was Geld zu etwas vermeintlich „Schlechtem“ macht, ist deine Meinung darüber und das, was du damit machst.

Glaubenssätze über Geld könnten beispielsweise sein:

• Geld ist schlecht und nur schlechte Menschen sind reich.

• Geld führt zu Trennung und Konflikten.

• Ich habe immer zu wenig Geld.

• Ich kann nicht mit Geld umgehen.

• Geld bringt nur Sorgen mit sich.

• Geld ist nicht wichtig.

• Über Geld spricht man nicht.

Bin ich automatisch glücklich, wenn ich Geld habe?

Nein, Geld allein macht nicht glücklich. Nur, weil du viel Geld hast, bedeutet das nicht, dass du der glücklichste Mensch auf Erden bist. Es sind die Möglichkeiten und Freiheiten, die Geld dir bieten kann, die zu einem glücklicheren Leben führen können. Du kannst dir damit deine Träume erfüllen und dein volles Potenzial ausschöpfen. Alles fühlt sich leichter und unbeschwerter an, wenn man keine Geldsorgen hat. Außerdem vergessen viele einen wichtigen Aspekt: Wenn du finanziell erfüllt bist, kannst du dein Geld auch dafür nutzen, um Gutes auf der Welt zu bewirken. Du kannst jenen Menschen helfen, die Unterstützung brauchen und deine Mittel an soziale Projekte und Hilfsorganisationen spenden.

9 Fragen zu deinem Money-Mindset: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Woher kommen deine Gedanken über Geld?

Um dein Money-Mindset zu verändern, ist es zuerst wichtig zu verstehen, woher es kommt. Folgende Fragen helfen dir dabei, das herauszufinden:

1. Wie wurde bei dir zuhause über Geld gesprochen? War es ein Tabu-Thema?

2. Wie war die finanzielle Situation in deiner Kindheit/Jugend? Gab es Geld-Probleme oder musstest du dir nie Gedanken darüber machen? Wurde oft wegen Geld gestritten?

Wie gehst du in deinem täglichen Leben mit Geld um?

Dann kannst du deine aktuelle Situation unter die Lupe nehmen. Fragen könnten sein:

3. Wie denkst du über Geld? Also wirklich?

4. Fällt es dir schwer, über Geld zu sprechen?

5. Wenn du mal über Geld sprichst, wie drückst du dich aus? Verwendest du negativ behaftete Wörter wie Kohle oder Moneten?

6. Wie fühlst du dich, wenn du auf deinen Kontostand blickst?

7. Wie reagierst du auf Menschen, die mehr Geld haben könnten als du? Denkst du negativ über reiche Personen?

Wie möchtest du in Zukunft über Geld denken?

Nun hast du die Vergangenheit und Gegenwart erledigt, auf in die Zukunft. Diese Fragen helfen dir, dein Mindset langsam umzukehren und einen neuen Zugang zu Geld zu finden:

8. Was ist ein negativer Gedanke, den du über Geld hast und wie kannst du ihn in etwas Positives umkehren?

9. Was würdest du tun, wenn du viel Geld hättest? Wenn sich die Geld-Frage gar nicht stellen würde?

Positive Glaubenssätze über Geld

Da du nun herausgefunden hast, wie du über Geld denkst, geht es in einem letzten Schritt darum, dir eine neue Denkweise anzueignen. Das bedeutet Training und geht nicht von heute auf morgen. Doch wenn du kontinuierlich daran arbeitest, wirst du sehen, wie sich deine Einstellung ändert. Positive Verknüpfungen mit Geld könnten sein:

• Ich habe immer so viel Geld wie ich brauche.

• Ich bin sicher und versorgt.

• Ich führe ein Leben in Fülle.

• Ich bin dankbar für alles, was ich bereits jetzt in meinem Leben habe.

• Wenn ich viel Geld habe, kann ich auch viel Gutes tun.

• Ich habe es verdient, so viel Geld zu haben, wie ich mir wünsche.

• Ich habe den Mut, über Geld zu sprechen und kenne meinen Wert.

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