In Partnerschaft mit

Greifen wir in der Drogerie nach unseren Lieblingsprodukten, gehen wir oft wie selbstverständlich davon aus, dass diese nicht an Tieren getestet wurden. Schließlich sind in der EU Tierversuche für Kosmetik verboten. Stimmt. Dennoch gibt es Ausnahmen. Doch der Reihe nach. Beginnen wir mit der Begriffsklärung:

Was ist tierversuchsfreie Kosmetik?

Im Grunde müssen wir „tierversuchsfrei“ und „tierfrei“ unterscheiden. Denn ersterer Begriff ist einigermaßen schwammig und sagt: Es wurde nicht an Tieren getestet, ob das kosmetische Produkt verträglich ist. Aber: Es kann gut sein, dass einzelne Inhaltsstoffe an Tieren getestet wurden. Oder tierisches Gewebe hergenommen wurde, um Tests durchzuführen. Was Licht ins Dunkel bringt: Positivlisten, die Kosmetik ohne Tierversuche anführen.

Anzeige
Anzeige

Wie kann ich Kosmetik erkennen, die ohne Tierversuche produziert wurde?

Noch einmal: Ja, in der EU sind Tierversuche für Kosmetika laut Gesetzt verboten. Aber: Produkte, die vor dem Inkrafttreten des Gesetzes bereits am Markt waren, sind davon ausgenommen. Sie müssen also nicht extra gekennzeichnet werden. Vor allem für einzelne Inhaltsstoffe beziehungsweise Produkte, die aus dem nicht europäischen Ausland importiert werden, lässt sich also kaum die Hand ins Feuer legen. Hinzu kommt:

Das Verbot in der EU bezieht sich lediglich auf jene Inhaltsstoffe, die man ausschließlich für die Herstellung von Kosmetikprodukten benötigt. Doch in vielen Produkten stecken chemische Bestandteile, die auch für z.B. Waschmittel verwendet werden. Diese Inhaltsstoffe regelt in der EU die Chemikalienverordnung REACH, und diese gestattet Tierversuche für bestimmte Inhaltsstoffe in Pflegeprodukten.

Ganz sicher ist man als Verbraucher also nur, wenn man auf den Begriff „tierfrei“ achtet oder Produkte wählt, die laut Positivliste ohne Tierversuche hergestellt werden. Auch bei Naturkosmetik, die gewisse Siegel trägt, ist weder bei Entwicklung noch Herstellung an Tieren getestet worden.

Anzeige
Anzeige