Matcha-Tee – was das Superfood mit Tradition alles kann
Handelt es sich bei Matcha einfach nur um ein Trendgetränk, oder steckt eine Lebensphilosophie dahinter? Eine Kräuterpädagogin nimmt den grünen Tee unter die Lupe.
Die einen schwören auf das leuchtend grüne Getränk als Alternative zu Kaffee, und wieder andere genießen die besondere Zubereitung als Zeremonie. Doch was ist wirklich dran an Matcha, und wie wird er richtig zubereitet?
Geschichte und Herkunft
Matcha (japanisch für „gemahlener Tee“) ist ein zu Pulver vermahlener Grüntee mit intensiv grüner Farbe.
Seine Herstellung und Anwendung reicht in China wohl bis ins 6. Jahrhundert zurück, wo er in der traditionell chinesischen Medizin schon lange zu den wertvollsten Heilmitteln zählt.
Die tiefgrüne Farbe rührt daher, dass die ausgewählten Teesträucher über mehrere Wochen beschattet werden.
Nach der Ernte werden die Teeblätter schonend weiterverarbeitet, die groben Blattadern entfernt und nur das Blattfleisch in Steinmühlen zu einem feinem Pulver gemahlen.
Was Matcha neben seiner besonderen Herstellung und der Farbe so besonders macht, ist der hohe Gehalt an wertvollen sekundären Pflanzeninhaltsstoffen wie Vitaminen, Flavonoiden und Phenolen.
Die Wirkung von Matcha-Tee
Die enthaltenen Antioxidantien im Tee können Körperzellen vor schädlichen Einflüssen schützen und damit Erkrankungen vorbeugen. Grüner Tee ist schon lange bekannt für seine schützende Wirkung im Hinblick auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Matcha übertrifft ihn aber um ein Vielfaches.
Zum einen aufgrund der höheren Konzentration gesundheitsfördernder Inhaltsstoffe und zum anderen weil bei der Zubereitung auch einfach mehr Tee eingesetzt wird. Denn Matcha wird aus ganzen Teeblättern gemahlen und liefert so mehr Antioxidantien. Er senkt das Diabetes-Risiko, ist entspannungsfördernd und unterstützt als „Fatburner“ das Abnehmen.
Aber Achtung: Wird Matcha als Wundermittel gegen ernsthafte Erkrankungen wie Krebs beworben, sollte man dem besser kritisch gegenüber stehen.
Matcha belebt den Körper
Ganz unbestritten hingegen ist seine Wirkung als Muntermacher. Matcha enthält Koffein und hat einen angenehm belebenden Effekt. Das macht ihn zu einem beliebten und gesunden Kaffee-Ersatz. In einer Schale Matcha kann so viel Koffein wie in einem Espresso stecken. Das Pulver macht dabei aber nicht hibbelig oder nervös, sondern belebt ohne Nebenwirkungen. Trotzdem sollten Schwangere und stillende Frauen ihn aufgrund des Koffeingehalts eher mit Vorsicht genießen.
Die richtige Zubereitung
Die Zubereitung erfolgt in einer regelrechten Zeremonie und es gelten, ähnlich wie bei grünem Tee, feste Regeln:
Zutaten:
1 bis 2 Gramm Matcha Pulver
60 bis 100 Milliliter Wasser
Bambusbesen oder Milchschäumer
tiefe Schale (Teetasse oder Müslischale)
Zubereitung:
Wasser aufkochen und auf 80 °C abkühlen lassen.
Matcha-Pulver zum Wasser geben und mit einem Bambusbesen oder Milchschäumer schaumig schlagen.
Wildes Rühren ist verpönt. Der Besen sollte beim Aufschlagen des Matchas nur vor und zurück, in Form des Buchstaben „M“, geführt werden.
Der Geschmack des Tees reicht von lieblich-süßlich bis hin zu herb oder umami.
Tipp: Das Matcha-Pulver sollte kühl, trocken und dunkel gelagert und rasch aufgebraucht werden.