Ode an die Hitze
„Das Leben fühlt sich wunderbar leicht an, und alle sind irgendwie netter zueinander.“ Unsere Liebeserklärung an die heißesten Tage des Jahres.
Hach, der Sommer! Wenn die Luft nach Sonnenmilch und Grillerei riecht, fühlt sich das Leben wunderbar leicht an, und alle sind irgendwie netter zueinander. Zumindest solange die Sache unter 30 Grad bleibt und ein Lüftchen weht. Klettern die Temperaturen höher, beginnt plötzlich jeder zu ächzen und zu jammern. „O Gott, diese Hitze! Kaum auszuhalten ist das!“ (Wer’s nicht glaubt: einfach einmal auf Twitter nach dem Hashtag #Hitzesudern fahnden…)
Es scheint kein anderes Thema mehr zu geben – und ich steh dann meist allein da mit meiner Hochsommer-Euphorie. Klar gibt’s Angenehmeres, als nachts die Laken am Leib kleben zu haben. Aber hierzulande dauert das erstens nur ein paar Wochen, und zweitens könnte man ja auch versuchen, die positiven Seiten zu sehen. Denn Hitze kann durchaus nützlich sein, wenn man sie lässt!
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Damit sollen körperliche Hitzebeschwerden nicht kleingeredet werden. Es geht auch nicht darum, sich in Sachen Klimawandel abzuputzen. Zu hohe Temperaturen tun auf Dauer dem Planeten und der Gesundheit nicht gut. Aber weil wochenlang übers Wetter zu sudern auch nicht dem Wohlbefinden förderlich ist: voilà, ein Hoch auf die Hitze! Brütend heiße Tage bringen zum Beispiel Körperkomplexe zum Schmelzen und sorgen für ein entspannteres Verhältnis zur eigenen Haut.
(Der Vollständigkeit halber sei erwähnt: Dieser Artikel wurde großteils in Unterwäsche geschrieben. Meine Nachbarn scheinen es ähnlich zu handhaben; treffen sich unsere Blicke übers Fenster, sehe ich vor allem eines: Verständnis.) Und immer wenn sich die Außentemperatur wie ein Haarföhn auf Stufe 3 anfühlt, schaffe ich es endlich, die Sache mit dem Wechselduschen durchzuziehen – ohne teuren Wim-Hof-Kurs.
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Außerdem kann ich berichten, dass Intervallfasten und Clean Eating easy wird. Wenn’s heiß ist, fehlt der Gusto auf Schweinsbraten mit Knödeln. Mir reichen tagelang Melone und Salat. Dazu kommt: Die Hitze sorgt für mehr Pünktlichkeit. Sogar der Mann, mit dem ich Bett und Tisch teile, ist im Hochsommer ab 6 Uhr früh ansprechbar. Er hat begriffen, dass es besser ist, die frühen Morgenstunden zu nutzen, anstatt sich schlaflos im Bett zu wälzen.
Dass Hitze auch heilen kann, werfe ich nur ein, um die Gute vom Image des bösen Höllenfeuers zu rehabilitieren. Stichwort: Sauna, Gifte rausschwitzen! Kurz: Ich umarme das Schwitzen, anstatt mich über fehlende Klimaanlagen zu beschweren. Manchmal ist’s nur ein Schalter, den man im Kopf umlegen muss. Apropos: Die kleinen grauen Zellen kann man auch gleich dafür nutzen, darüber nachzudenken, was sich aktiv gegen die Erderwärmung tun lässt. Nur so als Idee…
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