Slow Travelling: 6 einfache Reise-Tipps
Slow Travel heißt: auch die kleinen Dinge zu beherzigen, macht einen Unterschied. So werden deine Reiseabenteuer ökologisch und sozial verträglicher.
1. Grün buchen
Klimafreundliche Unterkünfte gesucht? Auf Buchungsplattformen wie greenpearls.com oder bookitgreen.com wirst du fündig. Auf singular-places.com wieder um werden weltweit Gastgeber und Betriebe vorgestellt, die Umweltschutz und das kulturelle Erbe ihrer Region großschreiben. Außerdem können spezialisierte Reisebüros helfen, den Gütesiegel-Dschungel zu durchblicken.
Julia Balatka, Gründerin von JB Travel in Wien, weiß: „In Österreich sind die bekanntesten Öko-Zertifikate das Österreichische Umweltzeichen sowie das EU-Ecolabel. Diese werden an Hotels, Campingplätze und Restaurants verliehen – für verantwortungsvollen Umgang mit Wasser, Energie, Abfall etc.“
Außerdem nimmt fairunterwegs.org viele Öko-Zeichen unter die Lupe, um aufzuzeigen: Zielt das Label nur auf Umweltschutz ab, oder setzt es sich auch für soziale Gerechtigkeit ein?
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2. Bewusst packen
Eine Trinkflasche im Gepäck hilft, Einweg-Plastikflaschen zu vermeiden. Und sollte das Leitungswasser am Zielort nicht trinkbar sein, gibt es öffentliche Trinkbrunnen, an denen man die Flaschen auffüllen kann bzw. bieten Hotels oft gefilterte Wasserstationen.
Auch gut: Kosmetikprodukte in fester Form, wie Seifen, Bodylotion oder Shampoo. Damit wird Plastikmüll vermieden. Obendrein wiegen diese Produkte (weil kein Wasser enthalten ist) weniger, und sie sind sogar im Handgepäck bei Flugreisen erlaubt.
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3. Klimafreundliches Sightseeing
Mit dem Taxi von einem Must-see zum nächsten düsen? Das geht besser! Warum nicht einfach spazierend oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln eine Destination erkunden? So sieht man deutlich mehr.
Außerdem gibt’s in vielen Städten City-Bikes, die sich per App buchen lassen, oder man kann die Aktivitäten am Urlaubsort bewusst emissionsfrei gestalten – indem man Ruderboote, Kajaks oder Mountainbikes mietet anstelle von Motorbooten, Quad-Bikes oder Motorrollern.
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4. All-inclusive-Urlaube meiden
„Wir haben dafür bezahlt, dass alles inbegriffen ist.“ Insofern erwartet man bei All-inclusive-Hotels auch Buffets, die stets frisch aufgefüllt und üppig bestückt sind. Das ist wohl das Gegenteil, für das Slow Travelling sich stark macht.
Das Problem: Am Ende des Tages bleiben oft kiloweise Lebensmittel übrig, die danach entsorgt werden müssen. Dazu kommt, dass viele Leistungen bereits im Hotelpreis enthalten sind und man folglich seltener die lokalen Angebote nutzt oder die Urlaubsregion unterstützt.
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5. CO₂-Kompensation für Flugreisen – ja oder nein?
Vermeiden – reduzieren – kompensieren: So lautet die Nachhaltigkeitsdevise beim Fliegen. Muss ich das Flugzeug nehmen? Oder käme ich auch mit dem Zug oder dem Bus ans Ziel – und das vielleicht sogar stressfreier? Bei unvermeidbaren Flugreisen können freiwillige Kompensationszahlungen den ökologischen Fußabdruck ausgleichen. Doch sind diese wirklich sinnvoll?
Nachhaltigkeitsexpertin Julia Balatka sagt Ja: „Mit Kompensationszahlungen werden Klimaprojekte in der ganzen Welt finanziert. Solange es noch keine gesetzliche Handhabe gibt, sind sie ein wichtiges Mittel, um den Klimaschutz voranzutreiben.“
Auf der Website der Klimaschutzorganisation atmosfair.de kann man u. a. seinen CO₂-Fußabdruck berechnen und auch gleich die Ausgleichszahlung leisten, die dann verschiedene Projekte für Biogas, Solarenergie, Wasserkraft oder Umweltbildung unterstützt.
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6. Digital navigieren
Reiseführer in Buchform oder Wanderkarten verstauben nach der Reise meist im Regal – und sind unnötiger Papierverschleiß (genauso wie das Ausdrucken von Tickets und Hotelreservierungen). Die meisten Infos gibt es auch digital, etwa als Reiseblogs, E-Books oder bei TripAdvisor und Google Maps. Obendrein sind die Adressen und Öffnungszeiten online oft aktueller.
„Ich empfehle in Sachen Reiseliteratur gern die sogenannten Sympathiemagazine“, so Julia Balatka. Die Publikationen gibt es als E-Paper für etwa fünfzig Länder der Erde (sympathiemagazine.de), und in jeder Ausgabe werden Gepflogenheiten, Entwicklungen und Hintergründe aus der Reiseregion erklärt, die man sonst nur hört (oder versteht), wenn man jahrelang vor Ort ist.
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