Algen

Was darf’s sein? Nori, Wakame, Hijiki oder doch Arame? Ganz egal! Denn alle diese Algen sind reich an Vitaminen, Ballaststoffen und wertvollen Omega-3- Fettsäuren. Vorsicht ist nur bei Histaminintoleranz geboten. (Wer’s ganz genau wissen will, kann hier einen Blick in unser Algen-Lexikon werfen.)

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Daikon-Rettich (auch Winterrettich)

Etwas milder als unser heimischer Rettich, wird er in Japan gerne für Salate oder Sushi verwendet bzw. in Form von Chips geknabbert. Daikon hat mehr gesundheitliche Vorteile, als überhaupt auf eine Seite passen. So unterstützen die enthaltenen Senföle etwa Leber, Galle und Verdauung, während die Bitterstoffe eine antibiotische Wirkung entfalten. Außerdem ist die Riesenwurzel wunderbar fett- und kalorienarm.

Edamame

Grüne Sojabohnen, reich an Folsäure (siehe auch Soja).

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Miso

Gewürzpaste aus Sojabohnen, je nach Sorte mit Reis oder Gerste fermentiert. Bester Kumpel deiner Darmbakterien. Und jetzt wird’s spannend: Nach dem Atombomben- Abwurf auf Nagasaki beobachtete der japanische Arzt Tatsuichiro Akizuki einen interessanten Effekt. Kollegen und Patienten, die er mit Misosuppe behandelte, wiesen keine Schäden durch radioaktive Verstrahlung auf. Mittlerweile konnten Forscher diese Beobachtung im Maus-Experiment nachweisen. Auch bei Krebs und Bluthochdruck dürfte der regelmäßige Konsum von Misosuppe schützend wirken – jedenfalls bei Mäusen.

Nattō

Okay, Nattō sieht nicht sehr appetitlich aus – oder ist, sagen wir mal, zumindest gewöhnungsbedürftig. Das traditionelle japanische Lebensmittel besteht aus fermentierten Sojabohnen, die durch den Gärungsprozess einen fädenziehenden Schleim entwickeln. Es kommt gern zum Frühstück auf den Tisch und gilt als eine der reichhaltigsten Quellen von Vitamin K2 (wichtig für Stoffwechsel und Blutgerinnung). Außerdem werden dem Nattō zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben, nicht zuletzt aufgrund des enthaltenen Proteins Nattokinase.

Soja

Man kann nicht über die japanische Küche sprechen, ohne Soja zu erwähnen. So nutzen wir also die Gelegenheit und reden darüber: Soja hat einen schlechten Ruf. Das liegt an den pflanzlichen Östrogenen, die darin in hoher Konzentration vorkommen und – so die Vermutung – den körpereigenen Hormonstoffwechsel durcheinanderbringen können. Allerdings sagt Ernährungswissenschaftlerin Sarah Schocke: „Weil die Phytoöstrogene dem Sexualhormon Östrogen nur ähneln und nicht mit ihm identisch sind, ist die Wirkung schwächer und hängt zusätzlich von verschiedenen Faktoren ab. Einige Studien ließen vermuten, dass Soja unter anderem Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit haben könnte, andere widerlegten das. Da besteht einfach noch Forschungsbedarf. Konsens ist momentan: Im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung ist Soja unbedenklich. Und: Sojabohnen enthalten hochwertiges Eiweiß, das der Körper gut verwerten kann – ähnlich wie Eiweiß aus Fleisch oder Milchprodukten –, und sie bringen dabei wenig gesättigte Fettsäuren mit.“ Kurz: Die Menge macht’s!

Soba

Dicke Nudeln aus Buchweizen (daher glutenfrei). Soba-Nudeln sind nicht nur unfassbar schmackhaft, sondern auch reich an Eiweiß, Vitamin B6, Magnesium und Zink.

Umeboshi

In Salz vergorene Ume-Früchte (japanische Marillen), sehr salzig und sauer, werden oft als Beilage serviert. Antibakterielle und verdauungsregulierende Wirkung.

NACHGEFRAGT BEI: Sarah Schocke, Ernährungswissenschaftlerin und Autorin von „Japan gesund“ (Hölker Verlag)

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