Kühlende Lebensmittel nach TCM
Wenn es draußen drückend heiß wird, können kühlende Lebensmittel – wie etwa Beeren oder Gurken helfen – unsere Temperatur von innen zu regulieren.
Irgendwie beruhigend, dass uns der Körper zeigt, was er mag und was ihm guttut. Wir sollten gut auf ihn hören. Im Sommer sehnen wir uns nach allem, was frisch ist – lieben Wassermelonen, Obst, Gurken oder schöne, reife Paradeiser, mit nichts als Olivenöl, Basilikum oder Oregano dazu.
Auf diese Weise nehmen wir – zumindest aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) – kühlende Lebensmittel zu uns, die als „thermisch kühl“ gelten und den Organismus erfrischen.
Menschen, die schon rein vom Typ eher „kühl“ sind, müssen natürlich ein bisschen aufpassen. TCM-Ernährungsberaterin Petra Faustka erklärt, wie das mit den kühlenden Lebensmitteln nach TCM funktioniert und worauf man dabei aufpassen muss.
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Frau Faustka, wie kann man mit Essen seinen Körper kühlen - und warum funktioniert das?
Petra Faustka: „In der Fünf-Elemente-Ernährung der chinesischen Medizin werden die Nahrungsmittel nach ihrer Wirkung auf den Körper zugeordnet. Dabei wird eine wärmende, neutrale oder kühlende Thermik unterschieden. Wenn die Temperaturen draußen steigen und wir das in Form von Schwitzen oder Hitzegefühl spüren, können wir mit kühlenden, erfrischenden Produkten positiv auf unser Wohlbefinden einwirken. Man fühlt sich dann bei Sommerhitze besser, schwitzt weniger und ist vitaler.“
Es gibt also tatsächlich kühlende Nahrungsmittel, die quasi wie ein Thermostat wirken?
„Man unterscheidet zwischen ‚thermisch kühlenden‘ und ‚thermisch kalten‘ Nahrungsmitteln. Die Wirkung von kühlenden Nahrungsmitteln ist erfrischend, oft auch befeuchtend bei Wärme und sie bauen Blut und Körpersäfte auf. Beispiele für kühlende Lebensmittel sind Dinkel, Hirse, Sojabohnen, Artischocke, Zucchini, Melanzani, Paprika, Pilze, Sellerie, Spinat, Ananas, Apfel, Beeren, Orange, grüne Weintrauben, Zitrone, saure Milchprodukte, Frischkäse. Kalte Nahrungsmittel werden u.a. therapeutisch bei Fieber oder großer Hitze verwendet. Im Übermaß oder bei einer Kälte-Problematik schädigen zu viel kalte Nahrungsmittel die Mitte und verlangsamen den Stoffwechsel.“
Und welche Lebensmittel sind nun ideal bei Sommerhitze?
„Auf jeden Fall folgende Gemüse und Salate: Paprika, Tomaten, Melanzani, Zucchini, Gurke, Fisolen, Champignons, Sprossen, Löwenzahn. Natürlich Obst wie Kirschen, Beeren, Melone, Zitrusfrüchte, Holunder, Ananas, Kiwi. Sauermilchprodukte kühlen ebenso wie grüner Tee.
Aber Achtung: Wassermelone, Gurke und Zitrone sind, wie erwähnt, thermisch kalt und sollten tatsächlich nur bei großer Hitze zur Abkühlung verwendet werden.“
Und – umgekehrt – was soll man in heißen Sommermonaten eher meiden?
„Chili, Curry, frischer Knoblauch, Zwiebel, zu viel Kaffee, Eiscreme, kalte Getränke sollten im Sommer nur in kleinen Mengen gegessen werden. Aufgrund ihres bitteren Geschmacks und der damit verbundenen beruhigenden Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System sollen im Sommer Gewürze wie Rosmarin, Salbei, Thymian und Basilikum verwendet werden.”
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Petra Faustka empfiehlt übrigens für die Sommerzeit aromatisiertes Wasser, etwa mit Beeren, Minze oder Basilikum. Hier ihr Lieblingsrezept:
Rezeptidee für Abkühlung: Erdbeer-Basilikum Wasser mit Ingwer
Zutaten für 1 Liter aromatisiertes Wasser:
250 g reife Erdbeeren
1 kleines Stück Ingwer, Bioqualität
½ Biozitrone
3 Stängel Basilikum
Mark von ½ Vanilleschote.
Zubereitung:
Erdbeeren waschen, von den Blättern befreien und in Scheiben oder Stücke schneiden, Ingwer grob zerkleinern.
Basilikumblätter abzupfen, große Blätter zerteilen.
Zitronenhälfte in Scheiben schneiden.
Vanilleschote längs aufschneiden und das Mark herauskratzen. Alle Zutaten in einen Krug geben, mit 1 Liter Wasser oder Mineralwasser aufgießen und 1 Stunde durchziehen lassen.
Klassisch wird das aromatisierte Wasser auf Eiswürfeln serviert, aus TCM-Sicht sollte man sie allerdings weglassen, da sie zu sehr abkühlen.
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