Diese beiden Betriebssysteme kontrollieren unsere Energie
Parasympathikus und Sympathikus entscheiden, ohne, dass wir darauf Einfluss haben..
Nichts in deinem Leben funktioniert ohne Energie. Du brauchst Energie zum Atmen, zum Verdauen und Liebemachen, damit du Gehaltsverhandlungen führen, dich an der Supermarktkassa anstellen und deine Zehennägel wachsen lassen kannst, du brauchst Energie zum Denken und zum Singen und zum Jagen von Mammuts.
Das Leben ist ein Dilemma
Aber wir haben nie genug Energie, um alles, was Leben ausmacht, gleichzeitig zu tun, es geht nur entweder Gehaltsverhandlung führen oder Liebe machen, entweder an der Kassa stehen oder singen, und während wir Mammuts jagen, wachsen die Zehennägel nicht.
Das Leben ist quasi ein dauerndes Dilemma, aber die Natur hat sich damit genial abgefunden: Über die Millionen Jahre der Evolution hat sie gelernt, in jeder Situation das Maximum verfügbarer Energie dorthin zu lenken, wo sie gerade gebraucht wird, und zwar in einem so schnellen, komplexen und fehlerfreien Vorgang, dass sie ihn vorsichtshalber unserer bewussten Steuerung entzogen hat.
Zwei Betriebssysteme, ein Tanz
Unser Leben sortiert sich, ohne dass wir das merken, in zwei
Betriebssysteme. Sie werden durch Nerven gesteuert, den Parasympathikus und den Sympathikus. Wenn wir bedroht werden, kämpfen oder fliehen müssen, ein Mammut auftaucht oder ein Brief vom Finanzamt, dominiert der Sympathikus, alle Energie knallt in die Muskulatur, Blutdruck steigt, Blaulicht, Folgetonhorn.
Wenn wir weder jagen noch flüchten müssen und den Steuerbescheid überlebt haben, übernimmt der Parasympathikus und kümmert sich um alles, was mit Gesundheit zu tun hat: dass wir entspannen und schlafen, dass Wundheilung und Verdauung in Gang kommen und unser Immunsystem Eindringlinge abmurkst.
Natürlich werden Sympathikus und Parasympathikus nicht wie mit dem Lichtschalter ein- und ausgeknipst. Die beiden ergänzen einander, ihr Miteinander hat etwas von einem Tanz, und je geschmeidiger sie miteinander umgehen, desto besser klappt unser Leben.
Die beiden ergänzen einander, ihr Miteinander hat etwas von einem Tanz, und je geschmeidiger sie miteinander umgehen, desto besser klappt unser Leben.
Das alles mit dem Herzschlag zu tun hat, wissen die Chinesen seit 1.800 Jahren – sie wissen, dass unser Leben besser ist, wenn wir einen unregelmäßigen Herzschlag haben.