„Biohacking“ – Tag 2: Morgenroutinen und Gadgets
Wer gleich in der Früh ein paar Dinge richtig macht, startet besser in den Tag. Welche das sind und warum Morgenroutinen beim Biohacking helfen? Wir verraten es dir. Plus: welche Gadgets für Biohacker interessant sind.
Wie sieht die Morgenroutine eines Biohackers oder einer Biohackerin aus? Schauen wir genauer hin:
Aufwachen. Das war einfach, oder?
2 Gläser Wasser trinken. Erklärung: In der Früh ist dein Körper durch nächtliches Schwitzen und die lange Trinkpause dehydriert. Das Wasser bringt deine Stoffwechselprozesse wieder zum Laufen.
Sonnenlicht tanken. Im besten Fall geht’s raus ins Freie. „Sonnenlicht hebt den Dopamin-Spiegel auf natürliche Art“, so Autor und Biohacker Andreas Breitfeld. „Als Faustregel gilt: 15 bis 20 Minuten Sonnenlicht innerhalb der ersten 3 Stunden nach dem Aufwachen.“
Bewegung oder Sport. Es muss kein langes Workout sein. Ein bisschen Gymnastik oder Stretching. Ein kurzer Lauf. Yoga. Was immer du schaffst, Hauptsache, der Körper kommt wieder in Schwung.
Kalt duschen. Kälte ist ein wunderbarer Muntermacher – und gesunder Dopamin-Trigger.
Damit sind wir auch schon bei der heutigen Aufgabe.
Deine Challenge: 30 Sekunden kalt duschen.
Du kannst das! Und du schaffst sicher auch eine Minute, denn du bist stärker, als du denkst. Der morgendliche kalte Schock stärkt nicht nur den Willen. Gezielt eingesetzt, kann Kälte ein wahres Wundermittel sein: Sie wirkt antientzündlich, stärkt das Immunsystem, unterstützt die Regeneration nach dem Sport und fördert über die Stimulierung des Vagusnervs deine Fähigkeit, schneller zu entspannen. Einzig bei Herz-Kreislauf-Problemen ist Vorsicht geboten, dann bitte vorher mit dem Arzt sprechen (und einfach eine andere Morgenroutine von oben auswählen).
Warum sind Routinen fürs Biohacking wichtig?
Die größten Fortschritte erreicht man immer in kleinen, beharrlichen Schritten.
Kleine Gewohnheiten = große Wirkung.
Man krempelt nie das ganze Leben auf einmal um. Das wäre zum Scheitern verurteilt. Stattdessen nimmt man sich kleine Ziele vor. Eine Stunde weniger Bildschirmzeit pro Tag statt einem kompletten Digital Detox. Ein Stück Schokolade statt einem ganzen Riegel.
Wenn die kleinen, niederschwelligen Änderungen klappen, kann man Größeres angehen – und ehe man sich’s versieht, lebt man in Summe ausgeglichener und gesünder.
Auch aus psychologischer Sicht sind Routinen begrüßenswert: Sie geben uns ein Gefühl von Kontrolle und Struktur. Das wiederum sorgt für weniger Stress und mentale Klarheit. Außerdem ist das Ganze gut für die Stimmung: Wer schon in der Früh kleine Aufgaben erfolgreich erledigt hat, fühlt sich wie ein Gewinner und nicht wie ein Verlierer.
Und körperlich zahlt sich Regelmäßigkeit sowieso aus: Morgenroutinen können helfen, unseren zirkadianen Rhythmus zu regulieren, indem sie unsere biologische Uhr auf einen bestimmten Zeitplan einstellen. Außerdem kann eine gut geplante Morgenroutine das Energielevel und die kognitive Leistungsfähigkeit für den Tag verbessern.
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3 Gadgets für Biohacking-Anfänger
Und wo wir schon bei Routinen sind: Welche Gadgets können – regelmäßig angewendet – das Biohacking vereinfachen?
Prinzipiell gibt es eine Vielzahl von technologischen Tools und Erfindungen für ein fitteres, gesünderes und glücklicheres Leben. Darunter Mikrostrom-Stimulationsgeräte für schnellere Muskel- und Knochenregeneration, Luftfilter gegen Allergien, Glukose-Tracker zur Überwachung des eigenen Blutzuckers, Geräte zur Wasserstoff-Anreicherung von Wasser, faltbare Badewannen für Eisbäder, Messgeräte für den Aceton-Gehalt in der Atemluft (um zu sehen, ob die Fettverbrennung läuft). Biohacking-Gadgets für zu Hause listet Andreas Breitfeld etwa hier auf.
Wir beschränken uns hier auf 3, die vor allem das Thema Licht behandeln und für Anfänger sinnvoll sein können.
Biohacking-Gadget: Tageslichtlampen
„Das Thema Photobiomodulation ist sehr wichtig“, erklärt der deutsche Biohacker und Autor Andreas Breitfeld. „Wenn ich es nicht schaffe, in der Früh rauszukommen, um Tages- und Sonnenlicht zu tanken, kann eine Tageslichtlampe definitiv eine gute Investition sein.“
Genauso gibt es Produkte, die wie Ohrstöpsel aussehen und die mit hellem Licht die Lichtrezeptoren in unseren Ohren stimulieren, z.B. das Produkt von HumanCharger.
Photobiomodulation beschreibt übrigens nichts anderes, als dass das Licht bestimmter Wellenlängen verwendet wird, um biologische Prozesse in Zellen zu beeinflussen. Konkret verspricht man sich eine angeregte Zellaktivität, bessere Durchblutung der Haut und eine entzündungshemmende Wirkung.
Biohacking-Gadget: rotes LED-Licht
Für das Schlafzimmer wiederum können LEDs mit rotem Lichtfilter sinnvoll sein, wie z.B. dieses Nachtlicht hier. „Das gilt vor allem dann, wenn man nachts oft auf die Toilette muss“, so Andreas Breitfeld. Das rote Licht stört das natürliche Schlafmuster weniger und wirkt zudem beruhigend.“
Biohacking-Gadget: Blu-Blocker-Brille
Blaulichtfilter-Brillen sind mit Gläsern ausgestattet, die bestimmte Wellenlängen des blauen Lichts herausfiltern oder blockieren, das von Bildschirmen wie Computern, Smartphones und Fernsehgeräten abgestrahlt wird. Was das bringen soll? Blaues Licht, insbesondere wenn wir ihm abends oder nachts ausgesetzt sind, kann die natürliche Melatonin-Produktion stören und unseren Schlaf-wach-Rhythmus beeinträchtigen. Eine Auswahl an Blaulichtbrillen gibt’s es im Optiker-Fachhandel oder online z.B. hier und hier.
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