„D.I.Y. “ – Tag 2: Ein Deko-Licht und das Glück beim Basteln
„Do it Yourself“ ist nicht nur ein Trend. Es ist eine Lebenseinstellung, die dein Selbstbewusstsein stärkt, deine kreative Seite zum Vorschein bringt und deine motorischen Fähigkeiten fördert.
Mit den eigenen Händen etwas schaffen – wann hast du das letzte Mal gemacht (außer beim Kochen oder Gärtnern vielleicht)? Oft raffen wir uns nicht dazu auf, weil’s irgendwie an der Idee fehlt und man fürchtet, dass das Ergebnis dann eh nur halbprofessionell oder windschief aussehen könnte.
Strategien für mehr Freude am Selbermachen
Diesbezüglich rät der Brite James Otter, Autor des Buches „Do Make -The Power Of Your Own Hands“ zu einer 2-Schritt-Strategie: 1. Pfeif drauf, was die anderen und dein innerer Perfektionist sagen. Es geht nicht darum, einen Pokal für dein D.I.Y.-Kunstwerk zu gewinnen oder jemanden mit deinem Projekt zu beeindrucken. Es geht nur um die Freude am Schaffen.
Punkt 2: Lass dich auf die Materialien, mit denen du arbeitest, ein. Entdecke die Schönheit von unregelmäßigem Holz, die Weichheit von Wolle, atme den Geruch von feuchtem Ton ein. Feiere mit deinem Projekt ein Fest der Sinne – Hören, Sehen, Fühlen, Riechen, Schmecken – und genieße es, im Moment zu sein.
DIY: Handlettering – so bekommt jede Notiz eine persönliche Note
Der Handschrift einen anmutigen Rahmen verleihen: Beim sogenannten Handlettering werden einzelne Buchstaben und Wörter hübsch ausgemalt, verschnörkelt oder kunstvoll verziert. Weiterlesen...
Das bringt uns schon zu deiner heutigen Aufgabe.
Deine Challenge: 1 Einmachglas, 1.000 Möglichkeiten
Nichts hübscht einen Platz so schnell auf wie ein dekoratives Glas oder ein Teelicht. Und das kriegst du ganz leicht selber hin, du brauchst nur ein Einmachglas bzw. ein leeres Gurkenglas – und ein bisschen Fantasie.
Verwende, was immer du zuhause hast: Spagat, Wolle, Lackstifte, Nagellack, Acrylfarbe, Teelichter, frische Blumen.
Hier findest du eine Schritt-für-Schritt Anleitung in Bildern
Und damit du mit Feuereifer an die Sache herangehst, hier die wichtigsten Vorteile von Do It Yourself-Projekten für deine Psyche und deine Gesundheit.
Selbermachen wirkt wie ein Antidepressivum
US-Psychologin und Neurowissenschaftlerin Kelly Lambert, Autorin des Buchs „Lifting Depression“, konnte in ihren Forschungen bestätigen: Tätigkeiten, bei denen wir unsere Hände benutzen, insbesondere solche, die zu „greifbaren“ Ergebnissen führen, spielen „eine Schlüsselrolle bei der Vorbeugung von Depressionen und anderen emotionalen Störungen.“
Außerdem wird deine Resilienz gestärkt. Wenn etwas nicht gleich klappt (und mal ehrlich, nichts klappt immer gleich), bist du gezwungen, neue kreative Wege und Lösungen zu finden und so lange herumzuprobieren, bis es funktioniert.
D.I.Y. stärkt dein Selbstwertgefühl
Gerade in Zeiten, wo alles teurer zu werden scheint oder man oft wochenlang auf Fliesenleger, Maler oder Installateure warten muss, ist das Selbermachen eine wunderbare Option, um zu sagen: „Nicht ärgern, sondern anpacken“.
Ein paar YouTube-Videos anschauen, ein bisschen einlesen – und schon schwingen wir selbst den Pinsel oder die Rohrzange. Das Selbermachen gibt uns dieses herrliche Gefühl von Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. Wir können eigene Entscheidungen treffen, kreative Ideen umsetzen und das Ergebnis ganz nach unseren Vorstellungen gestalten.
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Selbermachen ist gelebte Achtsamkeit
In unserer digitalen Welt wird’s immer schwieriger, abzuschalten. Die gute Nachricht: Der Akt des Selbermachens holt uns in den Moment zurück. Man kann gar nicht anders. Sobald man mit Schere, Hobel, Zeichenstift oder Klebstoff hantiert, muss man sich konzentrieren auf das, was ist – und das Gedankenkarussell kommt zwangsweise zum Stillstand. Dieses Im-Moment-Sein tut nicht nur psychologisch gut: Harvard-Psychologen haben einen direkten Zusammenhang zwischen Glück und der Beschäftigung mit der Gegenwart festgestellt. Auch unser Atem wird ruhig, wir bauen Stresshormone ab und das Erschaffen von etwas Eigenem löst Gefühle der Erfüllung und Zufriedenheit aus.
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Heute wird getöpfert! Verena und Daniel von Mindly Ceramics zeigen uns, wie mit einfachen Handgriffen schöne Dinge aus Ton entstehen. Weiterlesen...
D.I.Y. sorgt für mehr Fingerspitzengefühl
Egal, ob du malst, zeichnest, häkelst, knetest … Selbermach-Projekte trainieren die Feinmotorik in den Fingern. Und das machen wir im Alltag ohnehin viel zu wenig. Dabei sind gut trainierte Fingerspitzen wichtig, denn sie verbessern deine Gestik und auch deine kleinen grauen Zellen sind durch das Hantieren mit filigranen Dingen gezwungen, sich zu konzentrieren. Kurz: Das Ganze ist pure Gehirnfitness!
Selbermachen stärkt soziale Bindungen
Nein, du musst nicht jedes D.I.Y.-Projekt alleine anpacken. Frage Freunde um Rat, teile deine Ideen, hole Erfahrungsberichte von anderen ein – und genieße vor allem das Gefühl von Zugehörigkeit und Gemeinschaft.