Zur Ruhe kommen im Alltag. So schaffe ich mir kleine Pausen
Daniela Zeller begibt sich erneut auf die Suche nach Antworten.
Kleine Momente Ruhe schenken uns Kraft und Erdung. Aber wie finden wir sie und wie genau geht Pause machen?
. Im Dauereinsatz
Kundengespräche, Abgabetermine, Meetings – und zwischendurch Kindergeburtstage planen oder für die nächsten Tage vorkochen: Über einen zu leeren Terminkalender kann Suse sich nicht beklagen. Über Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Energiemangel, permanente Anspannung und Bluthochdruck hingegen schon.
. Einmal Pause, bitte!
Wie den meisten Menschen, die unter Stresssymptomen leiden, ist auch Suse klar, dass sie für ihren Alltag ab und zu eine Stopptaste bräuchte. Das bestätigt auch Dr. Peter Kirschner, Mediziner im Anima Mentis, Österreichs erstem Fitnessstudio für die Seele: „Der menschliche Organismus braucht Aktivität und Ruhe im richtigen Maß. Mehrere kleine Pausen verbessern die Konzentration und auch die Schlafqualität.“
. Die Stress-Spirale
Doch weshalb ist es so schwierig, diese Balance zu finden? Peter Kirschner: „Wer zu lange am Stück arbeitet, vergisst leicht auf seine Bedürfnisse. Leistung und Streben nach Erfolg sind maßlos geworden, sodass besonders junge Leute ihr persönliches Wohlbefinden oft vernachlässigen, ohne es zu bemerken. Die Digitalisierung und die ständige Erreichbarkeit machen das Ganze nicht besser.
. Bewegung als Auszeit
Eine gute Möglichkeit, zwischendurch aus der Stressspirale auszubrechen und für einen Moment zur Ruhe zu kommen, ist Bewegung. „Ein sehr wirksames Mittel, um Stresshormone abzubauen“, weiß der Mediziner. Außerdem rät er zu digitalem Detox: „Verbannen Sie das Handy aus dem Schlafzimmer, nehmen Sie sich morgens bewusst Zeit. Und: ab 20 Uhr keine sozialen Medien mehr.
. Soforthilfe zum Runterkommen
Kleine Maßnahmen für zwischendurch:
- Alles langsamer machen: Nehmen Sie Tempo raus. Gehen Sie langsamer. Sprechen Sie etwas langsamer. Kauen Sie langsamer.
- Überhaupt: Nehmen Sie sich Zeit fürs Essen! Setzen Sie sich an einen Tisch, und lenken Sie sich währenddessen nicht ab (auch nicht mit Smartphone). Sofort tritt der Ruheeffekt ein.
- Verabschieden Sie sich, wo immer es geht, vom Perfektionismus.
Daniela Zeller ist Coach und Podcasterin für carpe diem.