Einschulung: Sich gut einfinden in den neuen Alltag
Der erste Schultag steht an – und mit ihm ein neuer, aufregender Abschnitt im Leben eines Kindes. Doch nicht nur die Kleinen müssen sich jetzt umstellen, auch auf die Eltern. Wir hätten ein paar Ideen dazu, wie sich jetzt alle leichter tun.
Am Tag der Einschulung sind alle aufgeregt, vor allem die Kinder: Was ist in der Schultüte? Werde ich meinen Klassenlehrer oder meine Klassenlehrerin mögen? Wer wird neben mir sitzen? Und wo ist überhaupt mein Klassenzimmer? Während diese Fragen sich recht schnell klären, gibt es noch viele weitere Herausforderungen – für die ganze Familie.
Neuer Alltag – neue Rituale?
Früher aufstehen, pünktlich aus dem Haus gehen, Schulsachen packen, Hausaufgaben machen – puh! Der Schulstart krempelt das gewohnte Leben von Kindern und Eltern gehörig um, vor allem, wenn es das erste Schulkind in der Familie ist. Neue Strukturen müssen her.
Ohne Hektik in den Tag
Anders als im Kindergarten ist der morgendliche Start nicht flexibel. In der Schule muss man stets pünktlich auf der Matte stehen, und das meist auch noch früher als gewohnt. Um das stressfrei zu schaffen, plane am Morgen genug Zeit ein fürs Aufstehen, Anziehen, Frühstücken, Tasche Packen und den Schulweg. Versuche, etwas Geduld zu haben, bis sich eure Routine entwickelt hat.
Und nach der Schule?
Am Nachmittag heißt es: Hausaufgaben machen, entweder zu Hause oder im Hort. Wichtig: Die ABC-Schützen brauchen dafür genug Ruhe und Zeit. Bitten sie um Hilfe, gilt: So wenig wie möglich, so viel wie nötig – nur so werden Kinder selbstständig und profitieren von den Hausaufgaben. Und nach der ganzen Kopfarbeit Spielen und Toben nicht vergessen. Seit dein Kind in der Schule – anders als im Kindergarten – über längere Zeit stillsitzen muss, braucht es diesen körperlichen Ausgleich umso mehr. Auch, um keine Kurzsichtigkeit zu entwickeln, sollten Kinder jeden Tag zwei Stunden draußen spielen, wo sie oft in die Ferne schauen.
Traditionen pflegen nach der Einschulung
Dass dein Tafelklassler abends rechtzeitig ins Bett muss, um am nächsten Tag geistig auf der Höhe zu sein, versteht sich von selbst. Dabei helfen auch vertraute Rituale aus der Kindergartenzeit, zum Beispiel die Gute-Nacht-Geschichte oder das Kuscheln vor dem Einschlafen. Neues gibt es für dein Kind schließlich schon genug zu verarbeiten.
Einschulung: Große Kinder, große Gefühle
Die Einschulung ist weit mehr als nur eine Sache der Organisation – auch emotional ist in dieser Phase einiges los. Wenn du dir die wichtigsten Punkte bewusst machst, kommt ihr zusammen gut durch.
Lass los
Es ist an der Zeit, zu akzeptieren, dass dein gerade noch so winziges, süßes Baby nun ein immer eigenständigeres Wesen wird. Versuche Stück für Stück loszulassen und zu vertrauen, sei es beim Schulweg oder bei den Hausaufgaben. Es ist schön, wenn du Interesse an der Schule zeigst, aber permanentes Nachfragen wird dein Kind eher nerven. Wenn es mal nichts erzählen will, ist das auch in Ordnung.
Selbstständig und stolz dank Einschulung
Freundinnen oder Freunde aus der Schule kommen zu Besuch, die Kinder verschwinden im Zimmer und die Tür geht zu? Auch das gehört zum Großwerden: Privatsphäre! Nimm’s nicht persönlich. Nutze den neuen Drang zur Selbstständigkeit lieber, um dein Kind einzubinden: beim Packen der Schultasche, bei der morgendlichen Kleiderauswahl oder der Zubereitung der Jause. Dein großes Schulkind wird stolz auf sich sein!
Achterbahn der Gefühle?
Bei einer solch drastischen Umstellung wie der Einschulung müssen Kinder wahnsinnig viele neue Eindrücke verarbeiten, Unsicherheiten und Ängste bewältigen und sich anpassen: eine emotionale Mammutaufgabe. Versuch Verständnis dafür aufzubringen, wenn dein Kind in der ersten Zeit nicht so ausgeglichen ist wie sonst und baue keinen unnötigen Druck auf. Am allerwichtigsten ist es doch, dem „Ernst des Lebens“ mit Freude zu begegnen.