Erste Hilfe bei Entzündungen: Curcumin
Ob Curcumin bei der Krebsbehandlung den Durchbruch bringt, hist noch nicht bewiesen – auf jeden Fall ist das Polyphenol der perfekte Helfer bei Entzündungen. Lies mehr dazu im carpe diem-Polyphenollexikon.
Was ist Curcumin?
Curcumin ist der Wirkstoff in Kurkuma. Curcumin ist ein sogenannter sekundärer Pflanzenstoff, auch Polyphenol genannt.
Was macht Curcumin einzigartig?
Curcumin hilft gegen viele Arten von Entzündungen. Es können viele Menschen von diesem Pflanzenstoff profitieren, da jeder Mensch früher oder später Entzündungen hat.
Curcumin könnte auch in der Krebsbehandlung ein Anwendungsgebiet finden, denn es aktiviert die Funktion tumorhemmender Gene. Bei vereinzelten Studien, die unter perfekten Bedingungen stattfanden, konnte Curcumin tatsächlich das Wachstum von Krebszellen hemmen und sogar den frühzeitigen Tod dieser Zellen auslösen. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Curcumin Krebszellen empfänglicher für die Chemotherapie machen kann. Ob Curcumin Krebs in der Praxis wirklich bekämpfen oder verhindern kann, muss allerdings noch belegt werden.
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Was passiert bei einem Mangel oder Überschuss an Curcumin?
- Da Curcumin für den menschlichen Körper nicht lebensnotwendig ist, gibt es keine Mangel-Symptome, wenn wir es nicht einnehmen.
- Bei einer zu hohen Dosierung kann Curcumin zu Nebenwirkungen wie Blähungen, Durchfall, Übelkeit oder Schmerzen im Darm führen.
Woher bekomme ich Curcumin?
Curcumin ist in Pflanzen der Kurkuma-Gattung enthalten. Die Kurkuma-Pflanze enthält aber nur etwa zwei bis neun Prozent Curcuminverbindungen. Kurkuma ist nicht gleich Curcumin!
- Unsere Aufnahmefähigkeit von Curcumin, die sogenannte Bioverfügbarkeit, ist sehr gering. In Kombination mit dem Pflanzenstoff Piperin aus schwarzem Pfeffer kann die Aufnahme um den Faktor 3 verbessert werden, Fett und Hitze sind weitere Faktoren, die die Bioverfügbarkeit erhöhen. Wenn man bei einer Nahrungsergänzung zu einem speziellen Curcumin – dem sogenannten Mizellen-Curcumin – greift, kann die Aufnahmefähigkeit sogar um den Faktor 10-30 erhöht werden.
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Tabelle: Welche Lebensmittel enthalten wieviel Curcumin?
- Da Curcumin kein essentieller, also lebensnotwendiger Nährstoff ist, gibt es bislang keine verbindlichen und genauen Angaben wie hoch der tägliche Bedarf sein sollte. Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sollte man täglich nicht mehr als 3 Milligramm Curcumin pro Kilo Körpergewicht einnehmen. Ein genauer Bedarf sollte mit einem Arzt abgeklärt werden.
Lebensmittel | Curcumingehalt pro 100 Gramm |
Currypulver (üblicherweise 1-6% Curcumin) | Etwa 4385 Milligramm |
Was sind die wichtigsten Funktionen von Curcumin?
- Bei Verletzungen und Entzündungen kann Curcum gleich auf 3 verschiedene Arten helfen: Curcumin wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und wundheilend.
Curcumin hat auch antioxidative Wirkung und hilft uns bei oxidativem Stress.
Wofür brauchst du Curcumin besonders?
- Bei der Schädigung unserer Zellen durch oxidativen Stress kann Curcumin helfen. Es wirkt als Antioxidans und kann oxidativen Stress und seine Folgen bekämpfen.
- Auch bei Arthrose oder Gefäßerkrankungen wird Curcumin wegen seiner antientzündlichen Wirkung gerne eingesetzt. Nach der Einnahme von Curcumin zeigten Studien bei Patienten eine positive Wirkung sowohl auf die Entzündungswerte als auch auf die Lebensqualität.
Beitrag: Patrick Scheipl
Fachliche Beratung: Christian Burghardt, Facharzt für Allgemeinmedizin