"Minimalismus" – Tag 1: Lass los mit der "Eat the frog"-Methode
Am ersten Tag unserer carpe diem-Challenge beißen wir gleich in den sauren Apfel und trennen uns von einem geliebten Gegenstand!
Minimalismus heißt vor allem eines: sich auf das Wesentliche im Leben beschränken. Was als Trend angefangen hat, ist mittlerweile eine Lebenseinstellung mit vielen Facetten. Bist du bereit für deine erste Minimalismus-Challenge?
Deine heutige Aufgabe: „Eat the frog”!
Such dir einen Gegenstand aus, den du gerne hast, den du aber nie brauchst und miste ihn aus! Das kann alles sein: vom Mantel, der dir schon lange zu klein ist, bis hin zu einem bestimmten Buch, das du früher gerne gelesen hast.
Das ist die sogenannte „Eat the frog”-Methode. Wenn du mit dem Schlimmsten anfängst und dich gleich zu Beginn von einem geliebten Gegenstand trennst, den du aber offensichtlich nicht mehr brauchst, fällt es dir später leichter, andere Sachen loszulassen. Anstatt das Pflaster langsam abzuziehen, machst du es also kurz und (fast) schmerzlos und reißt es sofort weg.
Schau, was dir jetzt als erstes in den Sinn kommt und überwinde dich! Wenn du möchtest, kannst du auch ein Foto von dem Gegenstand machen, um ihn zumindest am Bild noch bei dir zu haben. So fällt dir das Loslassen möglicherweise leichter.
Außerdem kannst du dich in Vorbereitung auf die Woche auch fragen: Was ist eine Sache, die dir schon lange ein Dorn im Auge ist, wo du dich bisher aber davor gedrückt hast?
Dein Kleiderkasten, ein Regal im Büro oder doch der Vorratsschrank? Oft ist das genau jener Bereich, in welchem etwas Minimalismus nicht schlecht wäre. Nutze diese Woche, um diesen blinden Fleck ausfindig zu machen und anzugehen! Danach wirst du dich leichter und freier fühlen, versprochen.
Hier findest du eine Entscheidungshilfe fürs Ausmisten aus der carpe diem-Redaktion. Außerdem wissen wir alle: Geteiltes Leid ist halbes Leid! Tausche dich in der carpe diem-Challenge Facebookgruppe aus und erzähl uns, wovon du dich schweren Herzens endlich getrennt hast.
Regeln für Ordnung von Desirée
Desirée Schweiger von simplyroganized.at wird dich an Tag 2 unserer Challenge begleiten. Sie hat aber heute schon Inspiration für dich, um dich auf die weitere Minimalismus-Challenge einzustimmen. Zum Beibehalten der Ordnung empfiehlt dir Desirée, Routinen einzuführen und einige Grundsätze einzuhalten:
1-Minute-Regel: Alles, was in weniger als einer Minute erledigt werden kann, wird sofort getan.
1-Mal-berühren-Regel: Lege den Gegenstand dazwischen nicht ab. Wenn du ihn in der Hand hast, bringe ihn sofort an den vorgesehenen Ort.
Keine-leeren-Hände-Regel: Wenn du von einem Raum in den anderen gehst, nimm Dinge mit, die in den anderen Raum gehören.
Wie schaffe ich Ordnung?
Zunächst muss ALLES aus den Kästen geholt werden. Achtung, es wird chaotisch: Aber es wird immer zuerst schlimmer, bevor es besser wird. Das Rausräumen ist wichtig, da man somit eine leere Leinwand hat und sich außerdem der Masse an Dingen, die man besitzt, bewusst wird.
Danach wird aussortiert. Mache mehrere Stapel: behalten, wegwerfen, spenden, verschenken/verkaufen. Nimm alles einmal in die Hand und beurteile, auf welchen Stapel der Gegenstand wandern soll. Hier sollten auch gleich mal alle Kästen/Schubladen gereinigt werden. Frage dich: Gibt es das in mehrfacher Ausführung? Werden so viele davon benötigt? Ist es womöglich defekt, abgelaufen oder nicht mehr richtig verwendbar? Dann sollte es unbedingt aussortiert werden. Wurde es im letzten Jahr kein einziges Mal verwendet? Dann nicht lange überlegen und sich davon verabschieden.
Danach kannst du sinnvolle Kategorien bilden. Kategorisiere alles, was noch übriggeblieben ist. Gleiches zu gleichem, zum Beispiel alle Backutensilien zusammen, alle Langarmshirts zusammen, usw.
Warum wir nach Minimalismus streben
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Jetzt geht es darum, den richtigen Platz zu finden. Räume Dinge, die du selten benötigst, ganz nach oben oder in den Abstellraum/Keller/Dachboden. Bewahre so wenig Dinge wie möglich hintereinander auf (besser Drehteller oder lange Ordnungsboxen verwenden). Finde sinnvolle Plätze, bewahre zum Beispiel Gläser und Geschirr in der Nähe des Geschirrspülers auf.
Wichtig: Alle Dinge sollten einen bestimmten Platz haben und auch immer wieder dorthin zurückgeräumt werden. Jedes Haushaltsmitglied sollte wissen, wo dieser Platz ist.
Erst nach diesen Schritten kannst über die optimalen Aufbewahrungsbehälter/-boxen nachdenken. Diese sind wichtig, denn sie erleichtern das Leben ungemein. Sie sollen praktisch, langlebig und hygienisch sein. Wenn sie dann auch noch schön sind, hast du gut investiert. Sehr praktisch sind Drehteller, denn so wird alles gut zugänglich gemacht.
Alles beschriften! Beschriftungen sind essentiell, denn so weiß jedes Haushaltsmitglied, wo etwas zu finden und auch wieder zu verräumen ist. So vieles wie möglich vertikal lagern. Pfannen in Pfannenhalterungen einräumen, Schneidbretter aufstellen, Gesellschaftsspiele wie Bücher nebeneinander stellen und nicht übereinander. So kann alles leichter gesehen und entnommen werden.
GANZ WICHTIG: Man darf nicht das Gefühl haben, den gewonnenen Raum mit neuen Dingen füllen zu müssen, nur um dann wieder Ausmisten zu müssen. Ziel ist es, einmal auszumisten und danach umzudenken und nicht mehr so viel zu konsumieren. So kannst du dich an einem einfacheren Leben mit mehr Ordnung erfreuen.